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Gegenüber dem Vorjahresmodell hat MSI sein Pulse optisch ordentlich überarbeitet. So gibt es nun einen komplett neuen Bildschirmdeckel, welcher durch zwei auffällige Bügelfalten links und rechts, vor allem aber durch ein skizziertes MSI-Logo an der rechten Seite auffällt und mittig das typische Gaming-Emblem des Herstellers in Form des Drachen-Logos bereithält. An den Seitenteilen gibt es jeweils im hinteren Segment sportliche Lüftungsschlitze für die Kühlung, an der Unterseite einige Lufteinlässe, die an eine Honigwaben-Struktur erinnern. Die Displayrahmen fallen nun deutlich kleiner aus als noch beim Vorgänger und auch einige Tastenkappen, wie die für Spieler wichtigen WASD-Tasten sind nun transparent gehalten und stechen so optisch weiter hervor.
Insgesamt bringt es die neue Generation des Pulse 17 auf Abmessungen von 398 x 273 x 27,2 mm und fällt somit sogar bei identischer Grundfläche etwas dünner aus als der Vorgänger, was obendrein durch die nach vorne und zu den Seiten hin spitz zulaufenden Ecken sogar noch etwas kaschiert wird. Beim Gewicht legt man allerdings rund 50 g mehr auf die Waage, wobei 2,7 kg für ein Gerät dieser Größenklasse durchschnittlich bleiben. Das Chassis besteht zu großen Teilen aus Kunststoff.
Insgesamt ist das MSI Pulse 17 B13V ein recht schlicht gehaltener Laptop, der hier und da seine Gaming-Ambitionen nicht vollends verstecken kann. In Anbetracht der verbauten Hardware und der gebotenen Features ist das aber nicht weiter verwunderlich.
Für etwas farbliche Abwechslung sorgt im Betrieb die Tastatur. MSI hat natürlich auch seiner neuesten Pulse-Generation eine farbenfrohe RGB-Beleuchtung spendiert. Im Gegensatz zu den teuren High-End-Modellen des Herstellers, lässt sich diese jedoch nicht für jede Taste einzeln konfigurieren, sondern lediglich in vier vorgegeben Zonen. Doch selbst das ist eine Aufwertung gegenüber dem Vorgänger, der bislang nur eine einzige Zone verstand.
Was die Verarbeitungsqualität und Stabilität unseres Testmusters anbelangt, so liegt beides auf hohem Niveau – wie wir es von MSI unlängst gewohnt sind. Die Basiseinheit gibt selbst auf stärkeren Druck hin an keiner Stelle nach, alle Ecken und Kanten sind leicht abgerundet, sodass es keinerlei scharfe Kanten gibt. Die beiden Displayscharniere sind zwar recht verwindungssteif und ermöglichen eine bequeme Einhand-Öffnung, könnten jedoch stabiler bei Erschütterungen sein. Sie wackeln recht stark nach. Außerdem lässt sich der Bildschirm für unseren Geschmack recht stark verwinden, was dann sogar zu leichten Bildfehlern führt. In der Praxis dürfte dies jedoch kaum ein Problem darstellen.
Anschlüsse
Anschlussseitig hat das MSI Pulse 17 B13V eigentlich alles zu bieten, was das Gamerherz begehren dürfte. So findet sich an der linken Geräteseite neben dem Anschluss für das externe 330-W-Netzteil die Ladebuchse, gefolgt von zwei klassischen USB-A-Schnittstellen, wobei eine nach dem älteren USB-2.0-Standard arbeitet.
Auf der gegenüberliegenden rechten Seite finden sich ein zusätzlicher USB-A-Anschluss nach USB 3.2 Gen1 sowie eine moderne Typ-C-Buchse für 5 Gbps und DisplayPort 1.4. Für die Videoausgabe steht außerdem ein HDMI-Ausgang bereit, Kopfhörer lassen sich über eine 3,5-mm-Klinkenbuchse anschließen. Hier wären zwei separate Buchsen für den Ein- und Ausgang sicherlich die komfortablere Lösung gewesen. Ansonsten informiert an der rechten Seite eine kleine LED über den Betriebszustand des Laptops.
Ins heimische Netzwerk kann der 17-Zöller über eine Gigabit-Ethernet-Schnittstelle eingebunden werden. Drahtlos wird per WiFi 6 und Bluetooth 5.2 kommuniziert. Im Vergleich zu den teuren High-End-Boliden muss man also kleinere Abstrich hinnehmen. So verzichtet MSI trotz des Raptor-Lake-Unterbaus auf Thunderbolt, spart obendrein einen Kartenleser aus und bremst die Netzwerkverbindung etwas aus.
Tastatur und Touchpad
Bei der Tastatur setzt MSI auf einfache Chiclet-Tasten, die einen Hub von 1,7 mm bieten, sich im Test jedoch als etwas leichtgängig erweisen, dafür mit einem knackigen Feedback positiv auffallen. In der Regel sind sie 16 x 16 mm groß und im Abstand von 3 mm angebracht. Das ermöglicht ein schnelles und treffsicheres Tippen. Dank der 17,3-Zoll-Ausrichtung ist sogar ein separater Nummernblock vorhanden, wobei die Tastenkappen hier deutlich kompakter ausfallen. Beim Layout setzt man größtenteils auf ein Standard-Layout, integriert jedoch die Pfeiltasten direkt und verzichtet auf eine linke FN-Taste. Da gerade die F-Tasten deutlich kleiner ausfallen, wirkt die Beschriftung teils recht überladen. Die Ablesbarkeit ist dafür dank des hohen Kontrasts aus weißer Beschriftung und schwarzer Tastenkappe sowie natürlich dank der integrierten RGB-Beleuchtung gut. Aufgrund der transparenten Tastenkappen gilt dies jedoch nicht für die WASD-Tasten und den Power-Knopf. Dafür lässt sich die Beleuchtung nun in vier Zonen und nicht mehr nur in einer einzigen über das MSI Center konfigurieren.
Das Touchpad ist leicht nach links versetzt direkt unterhalb der Tastatur angebracht, fällt mit 106 x 67 mm recht klein aus. Dafür zeigen sich die Gleiteigenschaften dank der nur sehr leicht angerauten Kunststoff-Oberfläche als sehr gut brauchbar. Präzision und Geschwindigkeit der Umsetzung sind gut, wobei diese zu den Rändern hin und in den Ecken nicht weiter abnehmen. Da MSI auf ein klassisches Clickpad setzt, können der linke und rechte Mausklick direkt im Touchpad ausgeführt werden. Hierfür muss jedoch ein recht großer Kraftaufwand gestemmt werden, das Feedback ist ziemlich schwammig. Dafür wird man mit einem relativ lauten Klicken belohnt.
Ambitionierte Spieler kommen um einen waschechten Gaming-Nager, den sie per USB an das Gerät anschließen, also nicht herum.