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Acer Aspire V5-573G im Test - Display und Fazit

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Notebooks mit 15 Zoll großem Display gelten hierzulande immer noch als besonders beliebt. Unter anderem mag dies am guten Kompromiss aus Bildschirmfläche und Gehäusegröße liegen, gerade im Bereich der Allround-Vertreter. Als besonders kritisch galt hier lange Zeit die Auflösung, die gerade bei Geräten für weniger als 1.000 Euro oftmals bei bei weniger als 1.366 x 768 Pixeln lag. Mittlerweile habe viele Hersteller - auch Acer - aber erkannt, dass schärfere Anzeigen immer wichtiger werden, dementsprechend ist das V5-573G mit einem Full-HD-Display ausgestattet.

Dabei setzen die Taiwaner auf ein IPS-Panel mit den üblichen Stärken wie Blickwinkelstabilität und  eine weitgehend farbneutrale Darstellung. Gepaart wird das Ganze mit einer Hintergrundbeleuchtung, die klar von der matten Bildschirmoberfläche profitiert. Denn mit 310 cd/m2in der Spitze kann es in hellen Umgebungen schnell zu Problemen mit der Ablesbarkeit kommen. Hinzu kommt, dass die Homogenität zwar bei noch guten 87 Prozent liegt, bei maximaler Einstellung werden am dunkelsten Punkt aber dennoch nur 272 cd/m2 erreicht. Negativ fällt in puncto Helligkeitsregulierung auf, dass die einzelnen Stufen nicht gleichmäßig ausfallen.

bench display

Besser gefällt hingegen der Kontrast, der mit 1.184:1 die Note gut verdient. Auf den Einsatz eines Touch-Sensors hat Acer verzichtet, was angesichts des unpräzisen Touchpads ein Wermutstropfen ist. Denn die Bedienung von Windows 8 wird so unnötig erschwert.

Fazit

Am Ende kommt es wie erwartet: Mit dem V5-573G bietet Acer eine souveräne Leistung, ohne dabei jedoch besondere Akzente zu setzen. Gute Ansätze gibt es hingegen viele. Für weniger als 700 Euro schafft man es, ein gutes Display mit hoher Auflösung und eine moderne CPU in ein vergleichsweise kompaktes Gehäuse zu setzen. Von beiden Komponenten profitiert man nicht nur beim Surfen oder Schreiben von Mails, sondern auch beim Arbeiten. Doch gerade letzteres zeigt, wie man einen guten Ansatz durch ein vergleichsweise geringe Fehlentscheidung konterkarieren kann. 

Denn die in puncto Leistung bei weitem nicht mehr zeitgemäße Festplatte lässt das V5-573G im anspruchsvolleren Produktiveinsatz alt aussehen. Das Potential, das durch „Haswell“-CPU und 8 GB Arbeitsspeicher vorhanden ist, wird so so einem großen Teil verschenkt. Andersherum stellt sich nach dem Test die Frage, welche Daseinsberechtigung die GeForce GT 750M mit ihren 4 GB Grafikspeicher hat. Bei nativer Auflösung und mittleren bis hohen Details limitieren andere Komponenten die Leistung, bei weniger Pixeln leidet zwangsläufig die Darstellungsqualität aufgrund der Skalierung. Eine stärkere CPU würde hier vermutlich ein kleineres Wunder bewirken.

Ein gutes Display allein reicht nicht, um die Schwächen auszugleichen
Ein gutes Display allein reicht nicht, um die Schwächen auszugleichen

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Dann aber dürfte das V5-573G mit hoher Wahrscheinlichkeit deutlich schlechtere Laufzeiten erreichen. In diesem Punkt wiederum wird der Einsatz des ULV-Prozessors belohnt. Einen derart positiven Nebeneffekt wünscht man sich aber auch in anderen Bereichen. So wird auf einen Touch-Sensor - vermutlich aus Kostengründen - verzichtet, dabei aber nicht auf ein qualitativ hochwertiges Touchpad geachtet. Gleichzeitig bietet ein 15-Zoll-Gehäuse viel Platz, Acer verzichtet hingegen auf eine sinnvolle Platzierung der Schnittstellen. Kabel und Sticks mögen auf den ersten Blick auf der Rückseite des Geräts gut aufgehoben sein, in der Praxis aber müssen diese meist „blind“ ein- und ausgesteckt werden. Wer zudem sein Gerät häufig auf Reisen benutzt, dürfte das begrenzte Platzangebot auf Tischen der Deutschen Bahn und ähnliches kennen.

Für 699 Euro erhalten Käufer ein Notebook, das vieles gut, aber kaum etwas überzeugend kann. Angesichts des Preises kann und darf man nicht mehr erwarten. Somit ist der 15 Zöller ein universell einsetzbares Notebook mit gutem Display und durchschnittlicher Leistung zu einem fairen Preis. Ein vergleichbares Konkurrenzgerät ist unter anderem das Lenovo IdeaPad Z510 - weniger RAM, SSD-Cache, schwächere GPU, stärkere CPU - für ebenfalls 699 Euro.

Positive Aspekte des Acer Aspire V5-573G:

  • Display mit gutem Kontrast
  • gute Verarbeitungsqualität
  • flaches Gehäuse
  • Tastatur mit hohem Schreibkomfort
  • gute Laufzeiten
  • nicht störender Lüfter

Negative Aspekte des Acer Aspire V5-573G:

  • geringe Verwindungssteife
  • zu hohe Gehäusetemperaturen unter Last
  • schlechtes Touchpad
  • langsamer Massenspeicher
  • Schnittstellen ungünstig gewählt und platziert
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