Der Blick auf das Gehäuse zeigt, dass beim SCHENKER KEY 15 keinerlei Abstriche bei der Verarbeitungsqualität gemacht werden müssen. Wie es um die Leistungsfähigkeit der Hardware bestellt ist und wie die Kühlung ausfällt, schauen wir uns nun näher an.
Systemleistung
Herzstück des SCHENKER KEY 15 ist ein Intel Core i7-7700HQ auf Kaby-Lake-Basis. Während Intel teilweise schon die stromsparenden U-Modelle und die Desktop-CPUs auf eine neue Generation umgestellt hat, wartet man im Bereich der Gaming-Notebooks und der H-Prozessoren noch immer auf einen Refresh. Gerüchten zufolge soll es aber endlich Ende März bzw. Anfang April soweit sein.
Der Intel Core i7-7700HQ verfügt jedenfalls über vier Rechenkerne, die sich mit einem Basis- und Turbo-Takt von 2,8 bis 3,8 GHz ans Werk machen und auf einen klassenüblichen, 6 MB großen L3-Cache zurückgreifen können. Die Zwischenspeicher in erster und zweiter Reihe bringen es hingegen auf 1 MB bzw. auf einen 32 KB großen Daten- und Instruktionscache. Dank SMT-Support kann die zweitschnellste Intel-CPU für Notebooks acht Threads gleichzeitig bearbeiten.
Die maximale Leistungsaufnahme wird von Intel mit 45 W TDP angegeben, was in der Praxis von unserem SCHENKER KEY 15 auch erreicht wird.
An den Speichercontroller bindet Schenker Technologies zwei SODIMM-Riegel an, die beide nach dem DDR4-Standard arbeiten und sich mit einer Geschwindigkeit von 2.400 MHz ans Werk machen. Dank der schnellen Dual-Channel-Anbindung erreicht das SCHENKER KEY 15 damit Bandbreiten von bis zu 27,28 GB/s, was für die Geräteklasse durchaus gut ist. Die M.2-SSD wird per schnellem PCI-Express angebunden und liest Daten durchschnittlich mit satten 3.034,7 GB/s aus. Geschrieben wird immerhin noch mit 1.925,3 GB/s. Auf eine zusätzliche Magnetspeicherfestplatte als Datengrab hat Schenker Technologies bei unserem Testgerät verzichtet, gegen Aufpreis lassen sich solche Laufwerke mit einer Bauhöhe von 7 mm aber hinzukonfigurieren.
Damit bringt es das SCHENKER KEY 15 im Komprimierungstest von 7-Zip auf sehr gute 21.021 MIPS und leistet somit etwas mehr als so manch anderes Gaming-Notebook dieser Preis- und Leistungsklasse. Der Intel Core i7-7700HQ schließt die beiden Rendervorgänge von Cinebench R11.5 und R15 im Multicore-Setting mit 7,8 bzw. 738 Punkten ab. Damit leistet das SCHENKER KEY 15 vor allem für ein Allround-Notebook viel.
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Gaming-Leistung
Auch wenn das SCHENKER KEY 15 aufgrund seines schlichten Auftretens nicht gerade den Eindruck erweckt, verfügt es doch über eine gewaltige Grafikleistung. Ambitionierte Spieler dürfen sich hier über eine NVIDIA GeForce GTX 1060 oder GeForce GTX 1070 Max-Q freuen. Sie bei unserer Testkonfiguration in der Max-Q-Variante zur Verfügung.
Die soll im Vergleich zur regulären Variante aufgrund reduzierter Taktraten nur etwa 10 bis 15 % langsamer arbeiten, gegenüber einer GeForce GTX 1060 aber trotzdem noch gut zulegen. Unsere Tests aus der Vergangenheit konnten das stets beweisen. Die NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q basiert jedenfalls auf der 7,2 Milliarden Transistoren starken GP104-GPU, welche wie die meisten aktuellen Pascal-Chips im 16-nm-FinFET-Verfahren bei TSMC hergestellt wird und fast 1:1 ihrem Gegenstück aus dem Desktop entspricht.
Während es Letzterer auf 1.920 Shadereinheiten bringt, stehen dem Max-Q-Vertreter derer 2.048 zur Verfügung. Die Taktraten wurden dafür deutlich abgesenkt. Erreicht die Desktop-Variante im Basis und Boost noch 1.506 bzw. 1.683 MHz, sind es bei der Notebook-Lösung in der Regel noch 1.443 respektive 1.645 MHz. Die Max-Q-Variante muss sich mit Geschwindigkeiten von 1.215 bzw. 1.379 MHz zufreidengeben, die von unserem SCHENKER KEY 15 mit etwa 1.544 MHz deutlich überboten werden. Im absoluten Worstcase-Szenario aber sinkt die Taktrate kurzzeitig auf bis zu 847 MHz ab.
Beim Speicherausbau gibt es gegenüber der regulären Variante und der Desktop-Schwester keinerlei Abstriche. Auch die NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q kann hier auf einen 8 GB großen GDDR5-Videospeicher zurückgreifen, welcher über ein 256 Bit breites Interface angeschlossen wird, sich mit einem Takt von 2.002 MHz ans Werk macht und somit eine Bandbreite von bis zu 256 GB/s erreicht.
