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Eingebremst durch die Software
Das Highlight unseres Testkandidaten ist ohne Frage das Display. Acer setzt auf ein IPS-Panel, das nativ mit der 4K-Auflösung daherkommt, also 3840x2160 Bildpunkte bietet und damit rund 8 Megapixel zur Verfügung stellt. Für ein 15-Zoll-Display bedeutet dies, dass die Pixeldichte sehr hoch ausfällt und die Darstellung entsprechend gestochen scharf ist. Wer wiederum gerne Filme auf seinem Notebook betrachten möchte, der sollte sich von vornherein daran gewöhnen, dass interpoliert werden muss, denn noch hält sich natives 4K-Material in Grenzen. Netflix, Amazon und Co. fangen gerade erst damit an, 4K-Material zu verteilen, auf Discs konserviert wird es wohl noch länger dauern. Entsprechend kann das hochauflösende Display durchaus als Investition in die Zukunft angesehen werden, denn hier wird sich in den kommenden zwölf Monaten sicherlich noch einiges tun.
Aber nicht nur die hohe Pixeldichte weiß zu gefallen, auch die Messwerte zeigen, dass Acer auf ein hochwertiges IPS-Panel setzt. So konnten wir maximal 370 cd/m2 messen, während es maximal über das Panel gemittelt 328 cd/m2 waren. Entsprechend bietet das V 15 Nitro Black Edition genügend Reserven, um auch in sehr hellen Umgebungen punkten zu können. Unterstützt wird dies vom erstklassigen Kontrastverhältnis, das bei 1229:1 liegt. Zusammen mit einer sehr natürlichen Farbgebung und den IPS-typisch großen Blickwinkeln bietet unser Testkandidat in diesem Bereich eine absolute State-of-the-Art-Performance - viel besser geht es aktuell nicht.
Wäre da nicht die Software .... Auch Windows 8.1 ist noch immer nur leidlich an hochauflösende Displays angepasst. Entsprechend inkonsistent ist das Arbeiten mit dem 4K-Notebook. In Windows und allen Microsoft-Anwendungen passt die Skalierung, allzu oft fällt man aber aus der Skalierung heraus und wird auf einmal mit der nativen Auflösung konfrontiert - allzu gerne passiert das bei Einstellmenüs, älteren Programmen, oder aber auch Steam. Ist dies der Fall, sollte im Optimalfall die Lupe herausgeholt werden, denn erkennen lässt sich dann nur noch sehr wenig. Hier bleibt die Hoffnung, dass unter Windows 10 alles besser wird.
Fazit
Acer hat mit dem Aspire Nitro V 15 Black Edition mit 4K-Display ein überzeugendes Allround-Notebook im Programm, dessen Gehäuse sicherlich eines der Highlights des Geräts ist. Das 15-Zoll-Chassis sieht nicht nur sehr gut aus, sondern ist auch hochwertig verarbeitet und kann trotz der großflächigen Nutzung von Kunststoff auch haptisch überzeugen. Abgerundet wird der sehr gute Auftritt an dieser Stelle von einer sehr guten Tastatur, die noch dazu eine praktische Hintergrundbeleuchtung aufweisen kann. Weniger gut gefällt hingegen die Schnittstellenaufteilung, denn alle Ports befinden sich auf einer Seite, was sich als recht unflexibel im täglichen Umgang erweist.
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Keine großen Überraschungen erwarten den Nutzer hinsichtlich der Leistung. Acer setzt auf bewährte Komponenten in Form eines Intel Core i7-4710HQ und einer GeForce GTX 860M. Ersterer bietet für alltägliche Aufgaben eine mehr als ausreichende Performance, während letztere per se mit der 4K-Auflösung überfordert ist, bei einer interpolierten Darstellung aber durchaus punkten kann. Dank der Nutzung einer SSD als Systemlaufwerk bietet die Black Edition eine hohe Systemleistung, während zwei 1 TB-HDDs gleichzeitig für als genügend Speicherplatz sorgen.
Zu gefallen weiß das Kühlsystem, das mit der verbauten Hardware keine größeren Probleme hat und gleichzeitig auch nicht allzu laut wird. Die Akkulaufzeit wiederum liegt leider nur auf einem durchschnittlichen Niveau, denn gerade im moderaten Lastbetrieb hätten wir uns ein längeres Durchhaltevermögen gewünscht.
Das echte Highlight der Black Edition ist aber das hochauflösende 4K-IPS-Panel. Das bietet nicht nur eine gestochen scharfe Auflösung, sondern auch erstklassige Messwerte, sodass unser Testkandidat auch problemlos in hellen Umgebungen genutzt werden kann. Gleichzeitig stellt das aktuelle Windows aber noch das größte Hindernis dar, denn die inkonsistente Skalierung macht in der Praxis wenig Spaß.
Alles in allem macht Acer mit dem Aspire V 15 Nitro Black Edition fast alles richtig, denn die größte Schwachstelle ist softwareseitig zu suchen. Wer also darüber hinaus etwas Geld sparen möchte, kann mit gutem Gewissen zur 15-Zoll-Version greifen.