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Während ASUS, Dell, Samsung und einige andere Hersteller ihre Ultrabooks teilweise mit Auflösungen jenseits von Full HD ausstatten, um sich von den Mitbewerbern abzuheben, bleibt Sony mit dem VAIO Duo 13 bei 1.920 x 1.080 Pixeln. Angesichts der Diagonalen von 13,3 Zoll ist die Pixeldichte mehr als ausreichend für eine scharfe Darstellung. Allerdings wollen die Japaner an anderer Stelle mit ihre Anzeige punkten.
Denn zum Einsatz kommt die sogenannte Triluminos-Technik, auf die Sony seit einigen Monaten setzt - bislang allerdings vornehmlich bei Fernsehern. Hinter Triluminos verbirgt sich in erster Linie eine besondere Hintergrundbeleuchtung. Diese besteht aus Leisten mit blauen LEDs, vor denen eine mit Quantenteilchen besetzte Glasscheibe gesetzt wird. Diese wandelt das einfallende Licht in reines Rot, Grün und Blau um, was im Zusammenspiel wiederum Weiß ergibt. Der Vorteil dieses Vorgangs: Farben sollen deutlich satter dargestellt werden. Aber Sony hat sich für den Einsatz der Technik auch Kritik von Umweltschützern eingehandelt. Denn für die Quantenteilchen wird das giftige Schwermetall Cadmium benötigt, was das Recycling aufwendiger und teurer macht.
In der Praxis gefällt die Anzeige mit ihrer guten Farbdarstellung, subjektiv betrachtet hat man ähnliches aber auch schon bei Standard-Displays gesehen. Aus objektiver Sicht hat Sony aber vieles richtig gemacht. Denn die maximale Helligkeit des Bildschirms liegt bei 365 cd/m2, was für den Außeneinsatz ausreicht. Zudem wird eine Homogenität von 90 Prozent erreicht. Das bedeutet: Bei höchster Einstellung werden an der dunkelsten Stelle immer noch 330 cd/m2 erreicht. Auf einem ähnlich hohen Niveau bewegt sich die Farbtemperatur. Mit durchschnittlich 6.330 Kelvin bewegt man sich dicht am Optimum (6.500 Kelvin). Noch gut fällt der Kontrast aus, dessen Verhältnis bei 1.042:1 liegt.
Wer sich bei Eingaben nicht nur auf Tastatur, Touchpad und den guten Touch-Sensor verlassen will, kann auf den mitgelieferten Digitizer zurückgreifen. Der batteriebetriebene Eingabestift erinnert optisch und haptisch an einen hochwertigen Kugelschreiber und kann mit zwei unterschiedlich dicken Spitzen bestückt werden. Eingesetzt werden kann der Digitizer aber nicht nur zur Bedienung von Windows, sondern auch in Zeichenprogrammen und ähnlichem. Ab Werk vorinstalliert sind zudem verschiedene kleinere Tools, unter anderem zur Erstellung handschriftlicher Notizen. Wird der Stift nicht genutzt, kann er in einen integrierten Halter gesteckt werden.
Fazit
Ähnlich wie fast alle Convertibles bietet auch das 1.900 Euro teure VAIO Duo 13 einen handfesten Vorteil gegenüber klassischen Ultrabooks. Denn während letztere „nur“ über einen Touchscreen verfügen, könnten erstere auch als reinrassiges Windows-Tablet genutzt werden. Dabei gilt für Sonys Vertreter aber das gleiche wie für alle andere Hybriden: Mit einem echten Tablet kann er nicht mithalten. Denn während iPad und Co. mit 400 bis 600 g auskommen, bringt das VAIO Duo 13 1,3 kg auf die Waage. Was auf der Couch nur geringe Probleme bereitet, wird unterwegs dann aber schnell beschwerlich; hier dürfte man eher auf den Notebook-Modus zurückgreifen. Aber auch hier gibt es eine klare Einschränkung. Denn durch Sonys Entscheidung für eine Slider-Lösung hat man gleich mehrere Probleme in Kauf genommen. Dazu gehört die Positionierung des Displays, was das winzige Touchpad zur Folge hat, aber auch die fehlende Wahlfreiheit in puncto Aufstellwinkel.
Andere Schwachstellen können dem Konzept nicht zur Last gelegt werden, hier hat Sony schlichtweg nicht zu Ende gedacht. Dies betrifft in erster Linie die Schnittstellenplatzierung, aber auch die Lautstärke des Kühlsystems unter Last. Zu guter Letzt entspricht die Verarbeitung nicht dem, was man in dieser Preisklasse eigentlich erwarten darf.
Aber wo Schatten, da auch Licht. Punkten kann das VAIO Duo 13 vor allem durch das gute Display, aber auch durch die für den Produktiveinsatz völlig ausreichende Leistung und den bei geringer Last nur selten hörbaren Lüfter. Gerade die letzten beiden Punkten haben das Modell von einigen anderen Ultrabooks ab. Nimmt man dann noch die guten bis sehr guten Laufzeiten bei eher anspruchslosen Aufgaben sowie das integrierte Mobilfunkmodem hinzu, katapultiert sich das VAIO Duo 13 in die Spitzengruppe seines Segments. Sehr viel mobiler kann ein Notebook kaum sein.
Mit dem Digitizer bietet Sony am Ende sogar noch ein exklusives Feature, über das keiner der nur vier direkten Konkurrenten - Sony VAIO Fit Multi-Flip, ASUS Taichi 31, Dell XPS 12 (2013), Lenovo IdeaPad Yoga 2 Pro - verfügt. Für eine uneingeschränkte Empfehlung reicht es aufgrund der genannten Kritikpunkte aber nicht.
Positive Aspekte des Sony VAIO Duo 13:
- helles Display mit guter Farbdarstellung
- bei geringer Last sehr gute Akkulaufzeiten
- Digitizer-Unterstützung
- integriertes Mobilfunkmodem
- Adapter für Ethernet und VGA werden mitgeliefert
- leiser Lüfter bei geringer Last
Negative Aspekte des Sony VAIO Duo 13:
- störendes Lüftergeräusch bei hoher Last
- unterdurchschnittliche Laufzeiten beim Abrufen der vollen Leistung
- Verarbeitung mit Schwächen
- Schnittstellen und einige Tasten schlecht zu erreichen
- Display mit nur einem Aufstellwinkel
- Touchpad zu klein
- Tastatur mit zu geringem Hub