Während sich am eigentlichen Barebone gegenüber der ersten Auflage kaum etwas geändert hat, sieht es unter der Haube schon anders aus. Insbesondre die nun mögliche GTX 970M verspricht eine deutlich gesteigerte Gaming-Leistung gegenüber den Vorgängern, aber auch beim Prozessor hat sich einiges getan.
System-Leistung:
Als Prozessor setzt MIFcom auf den „neuen“ Intel Core i7-4720HQ, bei dem es sich um einen neuerlichen Refresh des eigentlichen Refresh-Modells Intel Core i7-4710HQ handelt. Letzterer erwies sich im zweiten Halbjahr 2014 als ein zuverlässiger Begleiter in nahezu allen Gaming-Notebooks. Wie es bei den Refresh-Modellen üblich ist, hat Intel den Takt beim i7-4720HQ einfach noch einmal um 100 MHz gegenüber dem 4710HQ gesteigert. Entsprechend bietet der 4-Kerner einen Takt von 2,6 GHz pro Kern, der kurzzeitig bis auf 3,6 GHz gesteigert werden kann.
Die übrigen technischen Daten decken sich mit dem Vorgänger. So wie es bei Haswell-Modellen der Standard ist, wird der Prozessor im 22-nm-Verfahren gefertigt und bringt es auf eine TDP von 47 Watt. Ebenfalls klassenüblich ist die Dimensionierung des L3-Caches, der bei 6 MB liegt. Als Grafik kommt eine HD4600 von Intel zum Einsatz.
Wie sollte es auch anders sein – der Core i7-4720HQ kann mit einer klassigen Leistung aufwarten. Das zeigten Werte von 7,35 Punkten im Cinebench 11 und 676 Punkten im Cinebench 15. Entsprechend weicht auch dieser 4-Kerner nicht vor aufwendigen Programmen zurück – wer das SG7-M auch zum Videoschnitt nutzen möchte, hat prozessorseitig keine Probleme und da MIFcom unserem Sample 16 GB an Arbeitsspeicher zur Seite stellt, gibt es auch an dieser Stelle keine Einschränkungen.
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Aber auch an anderer Stelle wird dafür gesorgt, dass die Systemleistung auf einem erstklassigen Niveau landet, denn MIFcom verbaut eine SSD mit 250 GB an Speicher. Entsprechend vermittelt der 17-Zöller einen sehr agilen Eindruck, auch wenn es in den Benchmarks mit so mancher RAID-Kombination (die aber auch SG7-M möglich wäre) nicht mithalten kann, so stellt das in unseren Augen keinen gravierenden Nachteil dar. Der gefühlte Geschwindigkeitszuwachs von SSDs wird einerseits in erster Linie durch die Zugriffszeit hervorgerufen, andererseits führen exorbitante RAID-Setups zu einem deutlich gesteigerten Ausfallrisiko, was auch nicht immer Sinn der Sache ist. Für größere Daten wird eine klassische HDD mit einem Datenvolumen von 1 TB angeboten.
Das PC Mark 8 rundet den Eindruck ab und attestiert dem 17-Zöller sowohl im Home- als auch im Creative-Mode eine klassenübliche Leistung.
Gaming-Leistung
Bei der GeForce GTX 970M arbeiten 1.280 Shadereinheiten mit einem Takt von 924 MHz als Basis-Wert. Der maximale Boost-Takt ist einmal mehr von der Kühlung bzw. spezifischen Konfiguration des Notebook-Herstellers abhängig. Die 1.280 Shadereinheiten gehen dabei mit 80 Textureinheiten und 32 ROPs einher. Deren Konfiguration setzt sich wie bei der GeForce GTX 980M aus der Anzahl der SMM (10 x 128 = 1.280 Shadereinheiten sowie 10 x 8 = 80 Textureinheiten) sowie der Breite der Speicheranbindung zusammen. Auch bei der GeForce GTX 970M ist ein theoretischer Speicherausbau von bis zu 8.196 MB denkbar, NVIDIA wird dies zusammen mit den Notebook-Herstellern aber vermutlich auf vernünftige 4.096 MB beschränken, die auch hier mit 1.250 MHz arbeiten und daher ebenfalls auf eine Speicherbandbreite von 160 GB pro Sekunde kommen.
Nicht minder interessant ist aber, dass NVIDIA mit der zweiten Maxwell-Generation die Abhängigkeit der Gaming-Notebooks von der Steckdose reduzieren will. Zum einen soll der Performance-Abfall im Akku-Betrieb lange nicht mehr so deutlich ausfallen wie noch bei den vergangenen Generationen, zum anderen kann dank BatteryBoost ein Frame-Limiter gesetzt werden. Durch den so reduzierten Anspruch wird die GPU weniger gefordert, was wiederum zu längeren Akku-Laufzeiten führt.
Beides haben wir einmal versucht nachzustellen. Unsere Tests zeigen, dass die Leistung bei der neuen Generation in der Tat wesentlich weniger einbricht. In einem ersten Test zeigt sich zudem, dass BatteryBoost die Akkulaufzeit beim Spielen deutlich verlängert.
In unseren Leistungsmessungen liefert das SG7-M wenig überraschend eine klassenübliche Performance ab. Mussten beim Einstand des Barebones aufgrund der recht schwachen Grafikeinheit noch Einschränkungen akzeptiert werden, so sieht dies nun anders aus. Auch anspruchsvolle Engines bereiten dem 17-Zöller keine Probleme.
Flach und schnell bereitet oft Probleme
Das MIFcom SG7-M versucht sich an der Kombination aus einem möglichst flachen Gehäuse und einer maximalen Performance – eine Kombination, die in der Realität nicht so wirklich zusammenpassen möchte, das zeigt auch das SG7-M wieder einmal recht deutlich. Der 17-Zöller erreicht unter maximaler Volllast (Prime95 + Furmark) nicht nur Temperaturen auf der Unterseite, bei denen das Notebook am besten nicht mehr auf den Schoß gestellt werden sollte, sondern wird dabei auch recht laut. Hier zeigt sich wieder einmal, dass die Physik dem aktuellen Flachbau doch noch seine Grenzen aufzeigt.
Zumindest gibt es aber auch Positives zu berichten, denn bei einer moderaten Nutzung macht der Lüfter kaum auf sich aufmerksam und dreht nur ab und zu ein Stück auf. Das ist aber so selten der Fall, dass es keinesfalls großartig störend ist.
Das übliche Durchhaltevermögen
Das flache und leichte Gehäuse weckt natürlich Begehrlichkeiten. Wer ein SG7-M auf der Wunschliste stehen hat, der möchte nicht nur ein ausgesprochen schickes Stück Hardware auf dem Schreibtisch stehen haben, sondern den 17-Zöller auch gerne einmal mitnehmen. Der 56 Wh fassende Akku spielt hier nur bedingt mit, denn bei einer typischen Office-Nutzung, in unserem Fall simuliert durch PC Mark 8 bringt es das SG7-M gerade einmal auf eine Laufzeit von etwas mehr als 1,5 Stunden. Wer hingegen gemächlich zur Sache geht und in erster Linie surft und wenig anspruchsvollen Aufgaben nachgeht, der kann mit unserem Testkandidaten durchaus glücklich werden und muss auch vor einem Besuch im Café nicht zurückschrecken.
In unseren Messungen zum Stromverbrauch kann das MIFcom SG7-M mit typischen Werten für die genutzte Konfiguration aufwarten. Im Leerlauf werden knappe 20 Watt aus der Steckdose gezogen, während es unter Last knapp 160 Watt sind.