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Dell XPS 12 (2013) im Test - Display und Fazit

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Ein Stück weit darüber hinweg tröstet das Display, bei dem Dell nach eigenen Angaben nichts verändert hat. Es bleibt somit bei einem 12,5 Zoll großen IPS-Panel mit 1.920 x 1.080 Pixeln sowie einem Touch-Sensor, der Eingaben sehr präzise erfasst. Allerdings scheint es klar messbare Qualitätsstreuungen hinsichtlich des Displays zu geben. Denn unser Testgerät wies bei den Helligkeitsmessungen teils deutliche Abweichungen auf. In der Spitze wurden 400 cd/m2 erreicht, beim Vorgänger waren es noch 458 cd/m2. Und auch in Bezug auf die Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung fallen Unterschiede auf. Lag die Homogenität 2012 noch bei gut 90 Prozent, sind es nun nur 83 Prozent. In der Praxis dürften diese Unterschiede eher selten zu beobachten sein, nur in sehr hellen Umgebungen zählt jedes Candela; vor allem angesichts der spiegelnden Oberfläche.

Scharfes Display mit guter, aber nicht hervorragender Beleuchtung
Scharfes Display mit guter, aber nicht hervorragender Beleuchtung

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Unverändert einfach erfolgt die Verwandlung von Notebook zu Tablet. Nach einem sanften Druck auf das obere Ende des Displays dreht sich dieses um 180 Grad, nach dem Schließen des Deckels präsentiert sich das XPS 12 dann als etwas übergewichtiges Tablet. Wie schon beim Vorgänger steht das Gewicht einem längeren Einsatz in dieser Form entgegen, für Präsentationen auf dem Tisch oder beim Surfen im Internet fällt dieses Manko aber weniger ins Gewicht.

bench display

Fazit

Wie macht man ein sehr gutes Produkt noch besser? Diese Frage dürften sich Hersteller oftmals stellen, mitunter finden sie aber nicht die passenden Antworten darauf. Dell ist genau dies aber nicht passiert, mit der Ausgabe 2013 des XPS 12 hat das Unternehmen an der wichtigsten Schraube gestellt, die ein Ultrabook zu bieten hat: der Laufzeit. Enttäuschte schon der Vorgänger in diesem Punkt nicht, zeigt der Neuling eindrucksvoll, welches Potential in Intels "Haswell" steckt. Mit beinahe 10 Stunden übersteht das XPS 12 in der Regel ganze Arbeitstage und überbrückt auch längere Reisen mühelos. Dabei bietet es auf Wunsch aber auch eine Leistung, die viele Produktivaufgaben mehr als ausreichend ist, nicht zuletzt dank schneller SSD und großem Arbeitsspeicher.

Auch als Tablet ein stimmiges Paket
Auch als Tablet ein stimmiges Paket"

Bei seiner Auffrischung hat Dell aber nicht nur bei der Prozessorwahl ein gutes Händchen bewiesen, sondern auch in anderen Punkten. Denn das hervorragende und hochwertige Gehäuse wurde nur im Detail verändert, das schon sehr gute Display hingegen gänzlich ignoriert, das WLAN auf den aktuellen Stand der Technik gebracht. Allerdings ist das neue XPS 12 kein perfektes Gerät. Denn die Drosselung der GPU-Leistung nicht nur unter synthetischen Bedingungen sowie die eingeschränkte Zahl der Anschlüsse ist bei einem Gerät, das selbst in der Grundausstattung schon 1.399 Euro kostet nur bedingt akzeptabel.

Aber dennoch fällt das Fazit aufgrund der Stärken klar positiv aus: Kein anderes Notebook kombiniert derzeit die Faktoren Laufzeit, Leistung, Qualität und Vielseitigkeit so überzeugend wie das XPS 12.

eh dell xps12 2013 s

Positive Aspekte des Dell XPS 12 (2013):

  • hochwertiges und sehr gut verarbeitetes Gehäuse
  • lange Laufzeiten
  • scharfes Display mit präziser Touch-Erkennung

Negative Aspekte des Dell XPS 12 (2013):

  • Zahl der Anschlüsse nur ausreichend
  • Drosselung der GPU-Leistung

Alternativen

Die derzeitig einzigen vergleichbaren Convertibles sind - obowhl die Zahl der Geräte insgesamt zugenommen hat - das Sony Vaio Duo 13 sowie das Vaio SV. Beide sind mit „Haswell“-CPUs ausgestattet und bieten neben dem klassischen Notebook- auch einen Tablet-Modus in Kombination mit einem Full-HD-Display. Die Preise liegen hier je nach Modell und Ausstattung zwischen 1.200 und 1.900 Euro.

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