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Alienware 18 im Test

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Der Notebook-Trend der Saison ist ganz klar die Symbiose aus einem kompakten Gehäuse und einer dennoch ausreichenden Gaming-Leistung - das steht fest. Wer allerdings auf der Suche nach maximaler Gaming-Performance im Notebook-Gewand ist, der kann über diese „Kleingeister“ nur müde lächeln – echte Leistungs-Monster müssen her. Sicherlich einer der klassischsten Vertreter dieser Bauform ist das jeweils aktuell größte Modell von Alienware, in diesem Jahr der schlicht Alienware 18 genannte 18-Zöller. Wie sich das wirklich „dicke Ding“, das direkt mit zwei GPUs daherkommt, behaupten kann, das wollen wir uns auf den folgenden Seiten ansehen.

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Alienware ist sicherlich die „Grande Dame“ der Gaming-Szene. Während viele heutige Konkurrenten noch auf biedere beige Kisten gesetzt haben, wurde in Florida längst an auffälligen, ein wenig prolligen, aber nicht zuletzt unverkennbaren Gaming-Monstern gearbeitet, die lange Zeit eine der wenigen „großindustriellen“ Alternativen zu selbstgebastelten Modding-Konzepten darstellten. Was einmal mit klassischen Towern begann, wurde bereits vor einiger Zeit nahtlos in den mobilen Bereich weitergeführt – damit zeigte Alienware früh, dass es den richtigen Riecher hatte. Gerade in der letzten Zeit ist die Luft im Gaming-Segment aber immer enger geworden, was nicht zuletzt daran liegt, dass zahlreiche Built-to-Order-Anbieter mit aggressiven Preisen und noch flexibleren Konfigurationsmöglichkeiten um die Gunst der Gamer buhlen, aber auch Firmen wie ASUS oder MSI immer häufiger in diesem Segment anzutreffen sind.

Um sich den geänderten Marktgegebenheiten weiter anzupassen und die Technik auf den neuesten Stand zu bringen, hat Alienware in diesem Sommer zusammen mit dem Haswell-Launch seinem gesamten Notebook-Lineup einen neuen Anstrich spendiert. Nachdem wir uns bereits mit dem kleinsten der neuen Alienware-Modelle beschäftigt haben, dem Alienware 14, folgt nun unser Test des Alienware 18, das im wahrsten Sinne des Wortes als „Klopper“ bezeichnet werden kann, die klassischen Alienware-Gene dank zweier Grafikkarten im Blut trägt und natürlich herrlich unvernünftig ist. Genau diese Unvernunft ist es aber, die den Reiz des Alienware 18 zu großen Teilen ausmacht, denn vernünftig sein kann schließlich jeder und ein normales Notebook kann bekanntlich auch jeder durch die Gegend tragen.

Natürlich ist das Alienware 18 dabei alles andere als günstig. Der Startpreis liegt bereits bei sportlichen 2199 Euro, dann gibt es aber „nur“ einen kleinen i7-Prozessor und ein SLI-Setup mit GeForce GTX 765M. Sollen es hingegen zwei GTX 780M und ein i7-4930MX samt einem HDD/SSD-Setup sein, klettert der Preis schnell auf mehr als 4000 Euro – und dann ist noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange erreicht. Damit bewegt man sich in Preisklassen, die nur noch wenige Notebooks erreichen, Alienware war aber eben schon immer etwas exklusiver.

Dickschiff mit exzessiver Beleuchtung

Für Hardwareluxx-Leser ist das neue Alienware-Design keine Unbekannte mehr, denn die Amerikaner setzen bei allen Modellen auf die gleiche Design-Sprache. Das Alienware 18 sieht also wie eine „aufgeblasene“ Version des bereits getesteten Alienware 14 aus. Mit einer Bauhöhe von knapp 57 mm, einer Breite von 457 mm und einem Gewicht von 5,5 kg (wohlgemerkt ohne Netzteil) ist von vornherein klar: Wirklich mobil will das Alienware 18 nicht sein. Vielmehr handelt es sich um ein Desktop-Replacement-System in Reinform. Der Weg zur LAN-Party ist aber mit einem Gerät dieses Kalibers noch immer einfacher, als sich mit einem Tower samt Display und Tastatur herumzutragen. Klar ist aber auch, dass ein solches Notebook in der heutigen Zeit sicherlich nicht der einzige „mobile“ Device ist, sondern mit einem leichten Notebook oder einem Tablet kombiniert wird, wenn man denn wirklich einmal unterwegs ist. Das Alienware 18 ist vielmehr die Alternative zum bisherigen stationären System.

