TEST

ASUS ROG GL752VW

Mittelklasse-Notebook mit Schwächen beim Display - Leistung, Laufzeit, Kühlung

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Der Blick auf das Gehäuse zeigt, dass beim ASUS ROG GL752VW nur wenige Abstriche gemacht werden müssen. Wie bei jedem anderen Notebook-Test gilt auch hier: Unsere Testkonfiguration sollte lediglich als Vorschlag angesehen werden, denn in vielen Bereichen gibt es die Produktfamilie auch mit anderen Komponenten.

Systemleistung

Das ASUS ROG GL752VW gibt es wahlweise mit Intel Core i5-6300HQ oder aber mit schnellerem Intel Core i7-6700HQ. Unsere Testkonfiguration ist mit letzterer CPU ausgerüstet. Diese wird wie alle aktuellen Skylake-Prozessoren in 14 nm gefertigt und entspricht der aktuellsten Generation von Intel. Zur Verfügung stehen insgesamt vier Rechenkerne, die mit einer Geschwindigkeit von 2,6 GHz im Basistakt arbeiten. Dank Turbo Boost können sich einzelne Kerne je nach Leistungszustand und Temperatur auch automatisch übertakten. Intel verspricht hier Frequenzen von bis zu 3,5 GHz. Dank SMT-Support kann jeder Core zwei Threads gleichzeitig berechnen. Dazu gibt es klassenüblich einen 6 MB großen L3-Cache sowie einen 1 MB fassenden L2-Zwischenspeicher, wobei bei letzterem jedem einzelnen Kern nur 256 KB zur Verfügung stehen. Die maximale Leistungsaufnahme für seinen Intel Core i7-6700HQ gibt Intel mit 45 W TDP an. 

asus gl752 cpuz

Während viele Hersteller trotz einer Skylake-CPU im Notebook-Bereich noch auf den älteren DDR3-Standard setzen, kommt im ASUS ROG GL752VW schon der neue DDR4-Standard zum Einsatz. Trotzdem gibt es an dieser Stelle etwas auszusetzen: Denn anstatt auf zwei Module im Dual-Channel-Modus zu setzen, ist bei unserem Testmuster lediglich ein einziger 8-GB-Riegel verbaut, womit ASUS kräftig Leistung verschenkt. Trotz der 2.133 MHz erreicht das System so nur eine Speicherbandbreite von knapp unter 10 GB pro Sekunde. Andere Systeme sind hier mehr als doppelt so schnell. In den Cinebench-Benchmarks ist das System damit mit 583 bzw. 6,46 Punkten geringfügig langsamer als noch das G752VT mit gleicher CPU. 

Cinebench 15

CPU

Punkte
Mehr ist besser

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Statt einer M.2-SSD mit NVMe-Protokoll kommt beim ASUS nur noch eine herkömmliche SSD mit SATA-Anbindung daher. Unser 128-GB-Modell bringt es hier auf eine Lesegeschwindigkeit von knapp 500 MB pro Sekunde. Beim Schreiben von Daten aber bricht die Performance deutlich ein und erreicht Werte von unter 100 MB pro Sekunde, womit sie fast schon auf dem Niveau der zusätzlichen Magnetspeicherfestplatte liegt. Das 1-TB-Laufwerk erreicht immerhin einen Lesedurchsatz von knapp 90 MB pro Sekunde. Damit bringt es das ASUS ROG GL752VW im Komprimierungstest von 7-Zip auf 18.228 MIPS.

PCMark 8

Creative

Futuremark-Punkte
Mehr ist besser

Gaming-Leistung

Bei einem Allround-Notebook mit Gaming-Ambitionen spielt die Grafikkarte natürlich die bedeutendere Rolle. ASUS vertraut hier bei allen Geräten der Produktreihe auf eine NVIDIA GeForce GTX 960M. Sie baut im Gegensatz zur erst kürzlich überarbeiteten GeForce GTX 965M noch auf der GM107-GPU, welche schon auf der NVIDIA GeForce GTX 750 (Ti) aus dem Desktop-Segment Verwendung fand und noch der ersten Maxwell-Architektur entspringt. Im Vergleich dazu hat NVIDIA allerdings nicht weiter zum Rotstift gegriffen.

