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MSI GT640 - Core i7 für die gehobene Mittelklasse

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Die Riege der Notebook-Hersteller ist aktuell in großer Hektik. Der Grund ist wie so oft die Einführung einer neuen Prozessorgeneration seitens Intel. Zum diesjährigen Fall-IDF in San Francisco hat der Chip-Riese seine Core-i7-Technik für den Mobil-Bereich zugänglich gemacht. Entsprechend reagieren nun alle Hersteller und stellen fleißig neue Modelle vor, die von der Nehalem-Architektur profitieren sollen. Was sich auf dem Papier bereits blendend liest, hinterlässt in der Praxis noch gemischte Gefühle, denn bislang ließen nur wenige Hersteller den Ankündigungen Taten folgen. Nachdem wir vor Kurzem ein erstes Muster von Deviltech in die Finger bekamen zieht nun auch MSI nach und hat uns seine beiden Core-i7-Geräte geschickt. Auf das neue MSI GT640 wollen wir heute einen Blick werfen.

Dass die IT-Branche global gesehen trotz der Wirtschaftskrise auf solide Zahlen blicken kann, liegt zu einem großen Teil am stark boomenden Mobile-Sektor, das bestätigte eine kürzlich veröffentlichte Studie des Wirtschaftsforschnungsunternehmens Gartner (wir berichteten). Während insbesondere Mini-Notebooks stark im Kommen sind, machen normale Notebooks natürlich noch immer den Großteil des Umsatzes aus. Laut MSI liegt der Sweet-Spot hier noch immer bei rund 1400 Euro. Geräte, die teurer sind, verkaufen sich nur in homöopathischen Dosen, wenn man dem Hersteller Glauben schenken möchte. Daher ist es nicht verwunderlich, dass sich die neuen Gamer-Notebooks der GT-Serie erneut an diesem Preispunkt orientieren.

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Anders als bei unserem ersten Core-i7-Testkandidat, dem Deviltech 9700 DTX, ist es bei MSI nicht möglich, die Hardware-Ausstattung auf die eigenen Wünsche anzupassen, wie es bei den immer häufiger anzutreffenden Build-to-Order-Anbietern der Fall ist. Der Vorteil von großen Brands wie MSI liegt dabei jedoch auf der Hand, denn auch wenn der Barebone-Produzent Clevo in den letzten Monaten merklich aufgeholt hat, besitzen Markengeräte in der Regel noch immer die bessere Verarbeitungsqualität und hochwertigere Materialien – von der individuelleren Optik ganz zu schweigen. Zudem statten die Markenanbieter ihre Notebooks meistens mit einem umfangreichen Software-Paket aus.

Hier ein kurzer Überblick über die zum Einsatz kommende Hardware:

 

MSI steuert mit seinem GT640 einen präzisen Preispunkt an. Um diesen zu erreichen, muss genau kalkuliert werden, um bereits auf einen Core-i7-Prozessor setzen zu können. So haben sich die Mannen von MSI dazu entschieden das kleinste Modell, den mit 4x 1,6 GHz getakteten, Core i7-720QM zu verbauen. Sollten nicht alle Kerne benötigt werden, kann auch diese i7-Variante auf den Turbo-Mode zurückgreifen. So wird der Prozessor auf bis zu 2,8 GHz beschleunigt, wenn nur ein Kern benötigt wird. Als Chipsatz kommt entsprechend der aktuelle, passend zu den neuen CPUs vorgestellte Intel PM55 zum Einsatz. Entsprechend wird Arbeitsspeicher nach dem aktuellen DDR3-Standard verbaut, insgesamt kommen 4 GB zum Einsatz. Diese können jedoch nicht vollständig genutzt werden, da sich MSI dazu entschieden hat, eine 32-bit-Version von Windows 7 Home Premium zu installieren. Als Grafikbeschleuniger setzt MSI auf eine NVIDIA GeForce GTS 250 M. Dieser verfügt über 96 Recheneinheiten, der Grafiktakt beträgt 360 MHz. Der insgesamt 1024 MB große Video-Speicher wird über ein 128 bit breites Speicherinterface angebunden. Natürlich verfügt das GT640 auch über ein optisches Laufwerk, das in diesem Fall in Form eines klassischen DVD-Multibrenners daherkommt. Der Akku besitzt eine Kapazität von 4800 mAh, was für einen durchschnittlich langen Betrieb fernab der Steckdose ausreichend sein sollte.

Als Display verbaut MSI bei seinem GT640 ein 15,4 Zoll großes Panel im beinahe schon klassischen 16:10-Format. Entsprechend liegt die Auflösung bei 1680 x 1050 Bildpunkten. Dies verspricht eine angenehm große Darstellung, welche die Augen auch bei einem langen Betrieb nicht übermäßig strapaziert. Dennoch wird aber genügend Platz auf dem virtuellen Schreibtisch geboten, sodass hierdurch keine Einschränkungen entstehen – unseres Erachtens handelt es sich hierbei um die ideale Mischung aus Darstellungsgröße und dargestelltem Inhalt. Eine stromsparende LED-Hintergrundbeleuchtung, wie sie in den letzten Monaten im mobilen Sektor immer mehr in Mode kommt, verbaut MSI jedoch noch nicht. Stattdessen kommt eine altbekannte CCFL-Beleuchtung zum Einsatz.

 

Quellen und weitere Links

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