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Deviltech Devil 7800 im Test - Display und Fazit

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Matt aber inhomogen

Deviltech Devil 7800

Das Devil 7800 besitzt ein 15,6 Zoll Panel, das auf der TN-Technik basiert und mit der FullHD-Auflösung ausgestattet ist – letzteres ist nicht wirklich ein Problem, da die eingesetzte Hardware stark genug ist, um die hohe Pixelfülle problemlos zu stemmen. Darüber hinaus wird so recht viel Platz auf dem Desktop geboten, was dann, wenn das Devil 7800 auch für Office-Einsätze genutzt werden soll, recht angenehm ist. Angenehm ist auch, dass das Panel eine matte Oberfläche besitzt – und sich so deutlich vom restlichen Gehäuse in Glossy-Optik absetzt. Die maximale Helligkeit (282 cd/m²) reicht in den meisten Fällen aus, sodass Spiegelungen beim Einsatz in Räumen gut bekämpft werden können. Gerade dann, wenn der 15-Zöller aber auch einmal im Außeneinsatz genutzt werden soll, wären etwas höhere Reserven wünschenswert gewesen. Leider ist das Display darüber hinaus nicht sonderlich homogen, gerade die untere linke Ecke ist deutlich dunkler als der Rest des Displays, was in einer Gleichmäßigkeit von 79,79 Prozent resultiert.

Die Farbdarstellung ist mit durchschnittlich 6008 Kelvin ab Werk recht warm abgestimmt, die Farbtemperatur schwankt dabei über das gesamte Panel aber beinahe um fast 300 Kelvin. Wer das Gerät zur Bildbearbeitung nutzen möchte, sollte aber mit einem Colorimeter nacharbeiten. Der gemittelte DeltaE-Wert über den gesamten Farbraum liegt bei 2,07, was ein ordentliches Ergebnis ist. TN-typisch wird eine korrekte Farbdarstellung aber nur dann geboten, wenn frontal auf das Display geschaut wird, bei einem horizontalen oder vertikalen Versatz kommt es schnell zu Abweichungen – das stört aber nur dann, wenn mehrere Nutzer vor dem Devil 7800 sitzen, allein fällt es nicht ins Gewicht.

Alternative Konfigurationen

Da die meisten Komponenten frei gewählt werden können, ist unsere Testkonfiguration nur als Konfigurationsvorschlag anzusehen. Während große Hersteller nur wenige Optionen zur Individualisierung bieten, bieten Hersteller wie Deviltech schier grenzenlose Möglichkeiten, sich auszuleben. Es besteht aber immer die Gefahr weniger sinnvolle Zusammenstellungen zusammenzuklicken.

Schnell – laut – martialisch

Das Deviltech Devil 7800 ist sicherlich kein Notebook für Feingeister oder Ästheten, dafür bietet der 15-Zöller aber eine hohe Gaming-Performance. Die Kombination aus Haswell-CPU und brutal schneller GeForce GTX 780M liefert auch bei anspruchsvollsten Titeln hohe Frameraten und bietet darüber hinaus die nötige Portion Zukunftssicherheit. So würden wir für Enthusiasten nur wenig ändern aber auf jeden Fall einen zusätzlichen Massenspeicher verbauen. Im Leerlauf zeigt sich zudem wieder einmal, dass die aktuellen Stromsparmechanismen greifen, sodass eine gewisse Mobilität geboten werden kann.

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Etwas enttäuscht waren wir vom Gehäuse, denn im Vergleich zum Vorjahres-Barebone hat sich schlichtweg zu wenig getan. Ob die sehr auffällige Optik nun gefällt oder nicht, ist die eine Frage, die Materialgüte befindet sich aber noch immer nur auf einem durchschnittlichen Niveau – Clevo kann sich so immer weiter absetzen. Auch beim Kühlsystem hat sich zu wenig getan, denn der 15-Zöller ist laut, zu laut, hat die Hardware aber zumindest im Griff. Dass es besser geht, zeigen Hersteller wie ASUS oder Toshiba schon eine ganze Zeit lang, hier sollte der Barebone-Lieferant MSI zur nächsten Generation nachbessern. Die Tastatur fällt durchschnittlich aus, insbesondere das teils wirre Layout schreckt ab. Das matte Display liefert allenfalls eine durchschnittliche Leistung ab und kann keine Glanzlichter setzen. Es ist ausreichend hell und kontrastreich, aber leider sehr inhomgen.

Alles in allem ist das Deviltech Devil 7800 für Performance-Fans interessant, die nach der maximalen Leistung zu einem überschaubaren Preis suchen und beispielsweise auf ein homogenes Display verzichten können. Noch dazu sollte bedacht werden, dass der niedrige Preis mit einem beschnittenen Storage-System erkauft wird. Wer ein hochwertigeres Gehäuse, bessere Eingabegeräte bevorzugt, sollte aber lieber die rund 150 Euro investieren, die eine ähnliche Clevo-Konfiguration mehr kostet oder sich bei den großen Anbietern umsehen.

Positive Aspekte des Deviltech Devil 7800:

  • hohe Gaming-Leistung
  • recht frei Konfigurierbar

Negative Aspekte des Deviltech Devil 7800:

  • hohe Lautstärke
  • mäßige Materialgüte
  • wirres Tastaturlayout
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