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Lenovo möchte nicht nur mit einem optisch ansprechenden Gehäuse, sondern auch mit überzeugenden inneren Werten aufwarten. Die Eckpunkte werden dabei von Intels aktueller Haswell-Architektur gesetzt.
Als Prozessor kommt ein Intel Core i5-4200U zum Einsatz, also ein aktuelles Haswell Modell. Der Prozessor besitzt zwei Kerne, die mit 1,6 bis 2,6 GHz takten, dank HyperThreading allerdings vier Aufgaben gleichzeitig abarbeiten können. Der L3-Cache besitzt 3 MB, ist also auch ausreichend dimensioniert. Die TDP gibt Intel mit 15 Watt an, gegenüber der Vorgänger-Generation konnten also 2 Watt eingespart werden. Aber auch darüber hinaus sind gerade bei der Akkulaufzeit deutlich Fortschritte zu erwarten, schließlich ist dies der Bereich, in dem Intel mit dem Architekturwechsel die meisten Fortschritte gemacht hat – unsere bisherigen Tests konnten dies auch bestätigen. Dass der Core i5-4200U dabei gleichzeitig alles andere als langsam ist, zeigen unsere Testergebnisse. Mit 2,51 Punkten im Cinebench 11 und 6277 MIPS in 7-Zip gehört der Prozessor zwar sicherlich nicht zu den absoluten Sprintern, liefert aber eine ausreichend hohe Performance, um bei Alltagsaufgaben stets einen flotten Eindruck zu hinterlassen. Wartezeiten gibt es praktisch nie, einzig bei extrem anspruchsvollen Aufgaben wie dem Videorendering könnte man sich ein paar zusätzliche Kerne wünschen.
Natürlich besitzt der Core i5-4200U auch eine integrierte GPU in Form der HD4600. Lenovo hat sich aber dennoch dazu entschlossen, eine dedizierte Grafikeinheit zu verbauen. Bei der handelt es sich um eine GeForce GT 730M, die natürlich die in der Zwischenzeit hervorragend arbeitende Optimus-Technik unterstützt und sich nur dann hinzuschaltet, wenn sie wirklich benötigt wird. Die GPU basiert auf dem GK107-Kern. Sie setzt auf 384 Shadereinheiten und kann einen Kern- und Shadertakt von 725 MHz vorweisen. Der Grafikspeicher setzt auf die DDR3-Technik und taktet mit bis zu 1800 MHz, angebunden wird er aber lediglich über ein 64 Bit breites Interface. Das führt in das Praxis zu 1756 Punkten in 3D Mark 11. In 3D Mark Ice Storm werden 14650 Punkte erreicht, während es bei Cloud Gate nur noch 4828 Punkte sind und das anspruchsvolle Fire Strike nur noch 929 Punkte generiert. In realen Gaming-Benchmarks werden bei anspruchslosen Engines wie Grid 2 noch ausreichende Frames für eine flüssige Darstellung erreicht. Wirklich spielefähig macht das GT 730M das U430T so also auf keinen Fall. Daher stellt sich die Frage, ob eine solche GPU überhaupt sinnvoll ist.
Beim Massenspeicher muss Lenovo aus Budgetgründen auf eine reine SSD-Lösung verzichten, setzt dafür aber auf die in den Ultrabook-Spezifikationen vorgegebene Hybrid-Lösung, bestehend aus einer 500 GB fassenden HDD und einer 16 GB fassenden SSD, die als Cache fungiert. Die von Intel stammende Technik sorgt selbstständig dafür, dass häufig benötigte Daten auf dem Flash-Laufwerk landen, was die gefühlte Systemleistung erheblich steigert. Einen direkten Einfluss auf die Datenverteilung hat der Nutzer leider nicht. Der Arbeitsspeicher ist mit 8 GB recht üppig für ein aktuelles Ultrabook dimensioniert, sodass eine gewisse Zukunftssicherheit geboten wird. Die Systemleistung liegt damit alles in allem auf einem vergleichsweise unauffälligem Niveau. Für die allermeisten Aufgaben wird genügend Leistung geboten, wirkliche Spitzenleistungen sind hingegen nicht dabei. Das bestätigen auch die Ergebnisse in PC Mark 7 (4070 Punkte) und PC Mark 8 (Home 2554 Punkte, Creative 2545 Punkte).
Vergleichsweise unauffällig verhält sich unser Testkandidat auch im nächsten Kapitel. Da das U430T auf einen Strom sparenden U-Prozessor setzt und gleichzeitig nur eine schwächere dedizierte GPU besitzt, hat das Kühlsystem nicht sonderlich viel zu tun. So erreicht der Lüfter maximal eine Lautstärke von 41,2 dB und gleichzeitig liegen sowohl die CPU-Temperatur mit 83 °C und die GPU-Temperatur mit 80 °C auf einem guten Niveau. Ebenso lässt sich auf Ober- und Unterseite kein Hotspot erkennen. Einzig die verbaute HDD erweist sich in diesem Kapitel als Problem, denn diese macht beständig mit leisen Zugriffsgeräuschen auf sich aufmerksam und hätte wohl noch etwas besser vom Gehäuse entkoppelt werden müssen.
Lenovo stattet sein Haswell-Ultrabook mit einem 52 Wh fassenden Stromspeicher aus. In Kombination mit einem Core i5-Prozessor reicht dies bei geringer Last für ordentlich lange Laufzeiten von rund 440 Minuten fernab der Steckdose. Wird der 14-Zöller unter Last gesetzt und damit die diskrete Grafik aktiviert, fällt der Atem deutlich kürzer aus, denn es werden nur noch 126 Minuten erreicht. Etwas praxisnaher zeigt sich erfahrungsgemäß der PC Mark 8. Hier bringt es unser Testkandidat im Home-Test auf 207 Minuten und im Load-Test auf 215 Minuten. Alles in allem ist das eine sehr gute Leistung, sodass das U430T auf einem Level mit dem ebenfalls sehr guten Dell XPS 12 liegt und Geräte wie das ASUS Zenbook Infinity UX301 überholt. Das zeigt sich auch beim Stromverbrauch. Denn während der Idle-Verbrauch mit 11,5 auf einem normalen Haswell-Niveau liegt, wird mit 52,4 Watt im Volllast-Betrieb deutlich mehr verbraucht.