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10,1 Zoll und 1.280 x 800 Pixel: Im Element steckt hinsichtlich des Displays keine Überraschung, angesichts des Verkaufspreises jedoch nicht verwunderlich. Das verbaute IPS-Panel bietet eine gute Farbdarstellung sowie großzügige Betrachtungswinkel, kann jedoch nicht ganz mit den Besten seiner Art mithalten. Mit bis zu 346 cd/m2 erreicht es jedoch eine hohe Maximalhelligkeit, die Homogenität liegt allerdings nur bei 78 Prozent; je nach Messpunkt bei höchster Einstellung werden dementsprechend mitunter nur 271 cd/m2 erreicht. Für helle, geschlossene Räume reicht dies aus, im Freien - insbesondere bei direkter Sonneneinstrahlung kommt es aber schnell zu Problemen.
Nur durchschnittlich fällt der Kontrast aus, ein Verhältnis von 855:1 wird von mehreren Windows-Tablets klar überboten. Ein weiterer Kritikpunkt: Mit im Schnitt etwa 7.500 Kelvin fällt die Farbtemperatur zu hoch aus. Weiße Flächen erscheinen so leicht bläulich, auffallend ist dies aber nur im direkten Vergleich. Keine Probleme bereitet hingegen der Touch-Sensor, der - wie üblich - bis zu zehn Finger gleichzeitig erkennt.
Fazit
Der Start in einer komplett neuen Produktkategorie verläuft nicht immer reibungslos, hier macht es keinen Unterschied, ob man ein Gerät komplett selbst entwickelt oder sich - wie im Falle des Element - einen Partner sucht. Denn fehlende Erfahrung mündet schnell in kleineren und größeren Kritikpunkten, insofern kann man das Fazit zum ersten Schenker-Tablet vorweg nehmen und vom sprichwörtlichen Lehrgeld sprechen, das gezahlt werden muss.
Dabei ist das Grundkonzept durchaus attraktiv: Man nehme ein überdurchschnittlich gutes Display, Intels aktuelle Atom-Generation und verpacke alles mitsamt Windows 8.1 in ein sehr gut verarbeitetes und optisch ansprechendes Gehäuse. Als problematisch erweisen sich dabei aber mehrere Kleinigkeiten. So wäre der Griff zu einem anderen SoC die bessere Wahl gewesen, ebenso die Beachtung der Software-Optimierung hinsichtlich des Energiebedarfs. Auch beim optionalen Tastatur-Dock lag man bei der Auswahl nur in Teilen richtig, das Touchpad darf getrost als nahezu unbrauchbar bezeichnet werden.
Aber das Element bietet auch einige Vorzüge. Das Display ist im Vergleich zur Konkurrenz angenehm hell und den Lieferumfang darf man in Hinblick auf die mitgelieferten Adapter für HDMI und USB als annähernd komplett bezeichnen. Zudem überzeugt Schenkers Aufpreispolitik. Nur 50 Euro für eine Verdoppelung des internen Speichers sowie ein in manchen Situationen äußerst praktisches Mobilfunkmodem sind eine klare Ansage in Richtung der Konkurrenz.
Für eine Empfehlung reicht es aber knapp nicht, der attraktive Preis für das Topmodell - der nächste identisch ausgestattete Mitbewerber, das Lenovo ThinkPad 10, kostet über 600 Euro - wird von den schwachen Laufzeiten und den angesprochenen Aspekten egalisiert. Ähnlich sieht es beim Grundmodell aus. Auch hier stellt das Element bei vergleichbarer Konfiguration den günstigsten Einstieg dar, Acers Switch 10 kostet aber lediglich 20 Euro mehr und bietet dafür nicht nur ein Tastatur-Dock, sondern auch einen leicht schnelleren SoC.
Positive Eigenschaften des Schenker Element:
- geringe Aufpreise
- gut verarbeitetes Gehäuse
- helles Display
- geringe Temperaturentwicklung
- kein Lüftergeräusch
- Dock mit überzeugender Tastatur
Negative Eigenschaften des Schenker Element:
- relativ kurze Laufzeiten
- Dock mit unpräzisem und zu kleinem Touchpad
- vergleichsweise schwache Systemleistung
- Dock bietet nur einen Aufstellwinkel
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