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In diversen Benchmarks konnten wir noch keine wirkliche Performancesteigerung erfassen: Weil sich mehrere der vier Kerne des Prozessors langweilen und nicht arbeiten. Dies ist vor allen Dingen in Spielen der Fall, die oft noch single-threaded ablaufen. Höchstens der Treiber der Grafikkarte ist in der Lage, einen Teil des Workloads auf einen zweiten Kern auszulagern, was dann aber bei einem Quad-Core-Prozessor auch nicht wirklich etwas bringt.
Da der QX6700 mit 2.66 GHz langsamer getaktet ist als der X6800 mit 2.93 GHz, liegt dieser auch in vielen Applikationen weiter vor dem Quad-Core-Prozessor:
FarCry:
Ein typischer Fall: Der Quad-Core-Prozessor ist langsamer als die Dual-Core-Modelle, was hier aber auch an der GPU-Limitierung des Spiels liegt. Alle schnelleren Prozessoren sind mit ungefähr 240 fps unterwegs, weshalb die geringere Performance hier kein großer Beinbruch wäre.
F.E.A.R.:
Bei F.E.A.R. liegt aber beispielsweise keine GPU-Limitierung vor, wenn man die Settings auf ein Minimum herunterstellt. Dann ist ersichtlich, dass der Quad-Core-Prozessor ungefähr auf dem Niveau eines E6700 mit identischer Taktfrequenz liegt. Solange wie die Spiele von den beiden zusätzlichen Kernen nicht über die Physik- oder andere Berechnungen Leistung benötigen, wird sich hieran auch nicht viel ändern.
Aber auch in klassischen Anwendungen kann ein Quad-Core-Prozessor hinten liegen, wenn die Software noch nicht mehrere Threads verwendet, sondern nur einen einzelnen oder zwei Kerne für die Berechnungen verwendet. Werden bis zu zwei Threads verwendet, kann der Quad-Core-Prozessor gegen den Dual-Core-Prozessor keinen Vorteil erlangen:
Windows Media Encoder w/Adv. Profile
Der Windows Media Encoder splittet den Workload zwar auf zwei Kerne auf, mit weiteren Kernen kann er aber nichts anfangen. In unserem Benchmark ist diese Applikation deshalb wieder ungefähr so flott beim QX6700 wie beim E6700. Allerdings ist Windows Media Encoder eine der Anwendungen, von der man behaupten kann, dass sie häufig genutzt werden: Aus diesem Grund ist ein Update der Software wahrscheinlich, sodass in Zukunft auch von vier Kernen Gebrauch gemacht werden kann. Derartiges ist auch für andere Anwendungen wie Lame oder iTunes zu erwarten.
Zusammenfassend bleibt also zu sagen, dass Gamer im Moment noch von einem E6700 genausoviel erwarten können wie von einem Quad-Core QX6700 - in Zukunft könnte sich dies aber mit der Physikunterstützung und fortschrittlicheren Game-Engines ebenso ändern.