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MIFcom SG7-M im Test - alter Bekannter mit neuer Technik

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Mit dem MIFcom SG7-M schauen wir uns im Grunde genommen einen alten Bekannten an, denn das extrem flache 17-Zoll-Barebone ist eine bekannte Hülle, die uns nun erstmals mit einem aktuellen Innenleben vorliegt – da sind wir natürlich gespannt, ob der positive Eindruck bestehen bleibt.

MSI läutete mit dem GS70 seinerseits den Trend zu Gaming-Notebooks im Ultrabook-Format ein – und konnte über weite Strecken überzeugen, genau wie Modelle der verschiedenen Barebone-Anbieter. Allerdings krankte das erste Modell daran, dass es im Grunde genommen noch etwas zu früh dran war – das Pech der frühen Geburt. MIFcom nutzt beim SG7-M das bekannte Barebone, stattet es natürlich aber mit aktueller Hardware aus.

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Jetzt im Jahr 2015 sind Slimline-Gaming-Geräte aus dem Notebook-Umfeld nicht mehr wegzudenken – was nicht zuletzt auch daran liegt, dass die Hardware, speziell die GPUs, immer effizienter zu Werke gehen. So kommt im SG7-M eine GeForce GTX 970M zum Einsatz, während als Prozessor der aktuellste Haswell-Refresh in Form des Core i7-4720HQ genutzt wird – keine Überraschungen gibt es auch beim Massenspeicher, da kommt die oft genutzte Kombination aus einer SSD als Systemlaufwerk und einer HDD als „Datengrab“ zum Einsatz.

Preislich orientiert sich das MIFcom SG7-M am aktuell gewohnten Bereich für einen High-End-Gamer. Rund 1.500 Euro werden aufgerufen, ein Schnäppchen ist unser Testkandidat damit sicherlich nicht, andere Interpretationen des MSI-Barebones sind aber nicht viel günstiger, sodass sich MIFcom am Markt orientiert, aber keine Akzente setzen kann. Die uns vorliegende Konfiguration ist dabei nur eine Variante des SG7-M.

 

Schlicht und zeitlos

Mit dem GS70 läutete MSI eine Wende bei der eigenen Designsprache ein – eine Entscheidung von der die Partner noch immer profitieren. Das teils extrem auffällige Äußere wurde gegen eine schlichtere Interpretation getauscht. 

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MIFcom SG7-M

Liegt das SG7-M geschlossen auf dem Schreibtisch, lässt es nicht nur sämtliche Eye-Catcher vermissen, sondern wartet mit einer gänzlich ungestörten schwarzen Aluminium-Hülle auf. In Kombination mit dem gerade einmal 26 mm hohen Gehäuse wirkt das SG7-M entsprechend edel und zeitlos. Im Gegenzug kann unserem Testkandidaten allerdings auch vorgeworfen werden, dass MIFcom sämtliche Möglichkeiten der Individualisierung außen vor lässt und so keinen Abstand zu Konkurrenten schaffen kann, die auf den gleichen Barebone setzen.

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MIFcom SG7-M

Die schlichte Optik bleibt auch dann bestehen, wenn das Display geöffnet wird – mattschwarzes Aluminium wohin das Auge sieht. Ein wenig ungewöhnlich wirkt dabei noch immer die Aufteilung des Top-Cases, denn die Tastatur wurde recht zentral in diesem positioniert. MSI musste auf diese Positionierung zurückgreifen, da durch das flache Gehäuse recht viel Fläche für das Kühlsystem genutzt werden muss. Echte Eye-Catcher sucht man aber auch hier vergebens.

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MIFcom SG7-M

Überzeugend fällt der Formfaktor aus. Wer sich mit dem 17-Zoll-Format anfreunden kann, erhält durch die Kombination aus einer Ultrabook-ähnlichen Bauhöhe und einem Gewicht von 2,6 kg einen durchaus mobilen Begleiter, der in der Tasche nicht allzu viel Platz wegnimmt und gleichzeitig die Schulter nicht über Gebühr belastet. Die Verarbeitungsqualität und die Materialgüte des Gehäuses, das aus einer Magnesium-Legierung besteht, können auf der ganzen Linie überzeugen.

 

Auch für Multi-Display-Setups

Seit dem ersten Besuch des MSI GS70 hat sich an der Anschlussausstattung des MSI-Barebones nicht verändert, was aber nicht unbedingt etwas Schlechtes sein muss.

So zeigt bereits ein Blick auf das linke Seitenteil eine üppige Bestückung. Dort kommen direkt drei Display-Anschlüsse zum Einsatz. Neben dem üblichen HDMI-Anschluss gibt es zwei Mini-Displayports, sodass insgesamt drei Monitore mit dem 17-Zöller verbunden werden können. Auf einen betagten VGA-Anschluss verzichtet MSI zugunsten der flachen Bauweise. Direkt vor den Monitor-Ausgängen sitzen zwei der insgesamt vier USB-Schnittstellen, die an dieser Stelle im 3.0-Format ausgeführt wurden. Noch einmal davor, und damit schon recht weit vorne auf dem Gehäuse, sitzen drei Klinke-Buchsen zum Anschluss eines Soundsystems. Abgerundet wird das Schnittstellenportfolio auf der linken Seite von einer RJ45-Buchse, die als normale Variante ausgeführt wurde.

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MIFcom SG7-M

Deutlich sparsamer geht MSI auf der rechten Seite mit den Anschlüssen um, denn hier werden lediglich zwei weitere USB-3.0-Ports und ein Card-Reader geboten. Da das Display hinter das Gehäuse klappt, können auf der Rückseite keine Anschlüsse verbaut werden.

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MIFcom SG7-M

Insgesamt sitzen die Schnittstellen auf beiden Seitenteilen recht weit vorn, was zu einem gewissen Kabelchaos auf dem Schreibtisch führt und dafür sorgt, dass gerade Anwender, die ihre Maus auf der linken Seite des Notebooks nutzen möchten, Probleme bekommen können. Nötig wird dies durch das grundsätzliche Layout des Barebones, da sehr viel Platz im hinteren Teil des Gehäuses vom Kühlsystem eingenommen wird.

 

Nicht von Steelseries, aber dennoch überzeugend

MSI setzt bei seinen eigenen Geräten häufig auf eine Kooperation mit dem Gaming-Spezialisten Steelseries – Barebone-Partner können auf diese Kooperation offenbar nicht zurückgreifen. Das von MIFcom verbaute, normal dimensionierte Chiclet-Keyboard kann aber dennoch mit einem erstklassigen Schreibverhalten und einem knackigen Anschlag überzeugen. Kombiniert mit dem gut dimensionierten Hub kann das SG7-M damit ein erstklassiges Schreibverhalten bieten, das durch das nur minimal flexende Top-Case kaum beeinflusst wird. Im täglichen Leben einmal mehr als äußerst praktisch erweist sich die Hintergrundbeleuchtung.

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MIFcom SG7-M

Das Touchpad ist angenehm dimensioniert und kann mit guten Gleiteigenschaften sowie einer ordentlichen Präzision aufwarten. 

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