TEST

Intel Core i5-8250U und i7-8550U im Test

Mal ein kleiner, mal ein großer Sprung

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Im Gleichschritt marschierten Intels Desktop- und Mobil-Prozessoren schon länger nicht mehr. Ein so gravierender Unterschied wie derzeit ist aber völlig neu - und für den Verbraucher einmal mehr irritierend. Denn mit der 8. Core-Generation spendiert Intel beiden Plattformen eine eigene Architektur, nur eine davon ist aber wirklich neu. Denn während Desktop-Rechner demnächst mit Coffee-Lake-Chips bestückt werden können, müssen Notebook-Käufer mit Kaby Lake Refresh auskommen. Für so manchen dürfte es aber dennoch einen Sprung nach vorne geben, wie der Test des Core i5-8250U und Core i7-8550U zeigt.

In vollem Umfang hat Intel sich zwar noch nicht offiziell in die Karten schauen lassen, die bisherige Unterteilung in Low/Medium Power und High Power dürfe aber auch innerhalb der 8. Core-Generation, die wahlweise auch als Kaby Lake R oder Kaby Lake Refresh bezeichnet wird, Bestand haben. Wie genau die beiden Bereiche letztlich aussehen werden, ist die große Frage. Denn vor allem eine Änderung sorgt für Aufsehen. Denn kamen bislang lediglich die High-Power-Prozessoren mit den Endungen HK und HQ in den Genuss von vier physischen CPU-Kernen, gibt es diese Anzahl nun auch bei den U-Chips. Da Intel am Hyper-Threading festgehalten hat, stehen vier Kerne und acht Threads zur Verfügung. Gegenüber den Vorgänger-Prozessoren bedeutet dies eine glatte Verdoppelung.

Damit wären allerdings auch alle weitreichenden Unterschiede zwischen Kaby Lake und Kaby Lake Refresh, bzw. der 7. und 8. Generation erwähnt. Denn es bleibt im Vergleich mit den direkten Vorgängern Core i5-7200U und Core i7-7500U bei einer TDP von 15 W, maximal zwölf PCI-Express-Lanes und dem Sockel BGA1356. Beim Fertigungsverfahren spricht Intel wie schon bei Kaby Lake von 14 nm+, minimale Verfeinerungen hat es laut Hersteller aber dennoch gegeben. Dass der L3-Cache mit 6 und 8 MB nun doppelt so groß wie bisher ausfällt, liegt am Ende schlicht an der Verdoppelung der Kerne.

Im direkten Vergleich fallen da aber eher ganz andere Zahlen auf. Denn mit 1,6, bzw. 1,8 GHz fallen die Basis-Takte des Core i5-8250U und Core i7-8550U sehr niedrig aus, es werden Erinnerungen an den Core m wach. Der Grund hierfür ist die gleichgebliebene TDP, die nun auf vier statt zwei Kerne verteilt wird. Der gleichzeitig aber angehobene maximale Turbo soll eine unter Umständen fehlende Multi-Core-Anpassung der Software ausgleichen. Werden vom Programm keine vier Kerne genutzt, soll die 8. Core-Generation aber dennoch schneller als ihr Vorgänger arbeiten.

Und der Turbo-Takt ist aus noch einem ganz anderen Grund interessant. Denn hier bleibt es beim unterschiedlichen Verhalten zwischen i5 und i7. Während die Prozessoren der erstgenannten Reihe auf allen vier Kernen gleichzeitig den maximalen Takt erreichen können sollen, differenziert Intel bei den letztgenannten. Die volle Leistung gibt es maximal auf zwei Kernen, im Vier-Kern-Betrieb fällt der Turbo-Takt niedriger aus; Ausnahmen wie den Core i7-7600U oder -7500U einmal außen vor. Zu guter Letzt kann Kaby Lake Refresh mit schnellerem Arbeitsspeicher umgehen. Lag die Grenze beim Vorgänger bei DDR4-2133, sind nun DDR4-2400-Module möglich.

