ASUS geht bei der Hardware-Ausstattung keine größeren Risiken ein und setzt auf erprobte Komponenten, sodass der 15-Zöller eine gute Leistung beim Arbeiten, aber auch beim Spielen abliefern kann.
ASUS greift beim N550JK nicht zum Core i7-4700MQ, sondern zum Core i7-4700HQ, der im Grunde genommen alles genau so macht wie sein Geschwister-Modell, aber eine im Turbo-Betrieb um 50 MHz schnellere HD4600-GPU vorweisen kann, die damit also auf 1200 MHz kommt. Das bedeutet für die CPU: Der 4-Kerner besitzt einen Grundtakt von 2400 MHz und läuft bei Bedarf und vorhandenem thermischen Budget auch mal mit bis zu 3400 MHz. Dank Hyperthreading können zudem acht Aufgaben parallel abgearbeitet werden. Der L3-Cache ist mit 6 MB mehr als ausreichend groß dimensioniert.
Wenig überraschend: Die Messwerte können mit 6,9 Punkten im Cinebench 11 und 575 Punkten im Cinebench 15 auf der ganzen Linie überzeugen. Gleiches gilt auch für den Speicherdurchsatz, der bei 19,93 GB/Sek. liegt. Damit steht für alle aktuellen Anwendungen mehr als genügend Leistung zur Verfügung, für die meisten Nutzer würde vermutlich aber auch ein 2-Kern-Modell reichen.
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Auch bei der GPU setzt ASUS auf eine sichere Bank, es kommt die GeForce GTX 850M zum Einsatz, also NVIDIAs aktuelle Mittelklasse, die bereits auf Maxwell setzt. Die GM107-GPU besitzt 640 Shadereinheiten und kann einen Kerntakt von 876 MHz vorweisen. Gefertigt wird die GPU im 28 nm-Verfahren, was im Grafikbereich der Stand der Dinge ist. Der insgesamt 2 GB fassende Grafikspeicher wird über 128 Bit breites Interface angebunden und taktet mit 5000 MHz.
Die GPU sorgt dafür, dass das N550 mit ordentlichen, aber nicht überragenden Frameraten aufwarten kann. Vor allem die native FullHD-Auflösung setzt der GeForce GTX 850M doch immer wieder zu. Bei nicht allzu anspruchsvollen Engines, wie etwa Anno 2070, wird mit 47,52 fps eine flüssige Darstellung ermöglicht. Auch bei Grid 2 kommt es mit 72,46 fps zu keinerlei Beeinträchtigungen. Anders sieht es da schon bei anspruchsvolleren Titeln wie Metro 2033 oder Bioshock Infinite aus. Hier fallen die Frameraten immer wieder stark ab, sodass entweder die hohen Qualitätssettings revidiert oder die Auflösung heruntergeschraubt werden muss.
Die tägliche Systemleistung wird aber an anderer Stelle eingebremst, denn ASUS verbaut lediglich eine klassische HDD. Die ist mit 1 TB zwar großzügig dimensioniert, bremst das System gegenüber SSDs oder SSHD-Lösungen doch deutlich aus. Dies liegt weniger am doch stark reduzierten Datendurchsatz als an der hohen Zugriffszeit – das System fühlt sich schlichtweg weniger spritzig an. Das zeigen auch die PC-Mark-Versionen, denn hier liegen die Ergebnisse lediglich im Mittelfeld.
Unauffällig, aber nicht überragend
Gerade Allrounder wie das N550 können es schwer haben. Sie sollen eine gewisse Leistung bereitstellen, gleichzeitig aber deutlich leiser sein als Gaming-Boliden. Dem N550 gelingt dies recht gut, mit einer Last-Lautstärke von 44,2 dB(A) ist der 15-Zöller zwar wahrnehmbar, fällt aber noch nicht negativ auf. Das liegt auch daran, dass die Lüfter mit einem recht sonoren Geräusch arbeiten und so schnell im Alltagsgeschehen untergehen. Im Idle wiederum macht lediglich die mechanische HDD immer wieder auf sich aufmerksam.
Gleichzeitig hat die Kühlung die Temperatur der Hardware recht gut im Griff. CPU und GPU werden zwar recht warm, erreichen aber zu keinem Zeitpunkt bedenkliche Bereiche. Gleiches gilt auch für die Oberflächentemperaturen, denn das N550 wird nirgends übertrieben warm oder gar unangenehm auf der Haut.
Keine Leistung ohne Kompromiss
Als waschechter Mobilist ist das N550 nie konzipiert worden – das zeigen das Gehäuse, aber auch die recht potente Hardware. Im Gegenzug ist es da auch nicht sonderlich überraschend, dass sich der 15-Zöller keinesfalls als Langläufer etablieren kann.
Aus einem 59 Wh starken Akku können in einem leerlauf-ähnlichen Zustand 227 Minuten generiert werden, während es in normalen Einsatzszenarien noch rund zwei Stunden sind. Es zeigt sich: Das Netzteil sollte in der Regel nicht zuhause gelassen werden, für den kurzen Besuch auf der Terrasse oder dem Café reicht die Performance aber aus.
Mit Blick auf die Hardware zeigt sich auch der Stromverbrauch als angemessen. Im Leerlauf werden etwas mehr als 20 Watt aus der Steckdose gezogen, während es unter maximaler Volllast 114 dB(A) sind.