TEST

Medion Erazer X17805 im Test

Kompakter Gaming-Bolide mit Core i7 und RTX 2070 Max-Q - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Wie schon beim XMG Neo 15 ist auch die größere 17-Zoll-Variante des TongFang-Gehäuses sehr schlicht gehalten. Medion setzt auf ein komplett in Schwarz gehülltes Gehäuse, dessen Bildschirmdeckel aus gebürstetem Aluminium besteht und lediglich das Erazer-Logo inklusive seines typischen Emblems bereithält. Die komplette Unterseite besteht hingegen aus Kunststoff, ist im Bereich des Topcases jedoch mit einer Softtouch-Oberfläche überzogen.

Abstriche bei der Stabilität oder gar der Verarbeitungsqualität muss man jedoch nicht hinnehmen. Im Gegenteil: Auch das größere TongFang-Barebone ist äußerst stabil und gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach. Alle Spaltmaße sind hervorragend herausgearbeitet, scharfe Kanten gibt es keine. Einziges Manko: Die Oberfläche ist wieder einmal mehr sehr anfällig für Fett- und Schmutzflecken. 

Mit Abmessungen von 396 x 216 x 28 mm erweist sich das Medion Erazer X17805 als sehr kompakt und mit rund 2,5 kg als relativ leicht. Die Konkurrenz wie beispielsweise das MSI GS75 Stealth Thin oder das Razer Blade Pro zeigen sich hier jedoch noch kompakter und leichter. Für ein Teilmetallgehäuse haben TongFang und Medion aber einen guten Mittelweg gewählt.

Anschlüsse

Anschlussseitig hat das Medion Erazer X17805 eigentlich alles zu bieten, was das Gamer-Herz begehrt. Auf der Rückseite direkt hinter dem Bildschirm stehen zwei miniDisplayPort-Ausgänge und ein HDMI-2.0-Ausgang für die Videoausgabe und den Anschluss eines zweiten Monitors bereit. Neben dem Anschluss für das externe 230-W-Netzteil gibt es außerdem eine moderne Typ-C-Buchse, die allerdings nicht nach dem Thunderbolt-3-Protokoll arbeitet – ein Negativpunkt.

Dazu gibt es eine ältere USB-2.0-Buchse, zwei schnelle -3.1-Ports und einen Kartenleser sowie natürlich eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle für die drahtgebundene Integration ins Netzwerk. Drahtlos wird hingegen per AC-WiFi und Bluetooth 5.0 kommuniziert. Headsets lassen sich über einen separaten 3,5-mm-Klinken-Ein- und -Ausgang anschließen. 

Tastatur und Touchpad

Ein Highlight des Medion Erazer X17805 ist vor allem die Tastatur. Denn während viele Hersteller in dieser Preis- und Leistungsklasse auf eine einfache Chiclet-Tastatur setzen, haben sich TongFang und Medion für mechanische Tastenkappen entschieden, was damit klar die Zielgruppe des Geräts unterschreibt. Zwar fällt das Tippgeräusch deutlich lauter als, dafür ist das Feedback auch wegen des knackigen Druckpunkts und des kurzen Hubs sehr präzise. Obendrein sind die Tasten mit 17 x 17 mm großzügig dimensioniert und selbst einen separaten Ziffernblock gibt es, was bei einer 17-Zoll-Ausrichtung jedoch auch nicht verwunderlich ist. 

Ebenfalls nicht fehlen bei einem Gaming-Notebook darf eine RGB-Hintergrundbeleuchtung. Sie lässt sich über das Control Center individuell konfigurieren, ist leuchtstark und gleichmäßig ausgeleuchtet.

Wer die Beleuchtung nicht nutzen möchte, entdeckt die für Spieler wichtigsten Tasten auch so sehr schnell – sie sind nämlich ebenfalls durch die Beschriftung gesondert hervorgehoben. Insgesamt setzt Medion auf ein Standard-Layout, wobei die Pfeiltasten nicht leicht versetzt angebracht wurden. 

Das Touchpad ist mit 134 x 76 mm erfreulich groß, leicht nach links gerückt und an den Ecken etwas abgerundet. Die Präzision ist gut, nimmt jedoch wie beim kleinen Schwestermodell an den Rändern hin und in den Ecken etwas ab, setzt dafür Multitouch-Gesten, wie Pinch-to-Zoom oder das Scrollen im Browser mit zwei Fingern hervorragend um. Die gläserne Oberfläche ist minimal angeraut, die Gleiteigenschaften aber noch immer gut. Dedizierte Tasten für den linken und rechten Mausklick gibt es dank Clickpad nicht. Der ambitionierte Spieler wird ohnehin einen vollwertigen Gamer-Nager an das Notebook anschließen.