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Lenovo IdeaPad U430T im Test - Display und Fazit

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Das Display

Lenovo setzt bei seinem 14-Zöller auf eine Auflösung on 1600x900 Bildpunkten. In Zeiten WQHD+ und mehr wirkt das ein wenig altbacken, gemessen an der Preisklasse geht Lenovos Wahl aber in Ordnung – oftmals muss man sich hier noch mit 1366x768 Dots herumärgern. Es wird genügend Platz auf dem Desktop geboten und Pixel sind ebenso nicht im Übermaß zu erkennen. Ebenfalls aus Kostengründen wird ein TN-Panel verbaut, das mit allen bekannten Nachteilen der Technik daherkommt. So fallen die Blickwinkel nicht besonders groß aus und Farben wirken weniger satt. In unkalibriertem Zustand ab Werk besitzt das U430 Touch darüber hinaus eine recht kühle Farbabstimmung von 7.523 Kelvin, sodass Fotofans auf jeden Fall zum Colorimeter greifen sollten. Aber auch im normalen Betrieb fällt die leichte Blautendenz auf jeden Fall auf.

Lenovo U430T

Wie alle Haswell-Ultrabooks mit Windows 8 besitzt auch das IdeaPad U430 Touch ein berührungssensitives Display. Das versteckt sich hinter einer stark spiegelnden Glasscheibe, was sich in hellen Umgebungen als recht unangenehm erweist. Noch dazu besitzt das U430 Touch aber einen ungewohnt großen Abstand zwischen Glasscheibe und Panel – besonders deutlich fällt dies bei Fingerabdrücken auf. Auf diesem Wege fühlt sich die Touchbedienung weniger direkt an, als man es von anderen Geräten gewohnt ist. Dass Lenovo wieder einmal beim Panel gespart hat, zeigen aber auch die Messwerte. Mit maximal 230 cd/m² ist das Display nicht allzu hell und mit einem Wert von 206:1 nicht allzu kontrastreich. Das macht sich gerade in Kombination mit dem stark spiegelnden Display störend bemerkbar, denn es fehlt dem Panel an Leuchtkraft, um etwaig auftretende Spiegelungen zu überblenden. Das kann bei stark beleuchteten Räumen, häufig aber gerade im Außeneinsatz der Fall sein, was dem U430 Touch einiges seiner Mobilität raubt.

Alternative Konfigurationen

Da das IdeaPad U430 Touch ganz frisch auf dem Markt ist, bzw. diesen erst in Kürze erreichen wird, gibt es momentan noch keine größere Auswahl an aktuellen Konfigurationen neben unserem Testmodell. Das sollte sich aber in der kommenden Zeit ändern.

Fazit

Beim Erstkontakt hinterlässt Lenovos neuer 14-Zöller einen sehr guten Eindruck, denn das Gehäuse wirkt für den aufgerufenen Preis sehr hochwertig und ist optisch sehr ansprechend gestaltet – dafür muss oft deutlich mehr ausgegeben werden. Ausreichend dimensionierte und gut positionierte Anschlüsse sowie gute Eingabegeräte gibt es noch dazu. Auch das Gewicht geht in Ordnung, sodass dem 14-Zöller durchaus eine gewisse Mobilität attestiert werden kann.

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Bei der Hardwarekonfiguration beweist Lenovo mit dem Core i5-4200U eine gute Wahl. Der Zweikerner ist angemessen schnell für alle Aufgaben, die normalerweise mit einem Ultrabook erledigt werden sollen. Warum Lenovo hingegen zu einer dedizierten Grafikkarte greift, erschließt sich uns weniger. Die GeForce GT 730M verfügt zwar über Optimus, spielefähig macht sie das Notebook aber keineswegs, sodass auch Intels integrierte Grafikeinheit ausgereicht hätte. Das so freigewordene Budget hätte in einen reinen SSD-Massenspeicher oder noch besser, ein hochwertigeres Panel investiert werden können. Die verbaute Hybrid-Lösung bietet zwar eine ordentliche Performance, zum einen ist eine echte SSD aber eben doch etwas anderes, zum anderen stört die verbaute HDD mit häufigen Zugriffsgeräuschen.

Eine ordentliche Performance liefert Lenovo bei der Lautstärke- und Temperatur-Entwicklung ab. Wie die meisten Ultrabooks wird es weder zu laut (von der HDD einmal abgesehen), noch besonders warm. Die Akkulaufzeit liegt auf einem hervorragenden Level. Gerade im Leerlauf zeigt die Haswell-Architektur wieder einmal, was in ihr steckt. Unter Last hingegen nagt die diskrete Grafik merklich am Akku.

Der größte Hemmschuh ist unseres Erachtens aber das verbaute Display. Die maximale Helligkeit fällt für das stark spiegelnde Display zu niedrig aus und auch das Kontrastverhältnis kann nichts mehr retten. Das TN-Panel ist darüber hinaus farblich recht kalt abgestimmt und ist mit einem deutlichen Abstand zur Glasscheibe positioniert, was dem Touchgefühl alles andere zuträglich ist. 

Alles in allem hat Lenovo mit dem IdeaPad U430T ein Ultrabook im Portfolio, das zwar ein tolles Gehäuse und gute Eingabegeräte besitzt, damit aber nicht über das schwache Display hinwegtrösten kann.

 

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