Speicherart | effektiver Takt | Takt der Zellen | I/O-Takt | Übertragungsrate |
DDR2-800 | 800 MHz | 200 MHz | 400 MHz | 6,4 GB/Sekunde |
DDR2-1066 | 1066 MHz | 266 MHz | 533 MHz | 8,5 GB/Sekunde |
DDR3-800 | 800 MHz | 100 MHz | 400 MHz | 6,4 GB/Sekunde |
DDR3-1066 | 1066 MHz | 133 MHz | 533 MHz | 8,5 GB/Sekunde |
DDR3-1333 | 1333 MHz | 166 MHz | 667 MHz | 10,6 GB/Sekunde |
DDR3-1600 | 1600 MHz | 200 MHz | 800 MHz | 12,8 GB/Sekunde |
DDR3-1800 | 1800 MHz | 225 MHz | 900 MHz | 14,4 GB/Sekunde |
DDR3-2000 | 2000 MHz | 250 MHz | 1000 MHz | 16 GB/Sekunde |
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DDR2 und DDR3 besitzen nicht nur unterschiedliche Spannungen und physikalische Unterschiede beim Sockel der CPU, sondern auch technische Differenzen. So liegt der Zellentakt der DDR3-Module nur halb so hoch. Um dieselben Datenraten zu erreichen, werden 8 anstatt 4 Bit pro Taktflanke übertragen. DDR3 kann, wenn der Zellentakt erhöht wird, somit eine doppelt so hohe Übertragungsrate zur Verfügung stellen. Die Bandbreite kann weiter gesteigert werden, wenn zwei Module im Dual-Channel-Betrieb zusammenarbeiten. So überträgt der Speichercontroller des Phenom II bei DDR2-800 mit zwei Modulen 12,8 GB pro Sekunde. Intels Core i7 besitzt sogar ein Triple-Channel-Interface, hier können also drei Speicherkanäle angesprochen werden. Allerdings ist nicht nur die Übertragungsrate ein Hauptkriterium für die Leistung des Systems, sondern auch die Zugriffszeiten der Speicherchips, also die Latenzen.
Folgende Tabelle soll den Zusammenhang von Speichertakt, Timings und Latenzen verdeutlichen:
Speicherart | Timing | I/O-Takt | Zykluszeit | Latenz |
DDR2-800 | CL4 | 400 MHz | 2,5 ns | 10 ns |
CL5 | 400 MHz | 2,5 ns | 12,5 ns | |
CL6 | 400 MHz | 2,5 ns | 15 ns | |
DDR2-1066 | CL4 | 533 MHz | 1,876 ns | 7,5 ns |
CL5 | 533 MHz | 1,876 ns | 9,38 ns | |
CL6 | 533 MHz | 1,876 ns | 11,25 ns | |
CL7 | 533 MHz | 1,876 ns | 13,13 ns | |
DDR3-800 | CL7 | 400 MHz | 2,5 ns | 17,5 ns |
CL8 | 400 MHz | 2,5 ns | 20 ns | |
DDR3-1066 | CL7 | 533 MHz | 1,876 ns | 13,13 ns |
CL8 | 533 MHz | 1,876 ns | 15 ns | |
DDR3-1333 | CL6 | 667 MHz | 1,5 ns | 9 ns |
CL7 | 667 MHz | 1,5 ns | 10,5 ns | |
CL8 | 667 MHz | 1,5 ns | 12 ns | |
CL9 | 667 MHz | 1,5 ns | 13,5 ns | |
DDR3-1600 | CL6 | 800 MHz | 1,25 ns | 7,5 ns |
CL7 | 800 MHz | 1,25 ns | 8,75 ns | |
CL8 | 800 MHz | 1,25 ns | 10 ns | |
CL9 | 800 MHz | 1,25 ns | 11,25 ns | |
DDR3-1800 | CL7 | 900 MHz | 1,11 ns | 7,78 ns |
CL8 | 900 MHz | 1,11 ns | 8,89 ns | |
CL9 | 900 MHz | 1,11 ns | 10 ns | |
DDR3-2000 | CL7 | 1000 MHz | 1 ns | 7 ns |
CL8 | 1000 MHz | 1 ns | 8 ns | |
CL9 | 1000 MHz | 1 ns | 9 ns |
Sehr deutlich zeigt sich hier, dass erst aktueller High-End-DDR3-Speicher ab einer Taktung von 1600 bis 2000 MHz und möglichst niedrigen Timings im Bereich der Latenzen an den zuletzt verwendeten DDR2-Speicher heranreichen kann. Niedrige Latenzen sorgen für den zügigen Zugriff auf die Daten im Arbeitsspeicher, während sich die immer größer werdende Übertragungsrate besonders bei großen Datenmengen positiv auswirkt. Es gilt also, einen guten Kompromiss aus niedriger Latenz und hoher Übertragungsrate zu finden.
Beim Übergang von DDR2 auf DDR3 gilt es einen Kompromiss aus Speicherbandbreite und Latenzen zu finden, die auch zu einem Performancezuwachs führen. Nehmen wir beispielsweise ein übertaktetes AM2-System mit sehr schnellem DDR2-Speicher, sowohl im Bereich der Taktung als auch bei den Timings. Hier ist es derzeit noch sehr schwer ein entsprechend performates DDR3-System auf Basis des AM3 zu finden, da sowohl der Speichercontroller der AM3-Prozessoren als auch das BIOS der aktuell verfügbaren Mainboards nicht ganz ausgereift scheinen. Bei DDR3-1600 ist meistens Schluss und selbst dieses Ergebnis kann oft nur mit einigen Tricks erreicht werden. Die Timings bewegen sich dann allerdings auch auf sehr hohem Niveau. Wir konnten DDR3-1600 nur mit Timings von 9-9-9-24 erreichen, obwohl der von uns verwendete DDR3-Speicher deutlich höhere Taktraten und niedrigere Timings vertragen hätte. Die Benchmarks auf der nächsten Seite weisen den AM3-Prozessoren mit DDR3-Speicher zwar immer sehr gute Ergebnisse aus, hin und wieder schiebt sich aber auch noch DDR2-Speicher dazwischen. Doch die Abstände sind in jedem Fall sehr gering und rechtfertigen nicht immer den Aufpreis für CPU, Mainboard und Arbeitsspeicher.