Display
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Etwas angewachsen ist die Größe des Bildschirms. Die ist von ehemals 13,9 auf 14,2 Zoll angestiegen. Huawei setzt jedoch weiterhin auf ein 3:2-Format mit einer gestochen scharfen Auflösung von 3.120 x 2.080 Bildpunkten und somit einer hohen Pixeldichte von 264 ppi. Überzeugen kann vor allem die Helligkeit des als "TMX1422" bezeichneten IPS-Panels. Die erreicht in der Spitze nämlich stolze 617 cd/m², was für sehr helle Umgebungen und den Außeneinsatz mehr als ausreichend ist. Damit werden HDR-Inhalte möglich gemacht, wobei diese Funktion in den Windows-Einstellungen erst aktiviert werden muss. Mit einem Kontrastverhältnis von 1.489:1 kommt da durchaus gutes HDR-Feeling auf, wenngleich OLED- oder Mini-LED-Bildschirme hier noch bessere Werte abliefern. Da zwischen dem dunkelsten und hellsten Quadranten 73 cd/m² liegen, fällt die Homogenität der Ausleuchtung mit knapp über 88 % nur gut aus.
Die Farbwiedergabe kann sich ebenfalls sehen lassen. Die erreicht in unserem Test durchschnittliche 6.849 K und ist somit nur minimal zu kühl eingestellt. Das Display deckt den DCI-P3-Farbraum zu 100 % ab und eignet sich somit auch für professionelle Foto- und Video-Bearbeiter. Obendrein gibt es eine hohe Bildwiederholrate von 90 Hz. Über einen Sensor kann die Helligkeit, aber auch die Farbtemperatur an die Umgebung automatisch angepasst werden.
Huawei hat in Sachen Display eine ordentliche Schippe draufgelegt und ist hier vielen Konkurrenten mindestens einen Schritt voraus.
Die Software-Ausstattung
Auf Seiten der Software wieder mit von Partie ist der PC Manager, welchen wir bereits von vielen anderen Notebooks des Herstellers kennen. Das Tool dient als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Geräte-Einstellungen.
Über den PC Manager lassen sich nicht nur wichtige System- und Firmware-Updates mit nur wenigen Klicks herunterladen und einspielen, auch Einfluss auf das Leistungsbudget der Hardware kann genommen werden, wenngleich die Sprünge hier fast schon zu vernachlässigen sind. Im Leistungsmodus arbeitet der Intel Core i7-1260P mit einem PL1- und PL2-Wert von 30 bzw. 66 W. Im ausgeglichenen Modus sinken die beiden Werte leicht auf 28, bzw. 65 W. Diese Angaben muss man allerdings per Hand ermitteln, denn Huawei macht es seinen Nutzern besonders leicht und verzichtete auf technische Angaben.
Allgemein zeigt sich das Tool weniger informiert, denn Temperatur-Werte oder andere Informationen über aktuell anliegende Lastwerte werden nicht gemacht. Hier bleiben die Tools anderer Hersteller informierter.
Ansonsten hat sich Huawei für eine recht saubere Installation von Windows 11 Home entschieden und größtenteils auf unnötige Software-Dreingaben verzichtet. Einzig eine 30-Tages-Testversion von Microsoft Office 365 ist vorinstalliert.
Temperaturen
Auch wenn der Intel Core i7-1260P mit seiner integrierten Iris-Xe-Grafik im Huawei MateBook X Pro (2022) sehr warm werden und in der Spitze Temperaturen von bis zu 92 °C erreichten, so gibt es keine Probleme bei der Kühlung. Sowohl Prozessor als auch Grafikeinheit können ihre maximale Leistung zu jeder Zeit abrufen, womit es nicht zu einer thermisch bedingen Leistungsabsenkung kommt. Selbst im absoluten Worstcase-Szenario, das wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, arbeitet die Hardware mit 1,5 GHz, bzw. 1.400 MHz, was beides den Mindestangaben von Intel entspricht.
Die hohen Temperaturen aus dem Inneren machen sich an der Oberfläche nicht bemerkbar. In der Spitze haben wir bei unserem Testmuster 33,6 °C gemessen, was jeweils im zweiten Quadranten an der Unter- und Oberseite liegt. Allgemein wird der 14-Zöller an der Unterseite etwas wärmer als im Bereich von Tastatur und Touchpad. Hier stehen sich 27,8 und 27,5 °C gegenüber. Im normalen Windows-Betrieb, wenn die Hardware und Kühlung weniger stark belastet werden, sinken die Temperaturen. Die Höchstwerte fallen auf 26,2 °C ab, die Durchschnitts-Temperaturen gehen jeweils auf 24,5 °C zurück.
Im normalen 2D-Betrieb bietet das Huawei MateBook X Pro (2022) einen passiven Modus an, womit der 14-Zöller völlig lautlos auf Temperatur gehalten wird. Bei voller Auslastung des Intel Core i7-1260P und der integrierten Grafiklösung sind es bis zu 42,4 dB(A), womit das neue Huawei-Flaggschiff unter den Ultrabooks ausgesprochen leise agiert. Andere Vergleichsgeräte sind hier teilweise deutlich lauter unterwegs.
Akku
Für unterwegs steckt im Huawei MateBook X Pro (2022) ein 60 Wh starker Akku. Der schafft es immerhin das Gerät bis zu 757 Minuten und damit knapp 12,5 Stunden lang mit Strom zu versorgen, was ein recht ordentlicher Wert für ein solches Gerät ist. Unter Last sinkt die Laufzeit allerdings deutlich und das obwohl doch eher sparsame Hardware unter der Haube sitzt. Dann wird der 14,2 Zoll große Bildschirm schon nach 146 Minuten und damit nach etwas mehr als zwei Stunden schwarz und das MateBook muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung, die per Typ-C erfolgt. Bei Wechsellast sind immerhin rund 394 Minuten und somit rund 6,5 Stunden drin.
Wieder voll einsatzbereit und vollständig aufgeladen ist der Stromspeicher nach etwa anderthalb Stunden. Dann genehmigt sich das System je nach Auslastung zwischen 5,9 und 52,1 W, was vor allem mit Blick auf den Idle-Verbrauch teilweise gute Werte sind. In der Spitze können jedoch bis zu 89,2 W aus der Steckdose gezogen werden. Das 90-W-Netzteil ist somit ausreichend dimensioniert.