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Während zahlreiche Notebook-Hersteller die Computex in der vergangenen Woche dazu nutzten, ihre neuen Haswell-Modelle zu präsentieren, zog die Dell-Tochter Alienware eine eigene Veranstaltung in London vor, auf der die drei neuen Modelle vorgestellt wurde. Bereits im Vorfeld des Launches hatten wir als einziges Magazin im EMEA-Raum die Möglichkeit, Alienwares neues 14-Zoll-Modell genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im Mittelpunkt der Neuvorstellungen stand dabei vor allem das Alienware 14. Denn mittlerweile wird für eine hohe Spieleleistung nicht mehr zwangsläufig ein Gehäuse der 15- oder 17-Zoll-Klasse benötigt. Zudem wird in genau diesem Segment der Wettbewerb künftig härter, will doch Razer mit dem neuen Blade 14 ebenfalls Käufer für sich gewinnen. Aber auch die etablierten Hersteller werden ihre Gaming-Modelle in den kommenden Tagen und Wochen mit „Haswell“ und neuen GPUs ausstatten, nur mehr Leistung als bislang dürfte Alienware also nicht reichen, um frühere Erfolge zu wiederholen. Anhand eines frühen Exemplars des Alienware 14 konnten wir uns vorab einen ersten ausführlicheren Eindruck verschaffen.
Zwar stammte das Testmuster noch aus der Vorserie (BIOS: A00, Intel-Treiber 9.18.10.3071, NVIDIA-Treiber 9.18.13.1148) , Veränderungen soll es Dell zufolge aber nur noch in einzelnen Details geben. Betroffen davon sind vor allem Display und Leistung; ersteres klammern wir aufgrund eines von der Serie abweichenden Panels aus, letztere kann sich aufgrund neuerer Treiber und anderer Software-Änderungen noch ändern. Fest steht aber: Das neue Design bleibt auch dem finalen Produkt erhalten.
Neues Design und neue Materialien
Alienware-typisch hat man dabei nicht an Eyecatchern gespart, aus jeder Perspektive sind Leuchtelemente zu erspähen, die klar machen, dass man es hier nicht mit einem gewöhnlichen Gaming-Notebook zu tun hat. Sowohl der Deckel als auch die Seiten sind mit LED-Leisten versehen, die sich in ihrem Farbton dem Wunsch des Nutzers anpassen. Über das vorinstallierte Alien-FX-Tool lassen sich hier verschiedene Nuancen ebenso wählen wie andere optische Effekte. Aber nicht nur von Außen sollen damit die Blicke Neugieriger angezogen werden, auch im Innenraum wartet das Alienware 14 damit auf; Tastatur, Touchpads und Alienware-Schriftzug unterhalb des Displays leuchten auf Wunsch in Rot, Blau, Grün oder einer anderen Farbe.
Dabei hat man über alle diese Spielereien das Wesentliche nicht vergessen. Denn bei der Platzierung der Schnittstellen hat man sich durchaus Gedanken gemacht. Zwar wurde die meisten Ein- und Ausgänge auf der linken Seite gesammelt, zwischen allen liegt aber genügend Raum. Einzig Linkshänder dürften bei der Benutzung eines kabelgebundenen Headsets vor kleineren Probleme stehen. Denn dann liegt die entsprechend Audio-Buchse mitsamt Kabel unter Umständen im Bereich eines eventuell genutzten Mauspads. Gut gelöst hingegen wurde die Verteilung der insgesamt drei USB-Ports: Denn diese stehen sowohl links als auch rechts zur Verfügung, in letzterem Falle hat man sich für eine Platzierung am hinteren Gehäuseende entschieden; Rechtshändern dürfte hier nichts im Wege sein.
Dass über die Nutzung einer Maus überhaupt nachgedacht werden sollte, liegt am verbauten Touchpad. Dieses reicht für alltägliche Aufgabe zwar aufgrund der guten Gleiteigenschaften der Oberfläche sowie der präzisen Erkennung von Ein- und Mehrfingereingaben durchaus aus, mit rund fünf Zentimetern in der Höhe stößt man aber schnell an Grenzen; eine gute Gaming-Maus dürfte aber schon aufgrund der höheren Präzision sowie der besseren Ergonomie die bessere Wahl sein. Im Gegensatz dazu ist die Tastatur frei von Makeln. Druckpunkt und Hub gefallen und sind gleichmäßig, einzig das Layout erfordert eine gewisse Zeit der Gewöhnung. Bei nicht optimalen Lichtverhältnissen hilft die ebenfalls sehr gleichmäßige Hintergrundbeleuchtung der Tastatur, die ebenso wie bei den anderen LED-Elementen im Farbton zahlreiche Möglichkeiten bietet.
Schon das Vorserienmodell überzeugt in puncto Verarbeitung, scharfe Kanten oder Grate sucht man am aus Aluminium und Magnesium bestehenden Gehäuse vergebens, auch ungleichmäßige Spaltmaße sind nur sehr vereinzelte anzutreffen. Die Verwindungssteife gefällt im Gegenzug uneingeschränkt, weder kann der Deckel übermäßig verformt werden, noch lassen sich Handballenablage oder Tastatur durchbiegen. Ob das Gesamterscheinungsbild gefällt, ist wie üblich eine Frage des eigenen Geschmacks. Während Breite und Tiefe mit knapp 335 x 258 Millimetern nicht untypisch für ein Gerät der 14-Zoll-Klasse ausfallen, sprechen mehr als 41 Millimeter in der Höhe eine klare Sprache: Hier wartet kein Ultrabook mit vergleichsweise geringer Leistung auf das Einschalten, sondern ein kompakter Kraftprotz.