Der Blick auf das Gehäuse zeigt, dass beim Gigabyte P37X v5 keinerlei Abstriche gemacht werden müssen. Wie bei jedem anderen Notebook-Test gilt auch hier: Unsere Testkonfiguration sollte lediglich als Vorschlag angesehen werden, denn in vielen Bereichen gibt es die Produktfamilie auch mit anderen Komponenten.
Systemleistung
Das Gigabyte P37X v5 gibt es ausschließlich mit Intels Core i7-6700HQ. Dieser wird bereits wie alle aktuellen Skylake-Prozessoren von Intel in 14 nm gefertigt und stellt insgesamt vier Rechenkerne bereit, die dank HyperThreading-Feature jeweils zwei Threads gleichzeitig bearbeiten können. Dabei machen sie sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 2,6 bis 3,5 GHz ans Werk. Dazu gibt es einen klassenüblichen 6 MB L3-Cache sowie einen 1 MB fassenden L2-Zwischenspeicher, wobei sich hier jeder Core 256 KB teilen muss. Der Daten- und Instruktions-Cache in der ersten Reihe fasst hingegen jeweils 32 KB an Daten. Die maximale Leistungsaufnahme gibt Intel mit 45 W TDP an.
Die Skylake-CPU unterstützt DDR3- und DDR4-RAM. Da sich die Preise für DDR4 denen von DDR3 in den letzten Wochen angenähert haben, statten immer mehr Hersteller ihre Skylake-Notebooks mit dem neueren Standard aus. Auch das Gigabyte P37X v5 macht davon Gebrauch. Unser Testgerät ist mit zwei 8-GB-Modulen im Dual-Channel-Modus bestückt, die mit einer Geschwindigkeit von 2.133 MHz betrieben werden. Damit bringt es unser Testmuster auf eine Speicherbandbreite von sehr guten 26,1 GB/s. Die hohe Leistung macht sich auch im Komprimierungstest von 7-Zip bemerkbar, wo das Gerät fast die 20.000er-Marke durchbricht. Der Intel Core i7-6700HQ liegt mit 682 bzw. 7,47 Punkten in den beiden Cinebench-Benchmarks auf einem für ihn üblichen Niveau.
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Dank der schnellen M.2-SSD mit NVMe-Protokoll ist auch die Arbeitsleistung sehr gut. In unseren Benchmarks erreicht das Laufwerk Lese- und Schreibgeschwindigkeiten von 2.239 bzw. 1.270 MB pro Sekunde. Die zusätzliche 2,5-Zoll-HDD ist hier mit rund 136 MB pro Sekunde nicht ganz so schnell unterwegs, für ihren Typ aber noch überdurchschnittlich schnell.
Gaming-Leistung
Viel wichtiger für den Gamer ist die Leistung der Grafikkarte. Hier hat Gigabyte trotz der geringen Bauhöhe hoch gegriffen und verbaut wahlweise eine GeForce GTX 970M oder GeForce GTX 980M. Unser Testmuster ist mit dem Topmodell ausgerüstet. Die NVIDIA GeForce GTX 980M vertraut auf dem GM204-Chip, welcher auch auf den beiden Desktop-Ablegern seine Dienste verrichtet, allerdings leicht beschnitten wurde. Der GeForce GTX 980M stehen nur noch zwölf SSM-Cluster zur Verfügung, woraus insgesamt 1.536 Shadereinheiten resultieren. An jeden dieser Shadercluster sind weiterhin acht Textureinheiten angeschlossen, womit in der Summe 96 TMUs zur Verfügung stehen. Beim Speicher setzen NVIDIA und Gigabyte auf 8 GB GDDR5-Videospeicher, welcher wie gewohnt über ein 256 Bit breites Speicherinterface angeschlossen ist und die Speicherkomprimierung der zweiten Maxwell-Architektur unterstützt und somit eine Speicherbandbreite von rund 160 GB/s erreicht. Mit dabei sind 64 Rasterendstufen.
Bei den Taktraten fährt NVIDIA weiterhin ein hohes Level und lässt den Grafikchip mit einem Takt von 1.038 Hz arbeiten. Je nach Temperatur und Power-Target kann sich dieser aber auch auf mindestens 1.127 MHz beschleunigen, während die Speicherchips sich mit 1.253 MHz ans Werk machen. Leistungsmäßig liegt das Gigabyte P37X v5 damit auf dem Niveau vergleichbarer Geräte und wird lediglich von der kürzlich vorgestellten GeForce GTX 980 ohne "M" überholt.
Insgesamt aber lassen sich alle aktuellen Spieletitel auf dem integrierten Full-HD-Display problemlos spielen. GTA 5 läuft mit über 65 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm und auch The Witcher 3 ist mit etwa 50 FPS gut spielbar. Keine Probleme gibt es auch bei Tomb Raider und DiRt Rally.
Hardware kommt arg ins Schwitzen
Aufgrund der schlanken Abmessungen und der wenigen Lufteinlässe wird das Gigabyte P37X v5 allerdings sehr warm. Unter Last haben wir auf der Unterseite im zweiten Quadranten fast 60 °C gemessen – ein Arbeiten oder gar Spielen auf dem Schoß ist damit nicht zu empfehlen. Hier besteht fast schon Verbrennungsgefahr. Im Schnitt liegen die Temperaturen auf der Geräte-Unterseite bei fast 31 °C, was deutlich über dem Durchschnitt liegt. Immerhin: Auf dem Topcase bleiben die Temperaturen im Schnitt mit etwa 27 °C bzw. mit 34,6 °C im Maximum deutlich kühler.
Die hohen Außentemperaturen machen sich auch im Inneren bemerkbar. Der Intel Core i7-6700HQ erreicht in unserem Extrem-Test eine Temperatur von bis zu 98 °C und senkt damit seine Geschwindigkeit auf etwa 2,3 bis 2,4 GHz ab, um nicht zu überhitzen. Zu Bildfehlern oder gar Abstürzen kam es während unserer Tests allerdings nicht. Der Grafikchip bleibt mit 76 °C ein gutes Stück kühler, wenngleich auch hier andere Geräte es schaffen, die GPU deutlich kühler zu halten. Trotzdem ist das Gigabyte P37X v5 kein Lesetreter. Im 2D- und 3D-Betrieb erreicht unser Testmuster eine Geräuschkulisse von 36,2 bis 52,1 dB(A). Hier fordert die niedrigere Bauhöhe ihren Tribut.
Passable Laufzeiten
Bei vollaufgeladenem Akku zieht das Gigabyte P37X v5 unter voller Last fast 178 W aus der Steckdose und bleibt damit nur minimal unter den Spezifikationen des 180-W-Netzteils zurück. Im normalen Windows-Betrieb sind es dank Optimus-Technologie und den verschiedenen Stromspartechniken etwa 17 W. Der 70 Wh starke Akku hält immerhin zwischen sechs und fast 2,5 Stunden durch. In Anbetracht der Leistung sind das durchaus passable Werte.