Für den Skylake-X- und Kaby-Lake-X-Test haben wir das erste Mal ein neues Testsystem eingesetzt. Bei Threadripper kommt das Setup nun erneut zum Einsatz, auch bei kommenden CPU-Tests, die in diesem Jahr noch anstehen (Coffee Lake). Folgende Komponenten kommen für die verglichenen Prozessoren zum Einsatz:
TR4-Plattform:
- Mainboard: ASUS Zenith Extreme (X399)
- Speicher: 32 GB DDR4-2666
LGA1151-Plattform:
- Mainboard: ASUS Maximus VII Ranger (Z270)
- Speicher: 16 GB DDR4-2400
LGA2011-3-Plattform:
- Mainboard: MSI X99A SLI Plus (X99)
- Speicher: 32 GB DDR4-2400
LGA2066-Plattform:
- ASUS Prime X299A
- Speicher: 32 GB DDR3-2666
AM4-Plattform:
- ASUS Crosshair VI Hero
- Speicher: 16 GB DDR4-2666
Für alle Systeme identisch:
- SSD: Samsung 850 EVO 500 GB
- Netzteil: Seasonic 750W Prime Platinum
- Grafikkarte für Games: NVIDIA GeForce 1080 GTX TI
- Grafikkarte für Energieverbrauch: NVIDIA GeForce 1050 TI
- Windows 10 x64 inkl. Creators Update
Die Benchmarks zu diesem Test wurden, wenn nicht anders angegeben, mit dem Energieprofil "hohe Leistung" durchgeführt. Nur bei den Stromverbrauchsmessungen haben wir dieses teilweise abgeändert. Für die Messungen des Stromverbrauchs und der CPU-Leistungstests kommt eine NVIDIA GeForce 1050 TI zum Einsatz. Für die Spiele nutzen wir eine GeForce 1080 GTX TI. Beim Speicher haben wir zunächst überprüft, dass keiner der Benchmarks von einem Speicherausbau oberhalb von 16 GB profitiert. Da wir festgestellt haben, das bei Quad- und Dual-Channel-Systemen die Art des eingesetzten Speichers (zwei Module, vier Module, acht Module) einen größeren Einfluss auf die Performance hat, testen wir mit unterschiedlichem Speicherausbau, aber mit identischen Speichermodulen, um diesen Effekt zu beseitigen. Es hat also kein System einen Vor- oder Nachteil aufgrund einer anderen Speicheradressierung durch unterschiedliche Speichermodule.
Bei den Spiele-Benchmarks wurden alle Auflösungen auf Full-HD-Auflösung durchgeführt, da wir nicht die GPU als Schwachstelle im System haben wollen. Ist die GPU der Engpass, lassen sich keine Unterschiede für die Prozessoren mehr ablesen. Zum einen geben wir die durchschnittlichen fps (Frames pro Sekunde) in gewohnter Weise an, zum anderen aber auch die Frametimes. Dies ist die Zeit, in dem 99% aller Frames im Testablauf berechnet werden können. Das obere 1% wird verworfen, um Fehler im Rendering bei den Messungen auszuschließen. Ein niedriger Zeitwert bedeutet hier eine geringe Verzögerung, um den nächsten Frame zu berechnen und ist deshalb als besser zu betrachten. Dauert die Berechnung des nächsten Frames länger, ist auch ein "Ruckler" wahrscheinlicher.
Energieverbrauch
Folgende Benchmarks wurden durchgeführt, wobei wir immer den Wert für das komplette System angeben, also nicht nur für die CPU:
- Cinebench 15 - Max-CPU
- Premiere Pro 4K (gemittelter Stromverbrauch über fünf Minuten)
- Idle-Stromverbrauch (gemittelt über fünf Minuten)
Um einem eventuellen Windows-Problem bei Ryzen aus dem Weg zu gehen, haben wir sowohl mit dem Energieprofil "Balanced" wie auch mit High Performance getestet. Wie aber auch im letzten Skylake-X-Test ergaben sich dazu fast keine Unterschiede. Hinzu kommt ein Rendering-Durchlauf eines 4K-Videos mit Premiere Pro. Beim Idle-Stromverbrauch und bei Premiere pro haben wir den Gesamtstromverbrauch über fünf Minuten protokolliert und ihn dann auf den Verbrauch umgerechnet.
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Threadripper kann mit 16 Kernen natürlich auch keine Wunder vollbringen - und so ist es nicht verwunderlich, dass der Verbrauch hoch ist. Er liegt mit etwas über 240 Watt sogar noch ein Stückchen über Intels Core i9-7900X, der aber auch "nur" 10 Kerne mitbringt. Wie immer wäre der hohe Verbrauch aber kein Problem, wenn die Leistung entsprechend hoch ist und der Prozessor dadurch schneller wieder im Idle-Betrieb runtertaktet. Doch Threadripper zeigte zumindest in unseren Tests auch einen Idle-Stromverbrauch von über 70 Watt. Dies ist natürlich ein negativer Punkt, denn andere High-End-Plattformen erreichen hier trotz Threads und Co. knapp 42 Watt. AMD verbrät hier leider noch zuviel und es ist unwahrscheinlich, dass durch BIOS-Updates ganze 30 Watt eingespart werden können.