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Wer sich bereits beim Test des Alienware 14 mit dem neuen Outfit identifizieren konnte, kann sich also freuen, denn die Designsprache ist bei allen Geräten konsistent. Insgesamt gilt, dass Alienwares Neulinge bereits auf den ersten Blick klar von den Vorgängern unterschieden werden können, die Amerikaner ihren grundsätzlichen Designelementen aber dennoch treu bleiben. So ist der Deckel aus Aluminium nun nicht mehr in Schwarz ausgeführt, sondern in Anthrazit gehalten und zusätzlich mit zwei Beleuchtungselementen versehen – weiterhin leuchtet aber auch bei diesem Jahrgang der ikonische Alienware-Schädel. Wird der Deckel geöffnet, wirkt alles deutlich bekannter, denn Alienware überzieht die Aluminium-Konstruktion an dieser Stelle mit einem schwarzen Softtouch-Kunststoff. Der fasst sich sehr angenehm an, erweist sich aber leider als recht anfällig gegenüber Fingerabdrücken. Optisch dominiert an dieser Stelle natürlich die riesige Handballenauflage. In Kombination mit dem sehr hoch liegenden Top-Case entsteht so eine ungewohnte Haltung am Notebook – mit der Zeit gewöhnt man sich aber daran.

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Die Eingabegeräte liegen auf dem von Alienware gewohnt hohen Niveau. Bei der Tastatur setzen die Amerikaner auf klassisch zusammenhängende Tasten, die sich optisch vom aktuellen Chiclet-Einheitslook abheben. Der üppig zur Verfügung stehende Platz wird erfreulicherweise sinnvoll genutzt. Neben dem eigentlichen Tastatur-Block, der mit einem sehr guten Layout daherkommt, gibt es auch einen numerischen Zahlenblock und auf der rechten Seite einige Makro-Tasten, wie sie auch häufig bei Gaming-Tastaturen genutzt werden. Der Druckpunkt der Tasten ist präzise, wird für unseren Geschmack aber mit einem etwas zu langen Hub kombiniert – das ist aber wie so oft Geschmackssache. Nach einer kurzen Eingewöhnungsphase kann auf jeden Fall hervorragend mit dem Alienware 18 getippt werden. Natürlich gibt es auch ein Touchpad, das bei einem Maxi-DTR aber vermutlich nur selten genutzt werden wird. Mit 100x55 mm fällt es vergleichsweise klein aus, erfüllt dank ordentlichen Gleiteigenschaften und einer ansprechenden Präzision aber seinen Zweck.

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Über eines kann sich das Alienware 18 sicherlich nicht beschweren: zu wenig Platz auf den Seitenteilen. Da der 18-Zöller in vielen Fällen die gesamte Infrastruktur aufnehmen muss, sollte gerade bei einem DTR-System eine stattliche Anzahl an Buchsen vorhanden sein – Alienwares 18-Zöller wartet hier mit einer ordentlichen, wenn auch nicht überragenden Leistung auf. Den dedizierten HDMI-Eingang, den die Vorgänger-Generation noch bereitstellen konnte, gibt es nicht mehr. Dafür setzt Alienware nun auf einen kombinierten HDMI-In/-Out. Als zweiten Ausgang gibt es den bei Dell seit einiger Zeit obligatorischen Display-Port-Anschluss. Zum Datenaustausch gibt es insgesamt fünf USB-3.0-Buchsen, die im Verhältnis 3:2 auf die beiden Seitenteile aufgeteilt wurden. Abgerundet wird die Anschlussausstattung von einem RJ45-Port. 

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Die Aufteilung der Buchsen auf die Seitenteile kann weitestgehend überzeugen. Auf beiden Seitenteilen wurden die Anschlüsse recht weit hinten platziert, sodass sowohl Rechts- als auch Linkshänder ohne große Beeinträchtigungen mit einer Maus hantieren können. Leider lässt Alienware die Rückseite des XXL-Gehäuses ungenutzt. Schade, denn so hätte Kabelchaos auf dem Schreibtisch noch deutlich souveräner vermieden werden können. 

Gänzlich außen vor gelassen haben wir bislang die Beleuchtung – und die ist und bleibt eine der Expertisen des Alienware-Teams. Gegenüber dem Vorgänger wurde das Lichtmanagement noch einmal deutlich nach oben geschraubt. Zusätzlich zu der Tastatur, die in mehreren Segmenten separat angesprochen werden kann, gibt es Leuchtelemente auf dem Deckel und beim Display. Als Besonderheiten können zudem das im Gesamten beleuchtbare Touchpad und eine umlaufende "Unterbodenbeleuchtung" angesehen werden. So stehen dem Nutzer schier unendliche Farbvariationen zur Verfügung.

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