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Im September erweiterte AMD seine FX-Prozessoren um drei neue Modelle. Eine neue Architektur oder gar einen Shrink auf eine filigranere Fertigungstechnik gab es damit jedoch nicht. Alle drei Modelle vertrauen noch auf die "Piledriver"-Architektur, die im Vergleich zur "Bulldozer"-Architektur lediglich ein paar Optimierungen und höhere Taktraten bei einem niedrigeren Preis mit sich brachte. Seit fast zwei Jahren war der AMD FX-8350 hier das schnellste Modell unter den 125-Watt-TDP-Modellen der "Vishera"-Familie. Einzig der AMD FX-9590 und der AMD FX-9370 sind noch ein bisschen schneller, dafür aber auch mit einer maximalen Leistungsaufnahme von 220 Watt deutlich stromhungriger und hitziger. Nette Dreingabe: AMD korrigierte den Preis für sein amtierendes Flaggschiff leicht noch unten. Aktuell gibt es den AMD FX-9590 in unserem Preisvergleich für knapp unter 200 Euro. Der kleinere AMD FX-9370 kostet hingegen knapp 175 Euro. Beide CPUs gibt es optional mit Wasserkühler im Paket für jeweils etwa 80 Euro mehr.
Der AMD FX-8370 überholt den FX-8350 um 100 MHz - zumindest beim Boost, denn der Basis-Takt liegt bei beiden Vertretern weiterhin bei 4,0 GHz. Der FX-8370 soll sich fortan mit einer Geschwindigkeit von bis zu 4,3 GHz ans Werk machen. Beim bisherigen 125-Watt-TDP-Topmodell waren es noch maximal 4,2 GHz. Die stromsparende Variante ist da deutlich langsamer. Zwar soll auch der AMD FX-8370e Taktraten von bis zu 4,3 GHz erreichen, dafür liegt der Basistakt ein gutes Stück darunter. Diesen beziffert AMD auf 3,3 GHz und setzt ihn damit 700 MHz unterhalb der normalen Variante an. Um die TDP von 95 Watt einhalten zu können, soll der Turbo-Takt zudem nicht ganz so lange anliegen wie noch beim AMD FX-8370. Beide Modelle sind zu einem empfohlenen Preis von 199,99 US-Dollar in die Läden gekommen. In unserem Preisvergleich sind sie derzeit teils zu günstigeren Preisen zu haben.
FX-9590 | FX-9370 | FX-8370 | FX-8370e | FX-8320e | |
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Preis | ab 195 Euro | ab 175 Euro | ab 175 Euro | ab 165 Euro | ab 120 Euro |
Technische Daten | |||||
Architektur | Piledriver | Piledriver | Piledriver | Piledriver | Piledriver |
Modellfamilie | Vishera | Vishera | Vishera | Vishera | Vishera |
Fertigung | 32 nm | 32 nm | 32 nm | 32 nm | 32 nm |
CPU-Kerne | 4x 2 | 4x 2 | 4x 2 | 4x 2 | 4x 2 |
Basis-Takt | 4,7 GHz | 4,4 GHz | 4,0 GHz | 3,3 GHz | 3,2 GHz |
Turbo-Takt | 5,0 GHz | 4,7 GHz | 4,3 GHz | 4,3 GHz | 4,0 GHz |
L2-Cache | 4x 2 MB | 4x 2 MB | 4x 2 MB | 4x 2 MB | 4x 2 MB |
L3-Cache | 8 MB | 8 MB | 8 MB | 8 MB | 8 MB |
Max. DDR3 | 1.866 MHz | 1.866 MHz | 1.866 MHz | 1.866 MHz | 1.866 MHz |
Sockel | AM3+ | AM3+ | AM3+ | AM3+ | AM3+ |
TDP | 220 Watt | 220 Watt | 125 Watt | 95 Watt | 95 Watt |
Auch der AMD FX-8320 bekommt einen "efficient"-Ableger zur Seite gestellt. Dieser soll laut Hersteller ebenfalls einen Turbo-Takt von 4,0 GHz erreichen, der Basis-Takt liegt mit 3,2 GHz aber 300 MHz unterhalb des gleichnamigen Schwestermodells. Dieses bringt es hier noch auf 3,5 GHz.
An der Cache-Ausführung gibt es zwischen allen Achtkern-Modellen keinerlei Unterschiede. Alle neuen Modelle stellen wie die größeren FX-9000-Versionen jeweils 8 MB L3-Cache zur Verfügung und können pro Modul auf 2.048 KB L2-Zwischenspeicher zurückgreifen. Jedes Modul hält vier CPU-Kerne bereit. Keine Unterschiede gibt es auch beim Speichercontroller. Dieser unterstützt weiterhin 1.866 MHz schnellen DDR3-Speicher. Ihren Platz nehmen alle Achtkern-Prozessoren der "Vishera"-Reihe von AMD im aktuellen AM3+-Sockel. Als Chipsatz empfiehlt die Chipschmiede je nach Modell den 990FX- oder 970-Chipsatz.
Je nach Last-Zustand rechnet unser heutige Testkandidat mit einer Geschwindigkeit von bis zu 4,0 GHz. Um im Leerlauf Abwärme und Leistungsaufnahme einzusparen, senkt der AMD FX-8320e nicht nur seine Betriebsspannung ab, sondern reduziert auch die Taktraten. Im 2D-Betrieb sind es knapp 1.400 MHz. Die Spannung sinkt dann von ehemals 1,296 auf 0,876 Volt.