Technische Daten Intel Core i5-8250U und Core i7-8550U
Modell Core i5-8250U Core i5-7200U Core i7-8550U Core i7-7500U
Preis 297 US-Dollar 281 US-Dollar 409 US-Dollar 393 US-Dollar
Sockel BGA1356 BGA1356 BGA1356 BGA1356
Kerne / Threads 4 / 8 2 / 4 4 / 8 2 / 4
Basis-Takt 1,6 GHz 2,5 GHz 1,8 GHz 2,7 GHz
Turbo-Takt 3,4 GHz 3,1 GHz 4,0 GHz 3,5 GHz
All-Core-Turbo 3,4 GHz 3,1 GHz 3,7 GHz 3,5 GHz
L3-Cache 6 MB 3 MB 8 MB 4 MB
PCI-Express-Lanes 12 12 12 12
TDP 15 W 15 W 15 W 15 W
Fertigung 14 nm+ 14 nm+ 14 nm+ 14 nm+

Nicht ins Detail gehen muss man bezüglich der integrierten Grafikeinheit. Der hat Intel mit UHD Graphics 620 zwar einen neuen Namen spendiert, technisch betrachtet ist es aber die gleiche GPU wie in der 7. Generation. Sie gehört dementsprechend wieder zur Ausbaustufe GT2 mit 24 Execution Units, teils sich TDP und Cache mit dem CPU-Part des Prozessors und unterstützt alle wichtigen aktuellen Standards wie Vulkan 1.0 oder DIrectX 12 (Feature Level 12.1). Den Basis-Takt gibt Intel wie schon bei der HD Graphics 620 mit 300 MHz an, neu ist ein minimal höherer Turbo-Takt: Die schnellste HD Graphics 620 brachte es auf 1.050 MHz, die UHD Graphics 620 soll 1.150 MHz schaffen. Nach wie vor können die Taktraten aber je nach Prozessor abweichen.

Technische Daten Intel UHD Graphics 620
Modell Intel UHD Graphics 620 Intel HD Graphics 620
Ausbaustufe GT2 GT2
Execution Units 24 24
eDRAM - -
Basis-Takt 300 MHz 300 MHz
Turbo-Takt 1.150 MHz 1.050 MHz
DirectX 12 (12.1) 12 (12.1)
OpenGL 4.6 4.6
OpenCL 2.2 2.2
Vulkan 1.0 1.0

Für den Test standen zwei Medion-Notebooks zur Verfügung.

Beim P7649 handelt es sich um einen Multimedia-Rechner im 17-Zoll-Format (Full HD) mit Intels Core i5-8250U, dem als Unterstützung eine NVIDIA GeForce 940MX mit 2 GB GDDR5-Speicher zur Seite steht. Verbaut sind außerdem unter anderem 6 GB DDR4-Speicher sowie je eine SSD und HDD mit 256 GB und 1 TB. An Schnittstellen bietet das Medion P7649 zweimal USB 2.0, einmal USB 3.1 Gen 1 Typ-A, je einmal HDMI, VGA und Ethernet sowie ac-WLAN und Bluetooth. Der Akku weist eine Kapazität von 44 Wh auf.

Ebenfalls in der 17-Zoll-Liga spielt das Erazer P7651. Hier setzt Medion auf einen Core i7-8550U, eine NVIDIA GeForce GTX 1050 mit 4 GB GDDR5-Speicher sowie 16 GB RAM (DDR4-2400). SSD und HDD fassen 512 GB und 2 TB, der Akku 44 Wh. Zusätzlich zu den Schnittstellen des P7649 gibt es einmal USB 3.1 Gen 1 Typ-C.

Da es sich bei beiden Geräten um Vorserienmodelle gehandelt hat, haben wir uns auf reine Prozessor-Benchmarks beschränkt. Nach Angaben von Medion entsprachen die verbauten Prozessoren sowie BIOS und Treiber der Serie.