TEST

Razer Blade Stealth 13 Late 2020 im Test

Das Gamer-Ultrabook mit neuer Hardware - Display, Software, Kühlung und Laufzeit

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Display

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Im Gegensatz zur letztjährigen Variante setzt Razer leider nicht auf ein mattes und entspiegeltes Display. Die spiegelnde Oberfläche lässt die Farbdarstellung zwar brillianter wirken, hat jedoch den großen Nachteil, dass sich im Hintergrund befindliche Gegenstände oder der Nutzer selbst darin spiegeln können. Abhilfe schafft hier die sehr helle Hintergrundbeleuchtung. Die erreicht in unseren Tests nämlich sehr gute 432 cd/m² in der Spitze und damit deutlich höhere Helligkeitswerte als noch der Vorgänger. Hinzu kommt die äußerst hohe Homogenität der Ausleuchtung von fast 97 %, was einem Spitzenwert gleich kommt – zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen gerade einmal 14 cd/m². 

Dank OLED-Technik glänzt das Samsung-Panel mit sehr guten Schwarzwerten und hohen Kontrasten. Sogar die Farbwiedergabe ist hervorragend abgestimmt. In Durchschnitt erreicht das Testmuster mit 6.491 K fast eine Punktlandung auf dem Optimalwert. Damit müssen selbst Profis nicht nachjustieren – das Razer Blade Stealth 13 ist somit auch für den Kreativ-Anwender bestens geeignet.

Dank kapazitiver Oberfläche ist das Display touchfähig und erleichtert damit die Bedienung im Alltag. Insgesamt misst der Bildschirm eine Diagonale von 13,3 Zoll und arbeitet nativ mit einer Auflösung von 1.920 x 1.080 Bildpunkten. Die Bildwiederholrate liegt OLED-typisch bei 60 Hz. Das Razer Blade Stealth 13 Late 2020 gibt es jedoch auch mit schnelleren 120 Hz auf IPS-Basis sowie in einer höher auflösenden UHD-Variante.

Die Software-Ausstattung

Bei seiner neusten Ausgabe des Blade Stealth 13 setzt Razer ebenfalls auf eine saubere Installation von Windows 10 Home. Ganz auf unnötige Demoversionen kann man mit Blick auf Microsoft Office 365 jedoch nicht verzichten. Dafür gibt es eine Reihe nützlicher Tools, wie beispielsweise das Razer-Synapse-Tool. Über dieses lassen sich unter anderem die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Tastatur einstellen oder deren Makro-Funktion ausnutzen. Außerdem können wichtige Systemparameter ausgelesen und Einfluss auf den Performance-Modus genommen werden. 

Temperaturen

Probleme bei der Kühlung des Razer Blade Stealth 13 Late 2020 gibt es nicht. Der Intel Core i7-1165G7 erreicht in unseren Tests eine Temperatur von bis zu 79 °C, die NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Max-Q bleibt mit etwa 64 °C ein gutes Stück kühler. Dabei machen sich sowohl Prozessor wie auch Grafikkarte mit einem Takt von mindestens 1,99 GHz, bzw. 1.320 MHz ans Werk, was beides innerhalb der jeweiligen Hersteller-Spezifikationen liegt. Damit kann das Gaming-Ultrabook seine maximale Leistung stets abrufen. 

Die Kühlung profitiert vom Aluminiumgehäuse, oberflächlich können daher stellenweise vergleichsweise hohe Temperaturen entstehen. Im absoluten Worstcase-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simulieren, erreicht das Razer-Barebone bis zu 43 °C. Diese Stelle liegt wie so häufig im zweiten Quadranten an der Unterseite und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt. Allgemein wird das Razer Blade Stealth 13 an der Unterseite wärmer als im Bereich von Touchpad und Tastatur. Im Schnitt haben wir hier 31,7 und 30,8 °C gemessen. Im normalen Windows-Betrieb, wenn die Hardware weniger gefordert wird, sind es mit durchschnittlich etwa 27,0 und 30,8 °C deutlich weniger, die Höchstwerte fallen auf 39,2 °C. 

Positiv ist das Lautstärke-Verhalten, denn trotz der schnellen Hardware und der doch sehr kompakten Abmessungen agiert der 13-Zöller angenehm laufruhig. Im Windows-Betrieb wird er sogar passiv und damit völlig lautlos auf Temperatur gehalten. Lediglich bei stärkerer Last schaltet sich die Kühlung hinzu. Im Spielebetrieb, wenn die Hardware stärker belastet wird, drehen die beiden Lüfter im Inneren des Razer Blade Stealth 13 dann auf 43,8 dB(A) auf. 

Für ein aktuelles Ultrabook dieser Klasse sind das keine schlechten Werte. Im Worstcase werden bis zu 48,1 dB(A) erreicht, was dann doch ziemlich nervtötend sein kann. 

Akku

In Sachen Laufleistung profitiert die neue Modellgeneration im Vergleich zum Vorgänger dank der fortschrittlicheren Fertigung des Intel Core i7-1165G7 minimal. Im normalen 2D-Betrieb hält der Stromspeicher des Razer Blade Stealth 13 Late 2020 528 Minuten lang durch, was in etwa 8,8 Stunden entspricht. Im Spielebetrieb, wenn auch die NVIDIA GeForce GTX 1650 Ti Max-Q gefordert wird, sinkt die Laufzeit dann deutlich auf nur noch 151 Minuten und damit auf rund 2,5 Stunden. Zum Vergleich: Die frühere 2020er-Version erreicht noch 470 und 137 Minuten Laufzeit.

Der integrierte Akku bringt es weiterhin auf eine Kapazität von 53,1 Wh und ist nach einer Ladezeit von etwa zwei Stunden wieder voll einsatzbereit. Aufgeladen wird er über ein externes 100-W-Netzteil per Typ-C, das sich vergleichsweise kompakt zeigt. Dann genehmigt sich der 13-Zöller je nach Leistungszustand mindestens 7,3 bis 73,1 W im Alltag. In der Spitze können sogar bis zu 84,2 W erreicht werden. Damit schneidet die Late-2020er-Version auch hier minimal besser ab als der Vorgänger.