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Vor zwei Wochen brachte Intel mit dem Pentium 4 Extreme Edition mit 3,46 GHz den ersten FSB1066-Prozessor auf den Markt. Während die Extreme Edition-Prozessoren hauptsächlich im Gaming-Bereich überzeugen sollen, sind die Pentium 4-Prozessoren auf Basis des Prescotts eher für den Mainstream-Markt gedacht und deshalb auch preislich etwas attraktiver. Allerdings bringt Intel heute mit dem Pentium 4 570J einen mit 3,8 GHz getakteten Prescott auf den Markt, der der Extreme Edition aufgrund des Taktfrequenzvorteils sicherlich in einigen Benchmarks den Rang ablaufen kann. Er basiert zwar wieder "nur" auf dem 800 MHz FSB, besitzt dafür aber das neue E0-Stepping - mit NX-Bit-Unterstützung, einer neuen Enhanced HaltState-Technik und Thermal Monitor 2.
Der größte Kritikpunkt bei Intels aktuellen Prozessoren ist sicherlich der hohe Stromverbrauch. Die Kühlung der 90nm-Prozessoren muss für maximal 115W ausgelegt sein, dadurch wird auch klar, dass die Systeme immer schwieriger zu kühlen sind. Das E0-Stepping begegnet diesem Missstand in drei Punkten. Zum einen bietet Intel nun auch Pentium 4 Prozessoren mit 3,4 GHz an, die mit 85W TDP unterhalb der bisherigen 115W liegen. Zum anderen haben die Prozessoren einen neuen Stromspar-Modus, C1E. Zuletzt bietet man mit dem Thermal Monitor 2 eine umfassendere Möglichkeit, den Prozessor gegen Überhitzung zu schützen. In diesem Test gehen wir natürlich auf die neuen Techniken ein.
Die neuen Prozessoren im E0-Stepping erkennt man am "J" im Namen, welches Intel für das Execute Disable-Feature anhängt. Am Markt wird also recht einfach zu erkennen sein, welcher Prozessor die neuen Features besitzt. Intel weicht dabei vom Deklarierungs-Modell ab, neue Features mit in die Prozessornummer aufzunehmen und fügt statt dessen den Buchstaben an die Prozessornummer an. Der heute getestete Pentium 4 570J ist also ein klassischer Prescott im E0-Stepping mit 3,8 GHz.
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Vieles bleibt allerdings weiter identisch. Der Prescott besitzt weiterhin den 800 MHz FSB, er besitzt weiterhin 1 MB L2-Cache. Auch an der Kernstruktur hat man keine Veränderungen durchgeführt, die Performance bringen. Einzig und alleine die Stromsparfeatures hat man integriert, weiterhin die Unterstützung des NX-Bit. Intel nennt das Feature Execute Disable - oder entsprechend XD-Bit. Technisch gesehen ist dies absolut identisch. Damit es funktioniert, braucht man ein entsprechendes Betriebssystem, wobei Windows XP als aktueller Marktführer das Feature ab dem Service Pack 2 unterstützt.
Natürlich wollen wir in diesem Review auf die neuen Features eingehen. Hier darf natürlich ein Vergleich nicht fehlen, wie sich die neuen Features auf die Stromaufnahme auswirken. Weiterhin folgt natürlich ein ausführlicher Benchmark-Vergleich.