TEST

LG gram 17 im Test

Leichtes Großformat mit langer Laufzeit - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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LG nutzt beim gram 17 ein IPS-Panel aus eigener Fertigung (LG LP170WQ1). Leider setzt LG jedoch auf eine spiegelnde Beschichtung, was nicht zum mobilen Ansatz des 17-Zöllers passt. Die Auflösung liegt bei 2.560 x 1.600 Bildpunkten, es wird also das 16:10-Format genutzt, was gerade Produktiv-Anwender freuen wird, denn die zusätzlichen Pixel in der Höhe bedeuten mehr Platz auf dem Desktop. Das Display mit seinen schmalen Rändern kann mit einer gestochen scharfen Darstellung punkten, für einen angenehmen Einsatz empfehlen wir aber eine Skalierung von 125 %, ansonsten werden die Augen beim längeren Einsatz zu sehr beansprucht.

Mit einer maximalen Helligkeit von 383 cd/m² ist das Panel hell genug für moderat hell beleuchtete Räume, für den Außeneinsatz in hellen Umgebungen würden wir uns aber mehr Leuchtkraft wünschen - gerade vor dem Hintergrund der Glare-Beschichtung. Die Homogenität liegt bei 90,34 %, was in Ordnung geht. Das Kontrastverhältnis liegt bei 1.460:1 auf einem normalen Niveau für ein aktuelles IPS-Modell. 

Ab Werk ist das Panel mit 7.107 k zu kühl abgestimmt. Wer also auf eine möglichst korrekte Farbwiedergabe zur Bildbearbeitung angewiesen ist, muss nacharbeiten.

Temperaturen

Ein 17-Zoll-Gehäuse, kombiniert mit einem aktuellen 15-W-Prozessor, der beim gram 17 nur mit 12 W betrieben wird – da überrascht es nicht, dass es keine Temperatur-Probleme bei unserem Testkandidaten gibt. Im Idle-Betrieb haben wir auf Ober- und Unterseite 27,69 bzw. 28,82 °C gemessen, das Gehäuse erwärmte sich also kaum über Zimmertemperatur. Unter Last, die wir wie üblich via Prime95 und Furmark simuliert haben, konnten wir Werte von 29,58 respektive 30,35 °C ermitteln. Wirklich warm werden also weder Unterseite noch Top-Case. Wer den 17-Zöller gerne auf dem Schoß nutzen möchte, kann dies also gerne tun. 

CPU und GPU wurden dabei nicht sonderlich warm, was aber daran liegt, dass diese deutlich im Takt reduziert wurde. Für die CPU konnten wir eine Temperatur von 77 °C ermitteln, sie arbeitete dann aber nur noch mit 800 MHz. Die integrierte GPU wurde auf 450 MHz eingebremst. 

Im Idle arbeitet das Notebook praktisch lautlos, der Lüfter lief nur sehr selten für einen kurzen Moment an, war dann aber auch so leise, dass er nicht störte. Unter Last arbeitet die Lüftung sehr leise, wir konnten einen Wert von gerade einmal 35,2 dB(A) ermitteln. 

Akku + Energiemanagement

LG spendiert dem gram 17 einen 80 Wh fassenden Akku, was mit Blick auf die CPU üppig dimensioniert ist – MSI und Gigabyte setzen bei ihrer Gaming-Riege - die dann aber auch noch mal ein gutes Stück schwerer ist - auf noch einmal deutlich größere Stromspeicher mit knapp 100 Wh.

Das gram 17 erzielt damit erstklassige Ergebnisse. Wir könnten im Reader-Test des Battery Eater einen Wert von extrem guten 1.027 Minuten ermitteln, das Gerät hielt fernab der Steckdose also länger als 17 Stunden durch. Im deutlich relevanteren Modern-Office-Test des PC Mark 10 konnten wir noch 701 Minuten ermitteln. Auch hier wurde das Display also erst nach mehr als elf Stunden dunkel. Ein Arbeitstag kann also ohne größere Probleme überbrückt werden.

Im Idle konnten wir einen Stromverbrauch von 6,5 W ermitteln, unter Volllast werden kurzzeitig 45 W aus dem Netzteil gezogen, bevor sich das System - mit dann reduzierter CPU-Leistung - auf 25,3 W einpendelt. Das Netzteil bietet 48 W, viel Puffer wird hier also nicht geboten.

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