Werbung
Lenovo hat mit dem IdeaPad U430 Touch ein 14-Zoll-Ultrabook im Programm, das beinahe zu gut klingt, um wahr zu sein. Edles Aluminium-Gehäuse, Haswell-Plattform, Touchscreen mit HD+-Auflösung, eine dedizierte Grafikkarte – und das alles zu einem durchaus bezahlbaren Preis. Ob es einen Pferdefuß gibt, klären wir in unserem aktuellen Test.
{jphoto image=45471}
Wirft der geneigte Ultrabook-Interessent einen Blick auf die Neuvorstellungen der letzten Wochen, so kann durchaus die Frage entstehen: „Welches Ultrabook ist empfehlenswert und bezahlbar?“ Bei Geräten wie dem ASUS Zenbook Infinity UX301, das rund 1800 Euro kostet oder dem Acer Aspire S7, das in der Neuauflage auch gute 1500 Euro kostet, wird die Luft schnell dünn und der Geldbeutel schnell flacher. Der Fairness halber muss nun aber gesagt werden, dass es sich bei den gerade angeführten Geräten um die Speerspitze im Ultrabook-Segment handelt, die wirklich alles an Bord hat, was man braucht, oder eben in vielen Bereichen eigentlich auch nicht wirklich. Deutlich vernünftiger, aber keinesfalls übertrieben sparsam geht das Lenovo IdeaPad U430 Touch an die Sache heran. Bereits der Vorgänger IdeaPad U410 Touch konnte uns gerade mit seinem hochwertigen Gehäuse überzeugen, da darf man nun gespannt sein, was Lenovo mit dem IdeaPad U430 Touch, das mit einem Red Dot Design Award ausgezeichnet wurde, auf die Beine gestellt hat.
So wird zu einem Preis von 799 Euro ein Core-i5-Prozessor der Haswell-Generation geboten, als Grafikkarte kommt eine GeForce GT 730M zum Einsatz, während für Daten eine 500 GB fassende HDD verantwortlich ist, die zusätzlich einen 16 GB großen Flash-Cache besitzt. Das Display besitzt nicht nur eine Touchmatrix, sondern löst auch mit 1600x900 Bildpunkten auf. Dazu gibt es einen Garantieanspruch von 24 Monaten.
Gehäuse mit Oberklasseanspruch
Lenovo bleibt den mit dem Vorgänger eingeschlagenen Weg treu und stattet das U430 Touch mit einem optisch ansprechenden Aluminium-Gehäuses aus. Gegenüber dem Vorgänger sind aber doch Unterschiede festzustellen. So setzt Lenovo auf einen etwas helleren Silberton, so wie man ihn etwa von den MacBooks kennt. In Kombination mit der schwarzen Chiclet-Tastatur muss sich das U430 also den Vorwurf gefallen lassen, von den MacBooks stark inspiriert worden zu sein. Unterstrichen wird dies dadurch, dass unser Testkandidat in der aktuellen Version eine deutlich ausgeprägtere Keilform vorweisen kann und das Display einen schwarzen Rahmen besitzt. Das bedeutet aber auch, dass das U430 hervorragend aussieht und noch dazu mit einer sehr guten Materialgüte und Verarbeitungsqualität aufwarten kann. Einzig beim minimal abgesetzten Übergang zwischen Top-Case und Bodeneinheit zeigt sich eben doch ein Unterschied zur Eliteklasse, die über Unibody-Gehäuse verfügen. Mit einer maximalen Bauhöhe von knapp 21 mm und einem Gewicht von 1,9 kg zeigt sich aber, dass Lenovo doch an manchen Stellen sparen musste, denn zu den ausgesprochenen Leichtgewichten gehört das U430 nicht. Dabei sollte allerdings nicht vergessen werden, dass es sich um einen 14-Zöller handelt, der noch dazu über ein Touchscreen verfügt. Das relativiert die Werte wieder etwas.
Ebenfalls einen positiven Eindruck hinterlassen die Eingabegeräte. Lenovo setzt auf eine Chiclet-Tastatur im normalen 15x15 mm-Format. Die Tasten besitzen einen knackigen und klar definierten Druckpunkt. Das Top-Case flext nur leicht mit, was sich aber kaum auf das Tippverhalten auswirkt. Der Hub geht noch in Ordnung, könnte für unseren Geschmack aber auch noch etwas kürzer ausfallen. Als praktisch erweist sich die weiße Hintergrundbeleuchtung, die gleichmäßig ausgeführt wurde, allerdings nicht immer perfekt ablesbar ist. Das Touchpad misst 105x70 mm, fällt also vergleichsweise groß aus und lässt sich entsprechend im Ganzen klicken, die beiden „Maustasten“ sind aber optisch gekennzeichnet. Die Gleiteigenschaften sind gut, Eingaben, auch mit mehreren Fingern werden korrekt erkannt. Dasselbe gilt auch für das Touchdisplay, das in unseren Tests einwandfrei funktionierte.
Anschlusstechnisch hinterlassen Ultrabooks nur selten eine gute Figur, was am begrenzten Platz auf den beiden Seitenteilen liegt. Bei einem 14-Zoll-Modell sieht es nun aber bauartbedingt prinzipiell etwas besser aus, als bei 13- oder gar 11-Zöllern. Lenovo nutzt diese Vorteile jedoch nur bedingt. Es gibt drei USB-Anschlüsse, von denen einer als 3.0-Version ausgeführt wurde. Das ist zwar mehr als die meisten 13-Zöller bieten, für einen zusätzlichen Port wäre aber dennoch genügend Platz gewesen. Weiterhin gibt es noch eine 3,5-mm-Buchse, die als Kombo-Anschluss für Headsets ausgeführt wurde und einen RJ45-Anschluss, der maximal Gigabit-LAN unterstützt. Um die zu den Seiten abflachende Bauform aber nicht zu unterbrechen, wurde dieser als Klappversion ausgeführt, was erfahrungsgemäß zu Problemen beim Abziehen von Kabeln führt. Drahtlos werden mit WLAN nach den Standards A, B, G und N sowie Bluetooth 4,0 die wichtigsten Standards geboten, einzig AC-WLAN ist noch nicht mit von der Partie.