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Pentium M mit 533 MHz FSB und Mobile 915-Chipsatz

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Der Pentium M ist momentan der klare Favorit, wenn man ein Notebook kaufen will: Er ist schnell, wird nicht warm und lässt auch gute Akkulaufzeiten zu. Ideale Voraussetzungen also, um in einem Notebook auch rechenintensive Anwendungen auszuführen, aber beispielsweise auch lange Präsentationen ohne Strom durch zu führen. Aufgrund der fehlenden Konkurrenz in diesem Bereich sind praktisch alle höherwertigen Notebooks mit dem Pentium M ausgestattet - nur wenige Desktop-Replacement-Systeme, die nicht auf Mobilität ausgelegt sind, basieren auf dem Pentium 4 oder dem Athlon 64. Allerdings hat der Pentium M im Vergleich zu den Intel Desktop-Prozessoren bislang einen Nachteil - die Chipsätze der i855-Serie sind mit DDR333, 4x AGP und auch sonst mäßigen Features etwas schlecht ausgestattet.

Das möchte Intel heute ändern. Im Laufe des letzten Jahres sind schon sehr viele Details über die heute vorgestellte Sonoma-Plattform ans Licht gekommen. So war klar, dass der Pentium M mit den neuen Chipsätzen einen schnelleren FSB von 533 MHz erhalten würde, dass wahrscheinlich PCI-Express und DDR2 unterstützt werden würden und auch Features wie Serial ATA und High-Definition-Audio in die Plattform wandern werden. Entsprechend sollen die Schwächen, die wir vor allen Dingen in unseren Pentium M für den Desktop-Bericht kritisiert haben, eleminiert werden. Hier störte uns vor allen Dingen der schlechte AGP-Durchsatz, der niedrige Speicherdurchsatz und auch die fehlenden Southbridge-Fähigkeiten der ICH4-M.

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Intel stellt also zunächst einmal neue Prozessoren vor - den Pentium M mit 533 MHz FSB und einem neuen Stepping:

Deutlich sichtbar sind einige Dinge:

  • Mit 2,13 GHz haben wir einen neuen schnellsten Mobilprozessor. Der Pentium M 765 aus unserem kürzlich getesteten ASUS M6S00NE ist also nicht mehr der schnellste Pentium M am Markt.
  • Während die bisherigen Pentium M-Modelle mit einer "5" endeten, haben die neuen 533-MHz-Pentium M-Prozessoren eine "0" am Ende. Ausnahmen sind wie immer die Low-Voltage- und Ultra-Low-Voltage-Modelle, die jeweils andere Kennungen besitzen.
  • Der Pentium M mit 533 MHz bekommt ein neues Stepping - und dieses unterstützt NX-Bit.
  • Die Sonoma-Plattform wird von Intel bis 27W max. TDP spezifiziert, die Kühllösungen der Hersteller müssen also in der Lage sein, maximal diese Abwärme abführen zu können. Dies bedeutet, dass die höchstgetakteten Pentium M-Prozessoren in Notebooks mit Sonoma-Plattform für 27 W ausgelegt sind, der typische Verbrauch liegt hingegen unter diesem Wert. Ob diese maximale Abwärme schon durch den Pentium M 770 erreicht wird, ist uns nicht bekannt - da Intel aber wahrscheinlich die Taktraten bei zukünftigen Modellen noch steigern wird, ist davon auszugehen, dass zukünftige Topmodelle diese TDP erst erreichen werden.

Hinzu kommt der Mobile Intel 915 Express-Chipsatz, ein dem i915 für den Desktop sehr ähnlicher Chipsatz. Zusammen mit der Intel PRO/Wireless 2200BG oder 2915ABG-Netzwerklösung darf sich dann ein Pentium M-Notebook wieder "Centrino-Notebook" nennen. Somit frischt Intel nicht nur die Prozessoren auf, sondern das komplette Centrino-Paket wird leistungsfähiger und flexibler. Auch hier haben wir die Features zusammengestellt:

Drei Modelle gibt es - zum einen zwei Chipsätze mit integrierter Grafik (i915GM und i915GMS) sowie der i915PM, der nur mit einer diskreten Grafikkarte betrieben werden kann. Das kann beispielsweise eine PCI-Express-Lösung von NVIDIA oder ATI sein, auch mit den neuen aufrüstbaren Lösungen. Alle neuen Chipsätze haben jeweils die ICH6-M gemeinsam und somit viele Southbridge-Features, die es bislang nur für den Desktop-Bereich gab. Für Notebooks besonders interessant ist die Serial ATA-Fähigkeit und HD-Audio, aber auch mit dem neuen Expresscard-Standard kann man viel anfangen. Die neuen Wireless-Lösungen von Intel runden das Paket dann ab.

Auf den nächsten Seiten wollen wir uns zunächst den Veränderungen am Pentium M und schließlich auch am Chipsatz widmen.

Quellen und weitere Links

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