TEST

Schenker Technologies XMG P723 Pro mit GTX 780M-SLI im Test - Display und Fazit

Portrait des Authors


Werbung

 

Matt, hell, kontrastreich

Schenker Technologies XMG P723

Schenker bietet das XMG P723 Pro mit zwei verschiedenen Displays an. Zum einen das uns vorliegende matte FullHD-Display, zusätzlich gibt es aber noch eine Glare-Version, wer sich allerdings für diese entscheidet, der muss auf das XMG-Logo auf dem Deckel verzichten. Das uns vorliegende Panel liefert eine überzeugende Performance ab. Es ist mit maximal 360 cd/m² ausgesprochen leuchtstark und kann so auch in hellen Umgebungen ohne größere Einschränkungen eingesetzt werden. Ebenso überzeugend fällt das Kontrastverhältnis aus, das es auf den stattlichen Wert von 1168:1 bringt. Nicht ganz so überzeugend fällt hingegen die Homogenität der Ausleuchtung aus. Von der Mitte bis zur rechten Seite gehen 65 cd/m² verloren, was sich bei homogenen Flächen durchaus bemerkbar machen kann, im täglichen Leben aber nur selten auffällt.

Die Farbwiedergabe ist ab Werk mit durchschnittlich 7961 Kelvin recht kühl abgestimmt und liegt damit schon ein ganzes Stück von den fotoneutralen 6500 Kelvin entfernt. Für Normalanwender entsteht so kein größerer Nachteil, Fotofans sollten aber auf jeden Fall zum Colorimeter greifen.

Alternative Modelle

Schenker Technologies XMG P723

Werden bei den meisten großen Anbietern nur eine Handvoll Konfigurationen angeboten, ist die Flexibilität seit jeher ein großer Vorteil der Built-to-Order-Hersteller, die so den Nachteil der meist nicht ganz so hochwertigen Gehäuse ausgleichen können. Entsprechend lässt sich das XMG P723 Pro nach Herzenslaune zusammenstellen, solange es ein Haswell-Prozessor mit vier Kernen ist. Bei der GPU steht ein SLI-Verband, bestehend aus zwei GeForce GTX 765M als Einstiegsversion zur Verfügung, während in den High-End-Variationen entweder zwei Radeon HD8970M oder GeForce GTX 780M verbaut werden können.  Gerne hätten wir die deutlich günstigere CF-Version im Vergleich getestet, diese war aber leider nicht verfügbar.

Fazit

Schenker spricht mit dem XMG P723 Pro Nutzer an, die in erster Linie auf der Suche nach einem sind: brachialer Performance – und die bietet unsere Testkonfiguration durch die Bank. Damit ist das Hauptziel des XMG P723 Pro auch schon erreicht, denn es werden höchste Frameraten in allen aktuellen Titeln geboten und auch mit der Zukunftssicherheit sieht es sehr gut aus. Die Voraussetzung ist natürlich immer, dass die Titel gut mit zwei Grafikkarten zurechtkommen. Dabei ist unsere Zusammenstellung an sich natürlich extrem unvernünftig und mit etwas Augenmaß kann ohne größere Probleme noch der ein oder andere Euro gespart werden. Den Prozessor würden wir beispielsweise kleiner dimensionieren und auch eine HDD als Datengrab würde reichen und 32 GB werden auch noch zu wenig ausgenutzt, die mSATA-SSD müsste aber sein. Wie so oft geht die hohe Leistung aber mit einer extremen Lautstärke unter Volllast einher und auch im Idle ist das XMG P723 Pro lauter, als es den meisten Usern lieb sein dürfte.

Im Vergleich zum Vorjahr hat sich am Gehäuse kaum etwas getan. Die Verarbeitungsqualität und Materialgüte liegen auf einem ordentlichen, aber nicht überragenden Niveau, die Optik fällt sehr schlicht aus. An Buchsen gibt es alles, was das Herz begehrt, darunter sogar Thunderbolt und auch die Verteilung der Anschlüsse fällt überzeugend aus. Von der Tastatur kann dies nicht vollends behauptet werden, denn diese bietet zwar ein hervorragendes Schreibverhalten und eine praktische Hintergrundbeleuchtung, dafür aber ein wirres Tastaturlayout, das gerade die anfängliche Umgewöhnung sehr schwer macht.

Einen ordentlichen Eindruck hinterlässt das matte FullHD-Panel. Es ist zwar angenehm hell und kontrastreich, könnte dafür etwas gleichmäßiger ausgeleuchtet sein. Darüber hinaus ist es ab Werk sehr blaustichig abgestimmt, was Nutzer von farbkritischen Anwendungen zum Nachkalibrieren zwingt.

Alles in allem ist das Schenker Notebooks XMG P723 Pro ein Powerhouse, wie es im Buche steht, das Performance-Enthusiasten zurecht auf der ganzen Linie lieben werden. Wer mit etwas Vernunft an die Sache herangeht, der würde sich aber einen noch etwas runderen Gesamtauftritt und in erster Linie eine leisere Kühlung wünschen - solche Kunden soll das P723 aber auch gar nicht ansprechen. 

Positive Aspekte des Schenker XMG P723 Pro:

  • Extreme Gaming-Leistung
  • flexiber konfrigurierbar
  • Gute Anschlussausstattung
  • Helles und kontrastreiches Display

Negative Aspekte des Schenker XMG P723 Pro:

  • sehr teuer
  • Gehäusequalität fällt hinter Preisanspruch zurück
  • Display inhomogen

 

Quellen und weitere Links KOMMENTARE (15) VGWort