TEST

MSI GL75 Leopard 10SFR im Test

Guter Gaming-Allrounder mit High-End-Ambitionen - Gehäuse, Tastatur und Touchpad

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Das MSI GL75 Leopard 10SFR-221 folgt dem aktuellen Trend: Waren Gaming-Notebooks in den vergangenen Jahren in Sachen Gehäuse, Kühlung und Beleuchtung sehr protzig, hat sich dies deutlich gewandelt. Selbst die schnellsten Gaming-Boliden sind inzwischen durchaus kompakt, portabel und äußerst schlicht gehalten. MSI setzt auf eine Kombination aus Kunststoff und Aluminium. Während die Baseunit komplett aus Kunststoff gefertigt ist, besteht der Bildschirmdeckel aus gebürstetem Aluminium. Mittig schmückt diesen das typische Drachen-Emblem sowie zwei sportliche Bügelfalten, die links und rechts von oben nach unten verlaufen und leicht seitlich versetzt sind. Die Sportlichkeit zeigt sich aber auch auf der Unterseite durch die zahlreichen Ecken und Kanten sowie natürlich die zahlreichen Luftschlitze.

Für etwas farbliche Abwechslung im sonst mattschwarz gehaltenen Gehäuse sorgt vor allem die Tastatur. Deren Tastenkappen sind rot umrandet, die Hintergrundbeleuchtung ist ebenfalls so eingefärbt, was den Gamer als Zielgruppe durchaus weiter unterstreicht.

Das GL75 Leopard 10SFR-221 ist baugleich zum Vorgänger und hat damit lediglich neue Innereien spendiert bekommen. Die gute Stabilität und Verarbeitungsqualität hat MSI somit beibehalten können. Das Gehäuse gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, scharfe Kanten gibt es keine und auch alle Spaltmaße sind sauber herausgearbeitet. Einzig die beiden Display-Scharniere könnten steifer sein, das Gerät lässt sich dafür sehr einfach mit nur einer Hand öffnen.

Mit Abmessungen von 399 x 272 x 28 mm und einem Gewicht von 2,6 kg kommt es zwar nicht an die teuren High-End-Boliden wie beispielsweise das MSI GS75 Stealth Thin heran, zeigt sich dadurch aber noch immer recht kompakt und leicht. Die größten Konkurrenten sind das Acer Nitro 5 oder das Gigabyte AORUS 5.

Anschlüsse

Die Anschlüsse des 17-Zöllers sind durchaus vielfältig: Auf der linken Geräteseite bietet das MSI GL75 Leopard einen vollwertigen Ethernet-Port mit Gigabit-Geschwindigkeit, einen HDMI- und mini-DisplayPort-Ausgang für den Anschluss externer Monitore und jeweils eine USB-3.1-Gen1-Typ-A und -Typ-C-Schnittstelle sowie einen Kopfhörerausgang und einen Mikrofoneingang für den Anschluss eines Headsets. Gegenüberliegend gibt es zwei weitere USB-Schnittstellen nach Typ-A, einen SD-Kartenleser und die Buchse für das externe 230-W-Netzteil.

Alle Anschlüsse sind jeweils im vorderen Teil des Seitenteils untergebracht, um den hinteren Teil durch zusätzliche Lüftungsschlitze komplett für die Kühlung freizuhalten. Besonders klobige Ports befinden sich jeweils im hinteren Bereich, was den Kabelsalat auf dem Schreibtisch etwas verbessert. Drahtlos wird per schnellem WiFi 6 und Bluetooth 5.1 kommuniziert. Teilweise bieten die Netzwerkschnittstellen sogar Killer-Funktionalität. Auf Thunderbolt 3 muss jedoch verzichtet werden.

Tastatur und Touchpad

Bei der Tastatur des GL75 arbeitet MSI wieder einmal mehr mit den Eingabegeräte-Profis von SteelSeries zusammen. Zum Einsatz kommen die üblichen Chiclet-Tasten, die mit einem geringen Hub aber knackigem Druckpunkt sowie gutem Tastenfeedback auffallen. Ein schnelles und treffsicheres Tippen ist möglich, Vielschreiber von Zahlen freuen sich außerdem über den separaten Ziffernblock, welcher dank der 17-Zoll-Ausrichtung problemlos möglich ist. 

Leider setzt MSI wieder einmal mehr auf ein eigenwilliges Layout, bei dem die linke Windows-Taste komplett fehlt oder die Return-Taste nur halb so groß wie üblich ist. Lobenswert: Wird die FN-Taste gedrückt, um beispielsweise die Display-Helligkeit oder Lautstärke der integrierten Lautsprecher zu regulieren, wird die LED-Hintergrundbeleuchtung komplett abgeschaltet und lediglich die Tasten mit Zusatzfunktion leuchten auf, was die Übersicht deutlich verbessert. 

Im Gegensatz zu den teureren Produktserien verzichtet MSI beim GL75 Leopard 10SFR auf eine RGB-Hintergrundbeleuchtung – die SteelSeries-Tastatur bietet nur eine einfarbige Hintergrundbeleuchtung in drei Stufen an. Laut Webseite wird eine RGB-Beleuchtung optional geboten, bei den deutschen Modellvarianten wird diese jedoch nicht aufgeführt.

Das Touchpad bietet mit 111 x 65 mm die übliche Größe und kann mit zwei zusätzlichen Maustasten für den linken und rechten Mausklick direkt darunter aufwarten. Die Tasten sind jedoch etwas leichtgängig und bieten nur einen schwammigen Druckpunkt. Die glatte Kunststoff-Oberfläche bietet gute Gleiteigenschaften und setzt Eingaben sowie Multitouch-Gesten problemlos und präzise um. Spieler sollten allerdings einen echten Gaming-Nager über USB anschließen.