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Klein und trotzdem brachial schnell? Wer denkt, dass diese beiden Aspekte nicht zusammenpassen, der wird vom One M56-2N eines Besseren belehrt. Gänzlich ohne Tadel ist die Vorstellung des kleinen Super-Sprinters aber dennoch nicht.
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One konzipiert das M56-2N in der uns vorliegenden Konfiguration für Anwender, die genau eine Prämisse haben: maximale Leistung. So gelingt es dem Anbieter Intels Core i7-3610QM mit der GeForce GTX 680M zu kombinieren, ihres Zeichens die schnellste Single-GPU im Mobile-Segment. Zur Erinnerung: Wir befinden uns beim M56-2N im 15,6-Zoll-Segment, sind also noch halbwegs mobil. Vor diesem Hintergrund kann die ohnehin schon brachiale Performance unseres Testkandidaten noch einmal mehr überzeugen, denn eine solche Gaming-Leistung haben wir in dieser Größenklasse bisher noch nicht erlebt. Kleine Abstriche müssen aber bei der SSD in Kauf genommen werden, die offensichtlich nur über ein 3 Gbit-Interface angebunden ist und somit limitiert wird.
Sehr schön ist die Tatsache, dass One das M56-2N mit einem matten FullHD-Panel ausstattet. Dank einer ordentlichen Leuchtkraft und eines ansprechenden Kontrasts ist das M56-2N auch für den Outdoor-Einsatz geeignet, was die grundlegend mobile Ausrichtung unseres Gaming-Geräts abermals unterstreicht.
Wer auf der Suche nach einer solch brachialen Leistung ist, der muss aber einen Abstrich in Kauf nehmen: Das von One genutzte MSI-Barebone weiß zwar prinzipiell zu überzeugen, fällt qualitativ aber hinter den aufgerufenen Luxus-Preis zurück. Zwar hat MSI das Niveau gegenüber früheren Barebones merklich gesteigert, was sich beispielsweise in einem angenehm steifen Top-Case bemerkbar macht, im direkten Vergleich mit der ähnlich teuren Konkurrenz hat das M56-2N aber das Nachsehen. Da ist es nur konsequent, dass One direkt das Logo ausspart, was einen unschönen Schandfleck mit sich bringt. Es zählt aber ohnehin nur die rohe Leistung. Anschlusstechnisch sieht es übrigens besser aus, denn es werden alle relevanten Schnittstellen zur Verfügung gestellt.
Weniger gut konnte uns auch die Tastatur gefallen. Zwar bietet das M56-2N einen angenehm präzisen Druckpunkt und einen guten Hub, es musste aber unbedingt ein numerischer Zahlenblock integriert werden. Das führt im Bereich der Enter-Taste leider zu einem rechten wilden Layout, sodass die Umgewöhnung vom Desktop nur unnötig erschwert wird. Hier hätten wir uns einen Verzicht auf den Numblock und dafür ein aufgeräumteres Layout gewünscht. Praktisch wäre darüber hinaus eine Hintergrundbeleuchtung der Tastatur gewesen.
Im Bereich der Kühlung zeigt sich das One M56-2N als klassisches Gaming-Notebook. Im Idle noch angenehm leise, dreht es unter Last ordentlich auf und wird teils unangenehm laut. Zumindest bleibt die Oberfläche aber stets angenehm kühl. Dass die verbauten High-End-Komponenten im Falle der Grenzbelastung (Prime + Furmark) aber doch etwas zuviel des Guten sein können, zeigt sich im Throtteling-Test, denn hier taktet die CPU auf 1200 MHz herunter. In der Praxis ist das wiederum kaum relevant, denn eine solch extreme Last wird auch von Games nicht erzeugt.
Eine vollends überzeugende Leistung liefert das M56-2N im Bereich der Energie-Effizienz ab. Da bei der GTX 680M Optimus greift, trumpft der 15,6-Zöller im Idle mit einem sehr niedrigen Verbrauch auf – das wirkt sich auch auf die Akkulaufzeit aus. Der grundsätzliche mobile Charakter unseres Testkandidaten wird so noch einmal unterstrichen. Dass 4-Kerner und High-End-GPU im Last-Fall hingegen ordentlich Strom verpulvern, sollte niemanden wirklich überraschen.
Alles in allem ist das One M56-2N eine echte Power-Maschine, die für alle interessant ist, die auf maximale Leistung im vergleichsweise kleinen Gehäuse Wert legen. Wer auf der Suche nach einem runden Gesamtpaket ist, der wird sich an kleinen Unstimmigkeiten aber stören.
Positive Aspekte des One M56-2N:
- Sehr hohe Gaming-Leistung
- Mattes und helles FullHD-Display
- Niedriger Stromverbrauch
Negative Aspekte des One M56-2N:
- Verarbeitung könnte hochwertiger sein
- Unstimmiges Tastatur-Layout
- Throtteling