Der Alienware Graphics Amplifier ist im Alienware-typischen Gamer-Look gehalten. An der Front ziert das Alienware-Logo umringt von zahlreichen Lüftungsschlitzen. Einen Einschaltknopf gibt es nicht. Der Grafikverstärker startet automatisch, sobald das Notebook angeschlossen und eingeschaltet ist und fährt sich beim Ausschalten des Notebooks selbstständig wieder herunter.
Auf der Rückseite ist nicht nur der Anschluss für die Stromversorgung zu finden, sondern auch vier USB-3.0-Schnittstellen und der Kabel-Anschluss für das Notebook. Die beiden freien Slotblenden werden abhängig von der Grafikkarte mit weiteren Anschlüssen, wie HDMI oder DVI, bestückt.
Seitlich hat der Grafikverstärker lediglich ein paar Lüftungsschlitze vorzuweisen, worüber die Grafikkarte und das Netzteil Frischluft beziehen.
Die Box lässt sich mit wenigen Handgriffen werkzeuglos öffnen. Dann erhält man Zugriff auf die Hauptplatine und das Netzteil.
Während die PCI-Express-Schnittstelle bereits mit ihren bis zu 75 Watt direkt über das Netzteil mit Strom versorgt wird, müssen etwaige zusätzliche Stromstecker noch direkt an die Grafikkarte angeschlossen werden. Hierfür stehen zwei 6+2-PCI-Express-Stromstecker zur Verfügung.
In der Front sitzt zur besseren Durchlüftung des Grafikverstärkers ein 80-mm-Lüfter. Dieser ist – wir wir auf der nächsten Seiten sehen werden – sowohl im 2D- wie auch im 3D-Betrieb unangenehm laut, weshalb wir ihn zu Testzwecken einfach ausgesteckt haben. Dann sinkt die Lautstärke erheblich, das System arbeitet leise. Wer eine Referenzkarte einsetzt, kann den Frontlüfter unserer Meinung nach bedenkenlos abstellen. Alle anderen sollten ihn lieber durch ein leiseres Modell ersetzen.
Für unsere Tests entschieden wir uns für jeweils zwei aktuelle Mittelklasse- und High-End-Grafikkarten von AMD und NVIDIA. Auf dem Bild zu sehen ist die erst vor wenigen Wochen von uns geteste EVGA GeForce GTX 980 Ti SC+ ACX 2.0 zu sehen. Sie passt problemlos in das System, unsere MSI GeForce GTX 960 Gaming war aufgrund ihrer Heatpipes allerdings etwas zu groß – funktioniert hat das System trotzdem, ließ sich lediglich nicht mehr vollständig verschließen.
Im Alienware Graphics Amplifier ist gerade im vorderen Bereich viel Platz verschwendet worden. Zwar können damit auch besonders lange Grafikkarten untergebracht werden, jedoch könnte Alienware seinen Grafikverstärker problemlos noch mit weiteren Features versehen und aus ihm eine funktionale Dockingstation machen. Denkbar wäre zum Beispiel ein Schacht für eine große 3,5-Zoll-Festplatte als Datengrab für die eigene Spielesammlung, schließlich wird die ja nur dann benötigt, wenn der Graphics Amplifier auch an das Notebook angeschlossen ist. Aber auch weitere Anschlüsse als nur USB 3.0 ließen sich noch integrieren.
Angeschlossen wird das System über ein proprietäres Kabel von Alienware. Dieses ist allerdings stark in seiner Geschwindigkeit limitiert, womit die Grafikkarte lediglich über vier Lanes angesprochen wird. Dafür gibt es obendrein noch weitere USB-3.0-Schnittstellen für Maus, Tastatur und Drucker. Weitere Leistungseinbußen sind dadurch nicht zu erwarten.