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ASUS Transformer Book T100 im Test

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Gerade einmal zwei Jahre ist es her, dass Netbooks den Höhepunkt ihres Daseins erreichten. In der schnelllebigen Technikwelt ist dies eine Ewigkeit, mittlerweile spricht kaum noch jemand von den Mini-Notebooks. Aus gutem Grund: Denn schon seit Monaten nehmen günstige Tablets den Platz ein, der einst von EeePC und Co. belegt war. Dabei waren es bislang aber Apple und Google, die mit iOS- und Android-Geräten vom Niedergang der klassischen Netbooks profitiert haben. Denn preiswerte Windows-Tablets sind erst seit wenigen Wochen erhältlich, einen wahren Nachfolger gab es bis zuletzt aber nicht.

Doch ASUS schickt sich seit kurzer Zeit an, mit dem Transformer Book T100 den EeePC wiederzubeleben - auch wenn man dabei weder diesen Begriff noch das Wort Netbook in den Mund nimmt. Ein Grund dafür dürfte das sein, was viele mit den kleinen Notebook verbinden: Geringe Leistung, meist schlechte Displays und in einigen Fällen eine schlechte Verarbeitungs- und Materialanmutung.

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Nahezu unentbehrliches Dock

Doch optisch kommt das T100 seinem Quasi-Vorgänger sehr nah: Im geschlossenen Zustand wirkt es etwas dicklich, im geöffneten Zustand warten kleine Tasten und ein kleines Touchpad. Wirklich überraschend ist dies nicht, denn tatsächlich hat ASUS das Konzept in den vergangenen Monaten schon vielfach bei den verschiedensten Transformer Pads und Books angewendet, um Tablets mit Tastaturen - und mitunter auch mit zusätzlichen Akkus - auszustatten.

Ein Anblick, den man von zahlreichen Transformer-Geräten kennt

Ein Anblick, den man von zahlreichen Transformer-Geräten kennt

Im neuen Transformer Book geht man aber in puncto Verteilung einen etwas anderen Weg. Denn nahezu die gesamte Technik steckt in der Tablet-Einheit, das Tastatur-Dock bietet neben den Eingabegeräten lediglich einen USB-3.0-Port sowie in den beiden höchsten Konfigurationen eine 500 GB fassende HDD; das Testmuster muss mit einem 64 GB großen Flash-Speicher auskommen. Fest steht somit, dass der volle Funktionsumfang des T100 nur dann bereit steht, wenn Tablet und Dock miteinander verbunden sind. Sonst stehen lediglich USB 2.0 in Form einer Micro-Buchse, ein Mini-HDMI-Ausgang sowie ein microSD-Slot zur Verfügung. Damit müssen jedoch insgesamt knapp 1,1 kg - das Tablet wiegt 550 g, das Dock 520 g - transportiert werden, womit man sich klar im Bereich verschiedener klassischer Notebooks bewegt; auf die Mobilität eines klassischen Tablets muss man verzichten.

Kleine, aber gute Tasten

Ein solches soll es aber auch gar nicht sein, ASUS positioniert es klar als Notebook. Doch genau dies wird dem T100 ein Stück weit zum Verhängnis, wenn man die üblichen Maßstäbe anwendet. Denn mit 13 x 11 mm fallen die Tasten beispielsweise viel zu klein aus, durch den geringen Abstand untereinander - 3 mm - sind Fehleingaben zumindest in der Anfangszeit an der Tagesordnung. Immerhin vermittelt die Tastatur aber ansonsten ein gutes Schreibgefühl. Denn der sehr einheitliche Druckpunkt ist klar ausgeprägt und nicht zu hart, der Hub ist ausreichend. Nichts auszusetzen gibt es zudem an der Beschriftung der einzelnen Elemente, hier sind alle Piktogramme selbsterklärend. Verzichten muss man aber auf eine Hintergrundbeleuchtung, das Arbeiten in dunklen Umgebungen wird so erschwert.

Kleine Tasten mit hohem Schreibkomfort

Kleine Tasten mit hohem Schreibkomfort

Eher durchschnittlich schneidet das Touchpad ab. ASUS kombiniert hier gute Gleiteigenschaften mit etwas enttäuschenden Tasten. Diese weisen einen zu großen Hub auf, der rechts und links auch noch leicht unterschiedlich ausfällt. Immerhin ist eine optische Unterteilung zwischen rechts und links vorhanden, an der nicht immer überzeugenden Gestenerkennung ändert dies aber nichts.

Touchpad mit Macken

Touchpad mit Macken

Abgespecktes Gehäuse

Ein weiterer Kritikpunkt: Bei der Verwendung der Tasten fällt die in diesem Bereich geringe Verwindungssteife auf. Schon bei mäßigem Krafteinsatz lassen sich deutlich Verformungen provozieren. Dieses Problem betrifft aber nicht nur das Zentrum der Handballenauflage, sondern auch den Bereich der Tastatur - wenn auch nicht so ausgeprägt. Aber auch in anderen, das Gehäuse betreffenden Punkten kann das T100 nicht überzeugen. So sind hier und da Grate zu sehen und spüren, auch die Spaltmaße sind nicht überall einheitlich. Im Falle des Testexemplars enttäuschte das Tastatur-Dock durch ein verzogenes Gehäuse, laut Hersteller ist dies aber ein Einzelfall. Immerhin aber ist der Docking-Mechanismus robust, Tablet und Tastatur sind sicher miteinander verbunden. Im Vergleich zu früheren Transformer-Produkten wirkt die Tablet-Aufnahme auch nicht mehr übermäßig unförmig, hier haben die Taiwaner einen Sprung nach vorne gemacht. Dabei sollte aber eben nicht vergessen werden, dass wir uns noch im preislichen Einstiegsbereich befinden.

Schweres Dock mit Problemen bei Verarbeitung und Verwindungssteife

Schweres Dock mit Problemen bei Verarbeitung und Verwindungssteife

Anders sieht es hingegen wieder beim Material aus. Zwar kommt überall Kunststoff zum Einsatz, allerdings mit unterschiedlichen Oberflächen versehen. Während man beim Tablet auf einen Hochglanzlack zurückgegriffen hat, der Fingerabdrücke und Schlieren regelrecht anzieht und dem Gerät eine leicht „speckige“ Optik verleiht, hat man auf derartiges beim Dock verzichtet. An der Oberseite erwartet den Nutzer eine leicht angeraute Oberfläche, die an gewalztes Aluminium erinnern soll, auf der Unterseite setzt ASUS hingegen auf eine Gummierung, die für eine matte und hochwertige Optik sorgt. Einziger Blickfänger bleibt jedoch der Docking-Mechanismus, der farblich für einen guten Kontrast sorgt.

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