TEST

MSI Prestige 15 im Test

Mit Comet Lake U und Max-Q zum Kreativ-Liebling - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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All das verpackt MSI in einem 356,8 x 233,7 mm x 15,9 mm großen und rund 1,6 kg leichten Gehäuse und bleibt damit dank der sparsameren Hardware-Wahl kompakter und leichter als beispielsweise das Dell XPS 15. Gegenüber dem hauseigenen GS65 Stealth Thin, das sich ebenfalls an anspruchsvolle Unterwegs-Anwender richtet, ist das Äußere weniger verspielt. MSI setzt vor allem an den Kanten und im Bereich des Touchpads auf leicht blau-schimmernde Farbakzente, wobei das Aluminium-Chassis überwiegend in einem sehr dunklen Farbton gehalten ist. Damit unterstreicht MSI die Ansprüche der gewünschten Zielgruppe. Seine Gaming-Ambitionen kann das Prestige-Gerät jedoch nicht verbergen, denn wie schon beim MSI Prestige P100 ist auch hier das Drachenlogo wieder mit von der Partie, welches leicht schimmernd den Gehäuse-Deckel schmückt. 

Dicke Lufteinlässe gibt es bei der 15-W-CPU und der 35-W-GPU keine. Lediglich am hinteren Ende und an der Unterseite sind einige Lufteinlässe für die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte angebracht. Auf eine Wartungsklappe, über die man einfachen Zugriff auf den Speicher gehabt hätte, gibt es beim MSI Prestige 15 nicht. Für ein Upgrade muss der gesamte Unterboden abgenommen werden. Der Akku ist ebenfalls fest verbaut.

MSI setzt auf ein Unibody-Gehäuse, das trotz seiner kompakten Abmessungen mit einer hohen Verarbeitungsqualität und Stabilität punkten kann. Das Aluminium-Chassis gibt selbst auf stärkeren Druck hin lediglich im Bereich des Tastaturbetts leicht nach, scharfe Kanten oder unsaubere Spaltmaße waren bei unserem Testmuster nicht auszumachen. Das Display-Scharnier ist jedoch etwas steif, die matte, dunkle Oberfläche äußerst anfällig für Fett- und Schmutzflecken.

Anschlüsse

Anschlussseitig schließt sich MSI beim Prestige 15 dem Trend an und tendiert zur Verknappung. Denn aufgrund der kompakten Bauweise gibt es keine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle und auch den Kensington-Lock hat MSI ausgespart. Immerhin: Während andere Hersteller den Kartenleser komplett streichen, hat MSI einen microSD-Kartenslot verbaut. Dazu gib es jeweils zwei USB-Typ-A- und -Typ-C-Schnittstellen, wobei letztere Thunderbolt 3 verstehen und eine der beiden als Ladeanschluss fungiert. Für die Videoausgabe gibt einmal HDMI, für den Anschluss eines Kopfhörers eine 3,5-mm-Klinken-Kombibuchse. 

Lobenswert: Um den Kritiken zu entgehen, liefert MSI einen Adapter mit, welcher einen normalen SD-Kartenleser, aber auch Gigabit-Ethernet und zwei zusätzliche USB-Schnittstellen bereitstellt. Drahtlos kommuniziert der 15-Zöller im Übrigen per WiFi 6 und Bluetooth 5.0. 

Tastatur und Touchpad

Für seine Kreativanwender hat MSI das Tastatur-Layout angepasst und ist vom uns häufig kritisierten Layout etwas abgerückt. Zwar gibt es in der unteren Zeile nun auch eine linke Windows-Taste, die Return-Taste ist jedoch weiterhin sehr klein und die Pfeiltasten direkt integriert. Einen separaten Nummernblock gibt es ebenfalls nicht. Dafür sind die Tasten ausreichend groß und erlauben bei mittlerem Hub ein härteres Feedback als bei den hauseigenen SteelSeries-Modellen. Im Vergleich mit der Kreativ-Konkurrenz muss MSI hier jedoch leicht zurückstecken. Die einfarbige LED-Hintergrundbeleuchtung ist dagegen sehr hell und gleichmäßig verteilt.

Das Touchpad hat MSI mittig unterhalb der Tastatur angebracht und es großflächig dimensioniert. Mit Abmessungen von 140 x 65 mm fällt es deutlich größer aus, als bei so manch anderen Geräten. Dafür sind die Tasten für den linken und rechten Mausklick dank Clickpad direkt integriert. Ihr Feedback ist jedoch zu leichtgängig und das Klickgeräusch zu leise. Die Umsetzung der Eingaben funktioniert dagegen schnell und präzise, nimmt zu den Rändern hin kaum ab und selbst die Gleiteigenschaften stimmen dank angerauter Glas-Oberfläche. Im Test kam es aufgrund der großen Fläche jedoch immer wieder zu Fehleingaben, weil die Handfläche direkt auf dem Touchpad auflag und als Eingabe erkannt wurde. Positiv anzumerken ist der integrierte Fingerabdruck-Sensor für Windows Hello, womit sich das Gerät mittels Fingerauflegen entsperren lässt.