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Modulares CPU-Package

Das Intel NUC P14E Notebook im Test - Fazit

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Das NUC P14E Notebook wird den Markt der modularen Notebooks nicht komplett umkrempeln (können). Aber im Grunde liefert Intel hier eine sehr gute Basis, die noch durch mehr modulare Komponenten erweitert werden dürfte. Zunächst einmal wünschen wir uns das Compute Element mit den neuen Alder-Lake-Prozessoren, denn vor allem hinsichtlich der Multi-Threaded-Leistung haben diese einen großen Sprung gemacht. Die vier Willow-Cove-Kerne der Tiger-Lake-Prozessoren sind schnell, ohne Frage, aber es sind nun eben auch nur vier an der Zahl.

Für Desktop-Anwendungen sind diese vier Kerne dabei durchaus ausreichend. Sobald aber Anwendungen zum Einsatz kommen, die nach etwas mehr CPU-Leistung verlangen, haben diese gegen die aktuelle Generation keinerlei Chance. Dass beim Compute Element die Größe des Arbeitsspeichers fest vorgegeben ist, ist bei der Integrationsdichte nicht weiter verwunderlich. Ein Core i7-1280P (6P+8E) mit 16 GB Arbeitsspeicher würde fast alle Bedürfnisse in diesem Segment decken können.

Der modulare Ansatz ließe sich auch noch erweitern: Man stelle sich vor, es könnte eine GPU in Form einer MXM-Karte verbaut werden? Die integrierte Grafikeinheit der Tiger-Lake- und Alder-Lake-Prozessoren reicht für den Office-Betrieb aus, Spiele sind aber selbst in 1080p nur mit Einschränkungen möglich. Aber auch Intel dürfte die Zeichen der Zeit erkannt haben und wird mit Meteor Lake an der Leistung der integrierten Grafikeinheit schrauben.

Das 13,9 Zoll große Display mit einer Auflösung von 3.000 x 2.000 Pixel bietet mit 400 cd/m² eine ausreichende Helligkeit. Die Verarbeitung und Materialwahl sind sehr gut und lassen kaum Wünsche offen. Dies können wir auch von der Tastatur und den weiteren Eingabemöglichkeiten sagen. Das Touchpad reagiert auch auf sensible Eingaben, die Maustasten gibt es direkt darüber in physikalischer Form und selbst Fans eines Trackstick werden fündig. Das Schreibgefühl der Tastatur ist eine sehr persönliche Sache und hängt auch stark von den jeweiligen Vorlieben des Nutzers ab.

Für das schnelle Anmelden in Windows gibt es einen Fingerabdrucksensor sowie Windows Hello per Webcam. Die Anbindung an das Office und heimische Netzwerk kann per Wi-Fi 6E sowie kabelgebundenes Gigabit-Ethernet erfolgen. HDMI und DisplayPort stehen für einen zweiten Monitor im Home-Office bereit. Hinzu kommen zweimal USB 3.1 Gen2 sowie einmal Thunderbolt 4 – dieser ist aber zugleich auch der Ladeanschluss für den Akku. Ein USB-C-Display oder Dock kann hier hilfreich sein, um noch möglichst viele Anschlüsse frei zu haben. Einen SD-Kartenleser hätten wir uns noch gewünscht.

Etwas schwer fällt uns die Einschätzung des Preises. Ein Compute Element mit Core i5-1135G7 kostet 390 Euro, das größere Modell mit Core i7-1165G7 580 Euro. Das NUC P14E Notebook soll etwa 700 Euro kosten und auch eine M.2-SSD käme noch hinzu. Zusammengenommen kommt man natürlich mit einem bereits vollständigen Notebook günstiger in diese Leistungsklasse.

Ein NUC-Notebook mit etwas günstigeren Compute Element-Modulen auf Basis von Alder Lake plus ein weiteres Modul für die mobilen ARC-GPUs und das modulare Notebook wäre dort, wo viele (und auch wir) es gerne sehen würden. Im gewissen Rahmen könnte Intel sicherlich auch eine Kompatibilität über mehrere Generationen sicherstellen. Das würden die Partner aber wohl weniger gerne sehen.

Positive Aspekte des NUC P14E Notebook mit Compute Element:

  • gutes Display
  • gute Materialwahl und Verarbeitung
  • viele Eingabemöglichkeiten (Tastatur, Touchpad, Trackstick)

Negative Aspekte des NUC P14E Notebook mit Compute Element:

  • Compute Elements auf Basis von Tiger Lake
  • nur Prozessor und Arbeitsspeicher können getauscht werden
  • GPU-Leistung auf iGPU-Auswahl beschränkt
  • hoher Preis der Compute Elements