Für aktuelle Spieletitel steht damit mehr als genug Leistung zur Verfügung – zumindest dann, wen man nicht unbedingt in der nativen Bildschirmauflösung spielen möchte. Titel wie "Grand Theft Auto 5", "The Witcher 3" oder "Project Cars 2" laufen in Full-HD-Auflösung mit 1.920 x 1.080 Bildpunkten mit deutlich über 60 Bildern pro Sekunde über den Bildschirm und sind damit sehr gut spielbar. Wer jedoch in 3.840 x 2.160 Pixeln spielen möchte, der muss teilweise die Bildqualität reduzieren. Vereinzelt sind dann nämlich nur noch etwa 30 FPS möglich. Für ein Allround-Notebook ist die Performance insgesamt aber beachtlich.
Die Software-Ausstattung
Wie man es von Schenker Technologies gewohnt ist, ist die Software-Ausstattung auch beim SCHENKER KEY 15 ordentlich. Unnötige Demoversionen oder gar Bloatware-Programme sind auf unserem Testmuster nicht vorinstalliert. Alle wichtigen Tools zur Steuerung der Hardware sind jedoch mit von der Partie.
Ein Highlight ist das Control Center. Darüber lässt sich nicht nur das Power-Profil des Notebooks einstellen und damit Einfluss auf die Leistungsaufnahme und Lautstärke nehmen, sondern auch die Lüftergeschwindigkeiten separat einstellen und die Geschwindigkeiten und Auslastung der Hardware auslesen. Die Steuerung der RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur erfolgt über ein separates Tool.
Niedrige Oberflächen-Temperaturen
Trotz der sehr kompakten Bauweise und der durchaus hitzigen und potenten Hardware wie dem Intel Core i7-7700HQ und der NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q, fallen die Oberflächen-Temperaturen auf dem SCHENKER KEY 15 erfreulich niedrig aus. Im Schnitt haben wir selbst unter absoluter Volllast zwischen 31 und 33 °C gemessen. Die wärmste Stelle liegt mit 42,2 °C im zweiten Quadranten auf der Unterseite und damit exakt zwischen Grafikkarte und Prozessor. Auf dem Topcase und somit im Bereich der Tastatur liegt die Maximal-Temperatur mit 36,5 °C ein gutes Stück tiefer. Im Leerlauf fallen die Temperaturen mit durchschnittlich 29 °C natürlich deutlich niedriger aus. Andere Geräte erreichen teils höhere Werte.
Trotz der guten Oberflächen-Temperaturen wird es im Inneren stellenweise sehr heiß. Für den Intel Core i7-7700HQ haben wir eine Höchsttemperatur von 92 °C gemessen. Trotzdem konnte er stets seine höchste Performance abrufen, denn während unserer Tests senkte er seinen Takt auf maximal 2,8 GHz ab, was exakt dem Basis-Takt, den Intel angibt, entspricht. Die NVIDIA GeForce GTX 1070 Max-Q bleibt mit 70 °C zwar deutlich kühler, drosselt ihren Takt im Worstcase-Szenario, das wir gewohnt mit Prime95 und Furmark simulieren, auf etwa 850 MHz ab. In der Praxis wird ein solch niedrigerer GPU-Takt aber nicht erreicht. Wir konnten unsere Spielebenchmarks mit 1.544 MHz durchführen.
Ein Leisetreter ist das SCHENKER KEY 15 bei weitem nicht. Zwar arbeitet das Gerät wenige Minuten nach dem Systemstart und bei äußerst geringer Last sowie guter Temperaturen gerne auch passiv und somit völlig lautlos, in der Regel aber säuselt das Kühlsystem im Leerlauf mit etwa 35,8 dB(A) vor sich hin, was durchaus noch als flüsterleise bezeichnet werden darf. Im Spiele-Betrieb aber steigt die Lautstärke deutlich an. Dann sind bis zu 53,6 dB(A) möglich. Unter absoluter Volllast werden sogar bis zu 54,5 dB(A) erreicht.
Das entspricht nicht wirklich den Vorgaben, die NVIDIA bei Max-Q macht. Silent-Fans sollten hier einen großen Bogen um das Gerät machen.
Gute Ausdauer im Akku-Betrieb
Für unterwegs ist ein 53,2 Wh starker Akku im SCHENKER KEY 15 integriert. Der hält im Office-Betrieb immerhin gut 377 Minuten und damit deutlich über sechs Stunden durch. Wird jedoch gespielt, dann sinkt die Laufzeit rapide ab. Dann wird der Bildschirm schon nach etwa 97 Minuten und damit nach etwa anderthalb Stunden schwarz. Verglichen mit anderen Geräten dieser Leistungsklasse kann sich vor allem aber die Laufzeit im Office-Modus sehen lassen. Das SCHENKER KEY 15 ist ein wirklich guter Allrounder: Unterwegs hält der Akku fürs Arbeiten relativ lange durch, fürs Spielen sollte man ihn jedoch an die Steckdose anschließen.
Der Akku ist nach etwa zwei Stunden voll aufgeladen. Dann genehmigt sich das Gerät zwischen 12,1 und 175,5 W. Im Spielemodus bei "The Witcher 3" sind es nur 147,9 W.