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Acer Swift 7 im Test - Dünn, aber nicht perfekt - Akku, Display, Fazit

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Laufzeit

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Vom Start weg attestierten wir den Core-m-Prozessoren ein fragwürdiges Missbrauchspotential. Denn wenn eine aktive Kühlung überflüssig wird, kann das Gehäuse flacher ausfallen. Das nahmen fast alle Hersteller zum Anlass, auch die Akkus zu verkleinern. Steckten bis dahin in 13-Zoll-Notebooks 50 Wh fassende Energiespeicher, waren es danach mitunter nur noch 40 oder 35 Wh. Verteidigt wurde dieses Verhalten mit dem geringeren Energiebedarf des Prozessors. Nicht selten entpuppte sich dies aber als Trugschluss, unter den zehn ersten Plätzen unserer Laufzeitranglisten ist kaum ein Core-m-Vertreter zu finden.

Denn viel wichtiger als ein sparsamer Prozessor ist eine Optimierung des gesamten Systems. Dann ist der Energiebedarf nicht nur auf dem Papier, sondern auch bei alltäglicher Nutzung gering. Erwähnenswert ist all das, da Acer es geschafft hat, trotz des flachen Gehäuses einen vergleichsweise großen Akku zu verbauen. Der fasst 42,6 Wh und bietet damit eine Kapazität, die höher als bei so manch einem klassischen Arbeitsgerät der 13-Zoll-Klasse ausfällt.

Das reicht für Laufzeiten von knapp dreieinhalb Stunden unter hoher Last bis hin zu mehr als elf Stunden bei geringer Last. Die Nutzung von Office und ähnlichem war im Test etwa sieben Stunden. All das sind im absoluten Vergleich zwar nur Werte, die für die obere Hälfte oder das obere Drittel der Ranglisten reichen, doch Größe und Gewicht des Swift 7 sowie die Akkukapazität relativeren dies ein Stück weit.

Geladen wird der Akku über die USB-Typ-C-Buchsen, genutzt werden können beide. Allerdings entspricht das mitgelieferte Netzteil nicht dem USB-PD-Standard, die maximale Ausgangsleistung beträgt 45 W. Das reicht aus, um den Akku auch unter Volllast wieder zu befüllen. Denn wird die maximale Leistung abgerufen, benötigt das Swift 7 rund 17 W, im Leerlauf begnügt es sich mit etwa mehr als 5 W.

Display

Vieles richtig macht Acer beim Display des Swift 7. Auf eine Diagonale von 13,3 Zoll verteilen sich 1.920 x 1.080 Pixel, was für eine ausreichend scharfe Darstellung reicht. Dank IPS-Panel - im Falle des Testgeräts von Chi Mei gefertigt - fallen die Blickwinkel großzügig aus, auch die Farbdarstellung gefällt. Das liegt zu einem großen Teil an der guten Abdeckung der üblichen Farbräume (sRGB 91 %, AdobeRGB 60 %), aber auch an der ab Werk vergleichsweise guten Farbtemperatur. Die lag im Schnitt bei etwas mehr als 6.800 Kelvin, die Abweichung vom Optimum (6.500 Kelvin) ist somit nur im direkten Vergleich erkennbar.

In hellen Umgebungen leidet die Ablesbarkeit unter der glänzenden Oberfläche des Displays, mit maximal 362 cd/m² kann die Hintergrundbeleuchtung der Anzeige das nicht immer ausgleichen. Für geschlossene Räume oder schattige Plätze im Freien reicht das aber allemal aus. Auch, da das Kontrastverhältnis bei 1.272:1 und die Homogenität bei 90 % liegt; letztere leidet etwas unter dem dunkleren unteren Drittel des Displays.

Einen optionalen Touchscreen gibt es ebenso wenig wie eine höhere Auflösung, hier macht sich die Beschränkung auf eine einzige Konfiguration bemerkbar.

Fazit

Acer gelingt mit dem Swift 7 etwas, das bislang kaum ein anderes Core-m-Notebook schafft: Es bietet einen guten Kompromiss aus Leistung, Laufzeit, Größe und Qualität. Das flache Gehäuse ist überzeugend verarbeitet, bietet ein gelungenes Design und nimmt mit einer Bauhöhe von unter 10 mm wenig Platz in der Tasche ein. Dennoch werden gute Eingabegeräte und ein überdurchschnittliches Display geboten. Und dank der Mischung aus sparsamen Komponenten und vergleichsweise großem Akku stimmen auch die Laufzeiten fernab der Steckdose - nicht zuletzt daran ist so mancher Konkurrent zuletzt gescheitert. Wer in Ruhe arbeiten möchte, freut sich zudem über die passive Kühlung, die die Temperaturentwicklung dennoch gut im Griff hat.

Allerdings trüben drei Kritikpunkte den insgesamt guten Eindruck zumindest ein wenig. Zu nennen ist da zunächst die Beschränkung auf zwei USB-Typ-C-Buchsen. Die bieten zwar hohe Übertragungsraten und erlauben in einem Fall auch den Anschluss eines externen Displays, Thunderbolt 3 oder zumindest eine Typ-A-Buchse wären aber von Vorteil. Im aktuellen Zustand dürften viele Nutzer nicht ohne Adapter auskommen - immerhin einen legt Acer dem Swift 7 bei. Für Frustration könnte aber auch die Drosselung des Prozessors sorgen. Das ist zwar kein Problem, das nur dieses Notebook betrifft, auf Leistungsangaben von Intel kann man sich aber nicht verlassen - schnell werden angepriesene Taktraten nicht mehr erreicht. Für Office und Co. reicht das Gebotene allerdings mehr als aus. Störend ist aber auch die fehlende Beleuchtung der Tastatur, die in dieser Preisklasse eigentlich als gesetzt gelten sollte. Warum Acer darauf verzichtet hat, ist nicht klar. An der flachen Bauweise dürfte es aber nicht liegen.

Wer ein kompaktes und leichtes Notebook sucht, das in erster Linie für Schreibarbeiten und vergleichbar leistungsfordernde Aufgaben zum Einsatz kommen soll, kommt aber dennoch nicht am Swift 7 vorbei, bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird. Das liegt in erster Linie daran, dass die Zahl der Konkurrenten überschaubar ist. Zu denen gehören HPs etwas dickeres EliteBook Folio G1, das in vergleichbarer Konfiguration rund 1.150 Euro kostet, sowie das Spectre 13 mit vollwertigem Core-i-Prozessor, das mit etwa 1.050 Euro zu Buche schlägt. Wer nicht auf Windows als Betriebssystem angewiesen ist, kann aber auch das MacBook in Betracht ziehen, das mit 8 GB RAM und 256 GB großer SSD nur wenig teurer als das Swift 7 ist.

Positive Aspekte des Acer Swift 7 (SF713-51-M2SB):

  • hohe Verarbeitungsqualität
  • gute Eingabegeräte
  • Gehäuse bleibt kühl
  • passive Kühlung
  • gutes Display

Negative Aspekte des Acer Swift 7 (SF713-51-M2SB):

  • nur USB Typ-C ohne Thunderbolt 3
  • Tastatur ohne Hintergrundbeleuchtung
  • Prozessor wird gedrosselt

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