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Nach wie vor die Achillesferse der meisten günstigen Notebooks ist das Display. Denn noch immer ist die Anzeige eine der teuersten Komponenten, dementsprechend lassen sich hier noch am ehesten Einsparungen vornehmen. Auf dem Papier ist davon jedoch zunächst nichts zu spüren. Acer setzt auf ein 11,6 Zoll messendes Panel mit 1.366 x 768 Pixeln sowie eine matte Oberfläche, nicht jedoch auf einen Touch-Sensor. Spiegelungen werden so minimiert, die Bedienung von Windows 8.1 fällt hingegen etwas weniger komfortabel aus.
Das Versprechen, das Display erreiche eine Helligkeit von 220 cd/m2, kann Acer zum Vorteil der Nutzer nicht einhalten. Denn bei höchster Einstellung erreicht die Beleuchtung zwischen 258 und 270 cd/m2, was in Kombination mit der matten Oberfläche für den Einsatz des Aspire E 11 im Freien reicht - auch wenn man die direkte Sonneneinstrahlung meiden sollte. Aus beiden Zahlen hervor geht die sehr gute Homogenität von 95 Prozent. Weniger gefällt hingegen der Kontrast, dessen Verhältnis nur bei 312:1 liegt. Darüber hinaus neigt die Anzeige zu einer leicht blaustichigen Darstellung, mit durchschnittlich rund 7.600 Kelvin ist man ein gutes Stück von einer neutralen Wiedergabe (6.500 Kelvin) entfernt.
Fazit
Ein gutes günstiges Notebook zu konstruieren ist schwerer, als ein teures Modell zu konzipieren. Denn durch das knappe Budget will wohlüberlegt sein, welche Komponenten man verbaut und wie man aus diesen das Meiste herausholen kann. Letztlich stellt sich auch die Frage, wie viel Geld man für Fertigungsqualität und deren Sicherung ausgeben kann und will. Ruft man sich all dies bei der Bewertung des Aspire E 11 ins Gedächtnis, schneidet das Gerät überraschend gut ab. An der grundsätzlichen Verarbeitungsqualität gibt es nichts zu bemängeln, das Display ist ausreichend hell und Tastatur und Touchpad gefallen aufgrund nur geringer Makel.
Dass man bei einer unverbindlichen Preisempfehlung von 299 Euro keine Oberklasseausstattung erwarten darf ist klar, in puncto Schnittstellen und weiterer Ausstattung bietet Acer dennoch etwas mehr, als in diesem Segment üblich ist. Hinzu kommen ein sehr leises Kühlsystem, ein gefälliges Design und Laufzeiten, die zwar nicht überragend, aber mehr als akzeptabel sind. Doch auch die Taiwaner können keine Wunder vollbringen, dementsprechend ist so manche Schwäche vorhanden. Die größte ist am Ende die Leistung, die vom geringen Arbeitsspeicher sehr negativ beeinflusst wird. Mit 2 GB bietet man Windows 8.1 nur das absolut Notwendige, mit Office oder mehreren geöffneten, aufwändigen Webseiten kann man das Aspire E 11 schnell an seine Grenzen bringen. Dass die CPU im Zweifelsfall dann nicht mehr die volle Leistung abrufen kann, kommt erschwerend hinzu, dürfte im Alltag aber nur eine untergeordnete Rolle spielen.
Beim Blick auf die Konkurrenz wird schnell klar, dass der Acer-Neuling trotz der Macken einen Platz im oberen Drittel verdient hat. Denn: Das aus dem gleichen Hause stammende Aspire V5-131 bietet nicht nur eine schwächere CPU und ein schlechteres Gehäuse, die verschiedenen, ebenfalls im Bereich zwischen 250 und 300 Euro angesiedelten Chromebooks scheitern an der fehlenden Software. Einzige ernsthafte Mitbewerber bleiben deshalb ASUS’ F200MA, das es für weniger als 300 Euro bereits mit Touchscreen und größerem Arbeitsspeicher gibt sowie das ASUS VivoBook S200E und das Acer TravelMate B115.
Positve Aspekte des Acer Aspire E 11 (E3-111-C45G):
- gut verarbeitetes Gehäuse
- auch unter Last leiser Lüfter
- Tastatur und Touchpad überdurchschnittlich
- ausreichend und gleichmäßig helles Display
Negative Aspekte des Acer Aspire E 11 (E3-111-C45G):
- geringe Systemleistung durch langsame HDD und wenig RAM
- CPU wird gedrosselt
- geringer Display-Kontrast
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