Wie auch beim GM107-Vollausbau aus dem Desktop stehen die vollen 640 Shadereinheiten, 40 Textureinheiten und 16 Rasterendstufen bereit. Beim Speicherausbau hat NVIDIA ebenfalls keinerlei Hand angelegt und vertraut hier weiterhin auf zwei 64-Bit-Controller und damit auf einen 128 Bit breiten Datenbus an den insgesamt 2.048 MB große GDDR5-Speicherchips angeschlossen werden. Bei den Taktraten fährt man ein gewohnt hohes Level und lässt den Grafikprozessor mit mindestens 1.097 MHz arbeiten. Je nach Auslastung und Temperatur kann sich dieser allerdings auch weiter beschleunigen. Den Boost-Takt geben NVIDIA und ASUS mit mindestens 1.176 MHz an. Der Speichertakt wird hingegen auf 1.253 MHz beziffert, womit es die dedizierte Grafiklösung auf eine Speicherbandbreite von knapp über 80 GB/s bringt.

asus gl752 gpuz

Damit lassen sich alle aktuellen Spieletitel auf dem integrierten Full-HD-Display spielen. Während das zugegeben inzwischen schon etwas betagte Tomb Raider in dieser Disziplin auf eine Bildrate von rund 120 FPS bringt, werden in DiRt Rally und Grand Theft Auto 5 immerhin noch zwischen 40 und 50 Bilder pro Sekunde erreicht, was durchaus noch als spielbar bezeichnet werden kann. Ein paar grafische Abstriche sollten allerdings bei The Witcher 3: Wild Hunt gemacht werden. Hier bringen es der Intel Core i7-6700HQ und die NVIDIA GeForce GTX 960M auf nur etwa 20 Bilder pro Sekunde. 

Tomb Raider

Native Auflösung – High Settings

Bilder pro Sekunde
Mehr ist besser

Durchwachsene Kühlung

Wie schon das ASUS ROG G752VT bleibt auch der kleine Bruder ausgesprochen kühl was die Oberflächen-Temperaturen anbelangt. Im Schnitt haben wir unter Volllast auf der Geräte-Unterseite und Handballenauflage Temperaturen von etwa 25,2 bzw. 23,4 °C gemessen. Den höchsten Wert machten wir mit 35 °C im ersten Sektor auf der Unterseite aus. Prozessor und Grafikkarte werden natürlich deutlich wärmer. Der Prozessor wurde sogar so warm, dass er – um nicht zu überhitzen – seine Taktraten absenkte und damit etwas langsamer seine Dienste verrichtete. Bis zu 91 °C zeigte der Temperatur-Fühler an. Zu Abstürzen und Bildfehlern kam es während unserer Tests allerdings nicht. Zu beachten ist jedoch, dass unser extremes Lastszenario so im Alltag nie zum Tragen kommen dürfte und wir damit lediglich die Fähigkeiten der Kühlung austesten. Die Grafikkarte blieb mit etwa 84 °C gut 10 Kelvin kühler. Trotzdem bleibt das ASUS ROG GL752VW unter Last deutlich laufruhiger als so manch anderes Gamer-Notebook. Wir haben hier rund 47 dB(A) gemessen. Andere Geräte durchbrechen gerne mal die 50-dB(A)-Marke. Im Leerlauf ist das Gerät mit etwa 38,5 dB(A) allerdings etwas zu laut. 

bench temp oberseite

Kein Dauerläufer

Mit einer langen Akku-Laufzeit scheinen die aktuellen Gaming-Notebooks von ASUS nicht gerade glänzen zu können. Wie schon das ROG G752VT hält auch der kleine Bruder nicht lange durch. Je nach Lastzustand hält der integrierte Stromspender gerade einmal rund 90 bis 200 Minuten. Grund ist der mit 48 Wh eher schwachbrüstig ausgestattete Akku und eine Leistungsaufnahme von 27,6 bis 112,7 W mit voll aufgeladenem Akku.