Display
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Zumindest für den deutschen Markt bietet MSI bei seinem Titan GT77 HX 13V keinerlei Konfigurationsmöglichkeiten beim Display an. Dieses gibt es ausschließlich mit einer Diagonale von 17,3 Zoll sowie mit einer nativen Auflösung von 3.840 x 2.160 Bildpunkten. Es ist ein Panel mit Mini-LED-Technik, das vergleichsweise schnelle 144 Hz schafft und eine hohe Farbraumabdeckung bieten soll.
Tatsächlich erweist sich das Panel von AU Optronics mit der genauen Bezeichnung "B173ZAN06.C" als recht kontrastreich, leuchtstark und farblich gut abgestimmt. Wir haben bei einer maximalen Helligkeit von 574 cd/m² ein Kontrastverhältnis von guten 1.128:1 ermittelt. Die Ausleuchtung könnte besser sein, erreicht sie nur eine Homogenität von knapp über 85 %. Zwischen dem hellsten und dunkelsten Quadranten liegen 85 cd/m². Das ist vor allem mit Blick auf den Gerätepreis von fast 6.500 Euro etwas enttäuschend. Dafür trifft die Farbwiedergabe mit durchschnittlich 6.648 K fast den Optimalwert von 6.500 K und ist somit marginal zu kalt eingestellt. Doch bei einer solch geringen Abweichung müssen selbst Profis aus der Kreativ-Branche nicht nachjustieren. Das kann man über die MSI-Software aber kinderleicht machen.
Die Software-Ausstattung
Keine Änderungen im Vergleich zur Vorgänger-Generation gibt es auf Seiten der Software. Auch beim Titan GT77 HX 13V hat MSI Windows 11 vorinstalliert und größtenteils auf unnötige Softwaredreingaben verzichtet. Als zentrale Anlaufstelle für alle wichtigen Systemeinstellungen dient wieder einmal mehr das MSI Center.
Darin fasst man alle wichtigen Einstellungen in einem einzigen Software-Tool zusammen. So lassen sich nicht nur die wichtigsten Systemparameter wie beispielsweise Temperatur und Auslastung von Prozessor und Grafikkarte auslesen, sondern auch die Geschwindigkeiten der einzelnen Lüfter und die Datenübertragungsraten im Netzwerk. Aber auch die verschiedenen Leistungsmodi können ausgewählt und angepasst werden.
Ansonsten kann über das MSI Center ein Gaming-Modus aktiviert werden, bei dem automatisch auf den Höchstleistungsmodus gewechselt, das Touchpad deaktiviert und die Mystic-Light-Beleuchtung aktiviert werden. Weiterhin lassen sich ein Wiederherstellungs-Medium erstellen und wichtige Updates für die Treiber und Firmware mit nur wenigen Klicks installieren. Das MSI Center zeigt sich äußerst modular, denn einzelne Zusatzinhalte können bei Bedarf einfach nachinstalliert werden. Schade, dass sich die RGB-Hintergrundbeleuchtung der Cherry-Tastatur nicht direkt über das MSI Center konfigurieren lässt. Hierfür muss man weiterhin die SteelSeries Engine verwenden.
Ansonsten gibt das Tool einige Hilfestellungen bei Problemen und einige Einstellmöglichkeiten für die Lautsprecher sowie Mikrofone – beispielsweise eine Unterdrückung von Nebengeräuschen.
Temperaturen
Die Cooler-Boost-Ultra-Technik mit ihren acht Kupfer-Heatpipes und gleich vier Lüftern leistet im Test ganze Arbeit, denn Probleme bei den Temperaturen konnten wir beim MSI Titan GT77 HX 13V keine feststellen. Die wärmste Komponente bleibt auch bei der neuesten Generation wieder der Prozessor. Der Intel Core i9-13980HX erreicht in der Spitze bis 81 °C und bleibt somit etwas kühler als bei der Vorgänger-Generation. Dabei können die 24 Kerne ihren Takt voll ausspielen. Selbst unter extremer Last, die wir wie gewohnt mittels Prime95 und Furmark simuliert haben, macht sich der Raptor-Lake-Chip mit mindestens 2,4 GHz ans Werk. Gleiches gilt für die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop, die mit 69 °C den kühleren Kopf behält und beim Takt ebenfalls die Mindestvorgaben des Chipentwicklers erreicht. Unser Testmodell macht sich mit mindestens 2.400 MHz ans Werk. Ein richtig guter Wert für Ada Lovelace mit 175 W.
An der Oberfläche halten sich die Temperaturen ebenfalls in einem überschaubaren Rahmen. In der Spitze werden etwas mehr als 35 °C erreicht, was allerdings an der Oberseite des Topcases und damit im Bereich der Tastatur liegt. Damit werden die Hände beim Spielen unnötig aufgewärmt. An der Unterseite wird der 17-Zöller im Schnitt etwas wärmer. Wir haben 30,3 und 29,9 °C gemessen. Im normalen Office-Betrieb, wenn die beiden Hauptkomponenten und die Kühlung weniger stark gefordert sind, sinken die Temperaturen unwesentlich. Im Schnitt werden 27,5 und 28,3 °C erreicht, die Höchstwerte fallen auf 33,8 °C, was dann wiederum im zweiten Quadranten an der Unterseite liegt und damit genau dort, wo die Kühlung von Prozessor und Grafikkarte zusammenkommt.
Das MSI Titan GT77 HX 13V bietet leider keinerlei passiven und somit völlig lautlosen Betriebsmodus an. Teile der Belüftung arbeiten durchgehend, tun dies dann jedoch recht leise. Im 2D-Betrieb agiert das Testmuster mit 35,3 dB(A). Unter extremer Last kann die Kühlung erheblich lauter werden. Dann sind bis zu 56,6 dB(A) drin, was alles andere als leise und selbst beim Tragen eines Headsets sehr gut hörbar ist. Im Generationsvergleich ist das System jedoch minimal leiser geworden. Wird nur gespielt und damit die Hardware nicht ganz so an ihre Leistungsgrenzen gezwungen, sind es mit 55,8 dB(A) etwas weniger.
Für ein Gerät dieser Leistungsklasse sind das insgesamt keine überraschenden Ergebnisse.
Akku
Wie bei jedem teuren Gerät von MSI steckt für die mobile Stromversorgung ein leistungsstarker 99,9-Wh-Akku unter der Haube. Der schafft es mit einer Ladung, den 17-Zöller bis zu 368 Minuten lang mit Strom zu versorgen. Das entspricht in etwa einer Laufzeit von rund sechs Stunden. Wer jedoch den Intel Core i9-13980HX und die NVIDIA GeForce RTX 4090 Laptop fordert, lässt die Laufleistung deutlich absinken. Dann wird das Display schon nach 121 Minuten und damit nach knapp zwei Stunden schwarz und das MSI GT77 Titan muss wieder zurück an die stationäre Stromversorgung. Bei wechselnder Teillast sind rund 300 Minuten und damit gut drei Stunden drin.
Wieder voll einsatzbereit und über das externe 330-W-Netzteil geladen, ist der Gaming-Bolide nach etwas mehr als zwei Stunden. Dann genehmigt sich das System je nach Leistungszustand etwa 33,3 bis 314,4 W, was in etwa auf dem Niveau des Vorgängers liegt. Damit konnte die Effizienz mit Blick auf die teils erheblichen Leistungssteigerungen in Sachen Effizienz deutlich verbessert werden. Im Spielebetrieb sind es meist knapp unter 300 W.