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Die beiden Modelle Core i7-9700K und Core i9-9980XE zeigt recht deutlich die beiden Extreme, die man bei der Wahl des Prozessors sehen kann. Umso wichtiger ist es, sich im Vorfeld darüber klar zu werden, was man mit seinem System machen möchte.
Die Rendering-Benchmarks (egal ob Ray Tracing, 3D-Rendering oder die parallelisierte Berechnung großer Rechenaufgaben) erledigt der Core i9-9980XE natürlich deutlich schneller, als der Core i7-9700K. Etwas differenzieren muss man aber, für bestimmte Anwendungen, die nicht über mehr als ein Dutzend Kerne skalieren. Adobe Premiere ist ein gutes Beispiel und hier kann ein schneller Achtkerner schon fast so schnell sein, wie ein nicht ganz so schneller 18-Kerner.
Entsprechend dieser Anforderung gibt es schnelle Xeon- (Xeon Scalable der 2. Generation mit Speed Select Technology) und EPYC-Prozessoren (EPYC 7371 mit 16 Kerne bei einem Basis-Takt von 3,1 GHz), die nicht über die maximale Anzahl an Kerne der jeweiligen Plattform verfügen, sondern die rund 2/3 der maximal verfügbaren Kerne haben, diese aber besonders hoch takten. Ein gutes Beispiel ist der auch der Core i9-9990XE, der nur über 14 Kerne verfügt, diese aber mit bis zu 5 GHz arbeiten lässt.
Wer sein System nur auf Spiele ausrichtet, ist mit einem Core i7-9700K oder Core i9-9900K sicherlich am besten aufgehoben. Der geringere Anschaffungspreis für den Prozessor selbst und die weiteren Komponenten spielt hier sicherlich die größere Rolle. Soll dennoch für ein bestimmtes Projekt ein Video- oder 3D-Rendering angeworfen werden, erledigen dies die beiden Prozessoren ebenso problemlos, benötigen halt etwas mehr Zeit. Wenn der Zeitfaktor aber eine untergeordnete Rolle spielt, ist dies sicherlich zu verschmerzen.
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Wer den Großteil der Zeit vor dem PC allerdings nicht mit Spielen, sondern mit rechenintensiven Anwendungen verbringt, für den lohnt sich der Blick nach einem Prozessor mit vielen Kernen durchaus. Der Core i9-9980XE ist seitens Intels auf dieser Plattform die aktuelle Speerspitze und wird es auch noch einige Zeit bleiben. Zwar wird über einen Cascade-Lake-X-Refresh spekuliert, bis auf einen noch eimal höheren Takt bei der gleichen Anzahl an Kernen wird sich hier aber wenig tun.
Für gewöhnlich lassen sich 3D-Renderings extrem gut parallel ausführen. Hier bietet AMD mit dem Ryzen Threadripper 2990WX und Ryzen Threadripper 2970WX aber deutlich mehr Kerne – 24 und 32 und diesen beiden hängen den Core i9-9980XE dann auch ab. Schaut man sich aber wieder einige bestimmte Anwendungen ab, sind 18 schnelle Kerne dennoch hin und wieder schneller als 24 oder gar 32 langsamere. In diesem Bereich sollte man sich also ganz genau abwägen, welche Anwendungen genau zum Einsatz kommen.
Nun sind die Ryzen-Threadripper-Prozessoren auch hinsichtlich des Anschaffungspreises von AMD sehr gut platziert. Der Preis der Plattform spielt eine weitere wichtige Rolle. Sowohl beim Mainboard, als auch beim Arbeitsspeicher macht dies mehrere hundert Euro aus. Auf die Spitze getrieben hat Intel dies mit dem Xeon W-3175X, der über 28 Kerne verfügt, hierzulande aber auch 3.999 Euro kostet. Ein dazu passendens Mainboard schlägt mit mindestens 1.600 Euro zu Buche und je nach Ausstattung an Arbeitsspeicher werden hier noch einmal etwa 3.000 Euro fällig.
Für den hauptsächlichen Spieleeinsatz ist der Xeon W-3175X aber ebenso wenig zu empfehlen, wie der Core i9-9980XE. Insofern heißt es auch hier, dass man sich genau anschauen sollte, welches die Haupteinsatzgebiete sind. Für die meisten gibt ohnehin der Geldbeutel die grobe Richtung vor.
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Keineswegs soll dieser Artikel einfach nur ein Vergleich zwischen zwei höchst unterschiedlichen Prozessoren sein. Vielmehr ging es darum zu zeigen, dass es unterschiedliche Anwendungsbereiche für eine Komponente – den Prozessor – gibt. Der Artikel soll den Blick schärfen auf mehr zu achten als nur stumpf über Preis, Kerne oder Takt zu gehen. Für eine solche Anschaffung müssen im Zweifelsfall auch andere Gesichtspunkte mit einbezogen werden und diese gehen eben deutlich darüber hinaus nur einige wenige Punkte zu beachten.