Werbung
Fällt der Begriff Ultrabook, denken viele sofort an Notebooks mit 13 Zoll, die nicht nur aufgrund der verbauten Technik, sondern auch aufgrund teurer Materialien 1.000 Euro oder mehr kosten. Doch spätestens mit dem Start der dritten Generation und den damit verbundenen neuen Vorgaben seitens Intel fällt das Angebot weitaus umfangreicher aus. Das Toshiba Satellite U50t ist dabei ein typischer Vertreter des „etwas anderen“ Ultrabooks.
Denn die Japaner setzen bewusst nicht auf das 13-Zoll-Format oder eine erhöhte Mobilität. Dennoch verspricht man das volle Ultrabook-Erlebnis und will dabei alles bieten, was man im Herbst 2013 von einem Notebook erwarten darf. Dabei zeigt das Preisschild nur 799 Euro, eine Portion Skepsis ist also angebracht angesichts von „Haswell“-CPU und Touchscreen. Denn auch wenn Ultrabooks im Speziellen und Notebooks im Allgemeinen seit Monaten immer günstiger werden, die Quadratur des Kreises darf man für diesen Preis nicht erwarten.
{jphoto image=44215}
Ultrabook-Dickschiff
Dies zeigt sich schon beim Gehäuse. Denn mit 377,5 x 249,5 x 21,3 mm fällt das U50t als 15 Zöller naturgemäß deutlich größer als viele andere Gerät mit Ultrabook-Label aus. Vor allem die Bauhöhe ist dabei auffallend, andere aktuelle Vertreter brachten es hier auf 15 bis 17 mm, im direkten Vergleich wirkt Toshibas Modell also regelrecht klobig. Aber: Selbst ein ASUS UX51VZ bringt es hier auf 20 mm, im Kreise der 15-Zoll-Notebooks ist das U50t also weniger auffällig. Aber schon beim Blick auf die Waage offenbart sich der nächste große Unterschied im Vergleich zur Ultrabook-Masse. Denn mit 2,4 kg ist das Testgerät alles andere als leicht, gegenüber 13-Zoll-Pendants fällt das Gewicht gut und gerne 0,5 bis 0,8 kg höher aus. Aber auch hier muss wieder relativiert werden, denn für ein Gerät dieser Größe ist ein solcher Wert vertretbar.
Dies gilt allerdings nicht für die Materialanmutung. Zwar setzt Toshiba großflächig auf gebürstetes Aluminium sowie möglichst wenig Kunststoff, an vielen Stellen entsteht allerdings der haptische Eindruck, es handele sich lediglich nur um letzteres Material. Immerhin ist das Gehäuse gut verarbeitet, sichtbar uneinheitliche Spaltmaße sind nicht vorhanden und auch die Verwindungssteife ist überdurchschnittlich. Optisch verfolgt das U50t die neue, in diesem Sommer vorgestellte Design-Linie der Japaner. Diese kombiniert klaren Kanten mit Rundungen und sorgt so für ein eher unharmonisches Erscheinungsbild. Typische Erscheinungsmerkmale sind der leicht versenkte Bereich rund um die Tastatur, der runde und allein platzierte Einschalter sowie das Touchpad, das der Grundform des Notebooks folgt. In Summe verfügt das U50t damit gegenüber der Konkurrenz über ein sehr eigenständiges Äußeres, eine Frage des eigenen Geschmacks bleibt es aber dennoch.
Viel Platz für wenig Anschlüsse
Ein klarer Vorteil des im Vergleich zu viele Ultrabooks größeren Gehäuses ist das Platzangebot an den Seiten. Denn wo es bei 13-Zoll-Modellen nur wenig Raum für Anschlüsse gibt, sind es bei 15-Zöllern meist 2 bis 3 cm mehr, die für Ein- und Ausgänge bereit stehen. Allerdings zeigt Toshiba sich bei der reinen Anzahl ein wenig geizig, denn insgesamt sind nur sieben Ports und Einschübe vorhanden. Im Detail handelt es sich dabei um dreimal USB (zweimal 3.0), je einmal HDMI, Ethernet und Audio sowie einen Kartenleser. Alle Schnittstellen sind dabei links und rechts jeweils im hinteren Bereich des Gehäuses untergebracht und stören so bei der Benutzung einer Maus nur wenig. Ebenfalls nur Standardkost liefert man bei den drahtlosen Übertragungsstandards sowie der Multimediaausstattung. Erstere bestehen aus WLAN nach n-Standard sowie Bluetooth 4.0, letztere aus durchschnittlichen Stereo-Lautsprechern mit fehlenden Tiefen sowie einer 0,9-Megapixel-Webcam, deren Nutzung nur bei guten Lichtverhältnissen zu empfehlen ist.
Großes Touchpad trifft weiche Tastatur
Als souverän sind hingegen Tastatur und Touchpad zu bezeichnen. Zwar muss erstere mit einem etwas zu weichen Druckpunkt auskommen, auf den Schreibkomfort hat dies aber nur geringe Auswirkungen. Diesem entgegen kommen die Hintergrundbeleuchtung, die leider nicht durch eine hohe Homogenität auffällt, sowie eine präzise Beschriftung der einzelnen Tasten. Das großzügig bemessene Touchpad erkennt Eingaben zuverlässig und bietet eine ausreichend glatte Oberfläche. Leider ist der Hub der in die Sensorfläche integrierten Tasten zu groß. Immerhin sind beide optisch unterteilt.