Kraftmeier
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Geht es um Gehäuse, ziehen Built-to-Order-Hersteller meist den Kürzeren, keinesfalls aber, wenn es um die Leistung geht. Unser Testmuster kommt mit einem Core i7-4700MQ aus der aktuellen Haswell-Reihe daher. Dessen vier Kerne takten mit 2,4-3,4 GHz, dank HyperThreading können aber acht Aufgaben en bloc abarbeiten, der L3-Cache fasst 6 MB. Gefertigt wird die CPU im 22 nm-Verfahren. Die TDP liegt mit 47 Watt allerdings um zwei Watt höher als noch bei der Vorgängergeneration – man darf also auf die Akkulaufzeit gespannt sein. Das könnte aber auch an der neuen integrierten Grafik liegen, denn es wird die HD4600 genutzt, einen Vertreter der Iris-Reihe gibt es allerdings noch nicht. Mit von der Partie sind darüber hinaus alle aktuellen Intel-Technologien. Ihre hohe Leistung stellt die CPU mit 6,69 Punkten im Cinebench 11 und 16.629 MIPS in 7-Zip eindrucksvoll unter Beweis. Eine schnellere CPU braucht aktuell wirklich kein Normalanwender, denn für die reichen im Grunde genommen meist auch ULV-Derivate problemlos aus.
In die Vollen geht Deviltech bei der Grafikeinheit, denn es wird NVIDIAs aktuelles Top-Modell, die GeForce GTX 780M eingesetzt. Dabei handelt es sich zwar im Grunde genommen lediglich um eine aufgebohrte Version der GeForce GTX 680MX, dem Kepler-Nachfolger der GeForce GTX 680M. Deren 1.536 Shadereinheiten takten analog zum Kern 823 MHz, der 4 GB fassende GDDR5-Grafikspeicher wird über ein 256 Bit breites Interface angebunden und geht mit 1250 MHz zu Werke. Dass es die GPU in sich hat, zeigen unsere Messwerte, die dem Devil 7800 in der nativen FullHD-Auflösung immer hohe Frameraten attestieren. In Anno 2070 (63,37 fps) und Bioshock Infinite (48,83 fps) wird die 30-fps-Grenze deutlich übersprungen, bei Hitman:Absolution (34,95 fps) oder Metro 2033 (34,47 fps) fällt der Puffer nicht mehr ganz so groß aus, da wir aber mit hohen Qualitätssettings messen, ist auch hier noch ein Rückhalt für zukünftige Spiele mit einer anspruchsvollen Engine vorhanden.
Beim Massenspeicher setzt unsere Testkonfiguration mit einer 128 GB fassenden SSD aus dem Hause Crucial, ein zusätzliches „Datengrab“ gibt es nicht, das ist eine unrealistische Zusammenstellung, ist aber der Tatsache geschildet, dass ess ich eben nur um ein Testmodell handelt. Die SSD arbeitet aber ausgesprochen flott und schaufelt Daten mit 485 MB/Sek. von A nach B. Diese Werte werden auch von PC Mark 7 als auch PC Mark 8 Home und Creative honoriert, denn in allen Tests kann das Devil 7800 sehr gute Werte an den Tag legen.
Schreihals mit guten Idle-Werten
Die hohe Leistung fordert aber wie so oft an mehreren Stellen ihren Tribut. Der 15-Zöller ist mit 51,8 dB – wie so viele andere Gaming-Notebooks auch - sehr laut. Besser sieht es hingegen im Idle aus – aber auch dann dreht der Lüfter gelegentlich hoch. Dass die Lüfter so weit aufdrehen, überrascht nicht, wenn ein Blick auf die Temperaturen geworfen wird, denn die CPU wird 91 °C warm, während die GPU immerhin 84 °C warm wird. Ein Throtteling kann aber noch vermieden werden. Zumindest auf die Oberflächentemperaturen hat das keine größeren Auswirkungen, denn das Devil 7800 wird nur an wenigen Stellen auf der Unterseite recht warm.
Aber nicht nur die Lautstärke und die Wärmentwicklung werden von der leistungsstarken Hardware beeinflusst, auch bei der Akkulaufzeit macht sie sich bemerkbar. Zwar setzt Deviltech einen großzügig dimensionierten Akku mit 87 Wh, gerade im Last-Test von Battery-Eater, der die Hardware nicht ansatzweise auslastet, hält der 15-Zöller lediglich etwas mehr als eine Stunde durch. Dass aber auch ein Gaming-Notebook sparsam mit dem Strom umgehen kann, das wiederum zeigt die Idle-Laufzeit: 195 Minuten sind zwar sicherlich kein Fabelwert, verglichen mit dem, was noch vor einigen Jahren der Standard war, bietet das Devil 7800 aber doch eine solide Leistung. Wäre das Gerät etwas leichter, es wäre beinahe etwas mobil.