TEST

Intel Core i7-10875H im Vergleichstest

Die Performance-Krone ist teilweise weg

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Seit Anfang April hat Intel auch auf dem Notebook-Segment wieder mit einem starken Gegenspieler zu kämpfen und war daher gezwungen, fast zeitgleich auf AMDs neue Renoir-Prozessoren zu reagieren. Getan hat man dies mit den Comet-Lake-H-Prozessoren der zehnten Core-Generation, die bis zu acht Kerne mit einem Takt von bis zu 5,3 GHz bieten und damit mit aller Gewalt versuchen, den Thron zu sichern. Nachdem wir uns bereits den Konkurrenten in Form des AMD Ryzen 9 4900HS näher angeschaut haben, ist nun der Intel Core i7-10875H an der Reihe für einen separaten Test.

Lange Zeit hatte Intel im Notebook-Markt klar die Nase vorne und das nicht nur bei den Ultrabook-Prozessoren mit einer hohen Effizienz, sondern auch bei den Gaming-Notebooks, die in den letzten Jahren mit immer mehr Kernen und höheren Taktraten ihren Desktop-Geschwistern leistungsmäßig in kaum etwas nachstanden und obendrein mit einer TDP von maximal 45 W sehr effizient arbeiteten. 

Konkurrent AMD versuchte zwar immer mal wieder einen Angriff, doch im Bereich der High-End-Notebooks blieb Intel klar das Non-Plus-Ultra – vor allem in Kombination mit einer schnellen dedizierten GeForce-Grafikkarte von NVIDIA. Mit der ersten Ankündigung der neuen Renoir-Prozessoren wurde Intel jedoch bewusst, dass man schon bald wieder einen echten Konkurrenten in diesem Segment erleben würde, was sich in unserem letzten Test zum AMD Ryzen 9 4900HS auch bewahrheitete. Der Chipriese war gezwungen nachzulegen und tat dies fast zeitgleich in Form seiner neuen Comet-Lake-H-Prozessoren.

Zwar führte Intel bereits unter Coffee Lake die ersten Achtkern-Prozessoren, sortierte diese jedoch im hochpreisigen Core-i9-Segment ein, womit das Modell nur in den teuersten Modellvarianten zum Einsatz kam. Das Brot-und-Butter-Modell blieb der Intel Core i7-9750H mit sechs Kernen, gegen den sich das AMD-Modell kürzlich auch beweisen musste. Mit Comet Lake-H bringt Intel nun den ersten Achtkern-Prozessor in die Core-i7-Familie und dreht bei nahezu allen Modellen weiter an der Taktschraube. Während man bei seinen Ice-Lake-Prozessoren schon auf die Sunny-Cove-Kerne und die 10-nm-Fertigung setzt, basieren die Comet-Lake-CPUs noch auf der Skylake-Architektur und werden in 14 nm gefertigt. Dennoch firmieren beide unter dem Label der zehnten Core-Generation.

Die Modelle in der Übersicht

Das bislang gängigste Modell wird durch den Intel Core i7-10750H ersetzt, der sechs Kerne und zwölf Threads bei Geschwindigkeiten von 2,6 bis 5,0 GHz bietet. Der Intel Core i7-10875H legt zwei zusätzliche Rechenkerne in die Waagschale und soll einen Turbo-Takt von bis zu 5,1 GHz erreichen, fährt dafür beim Basistakt leicht auf 2,3 GHz zurück. Einen Core i9 führt Intel mit Comet Lake-H weiterhin, der um 100 bzw. 200 MHz im Takt beschleunigt wird und sich obendrein über einen nach oben hin geöffneten Multiplikator erfreut. 

Hinzu kommen bei allen neue Boost-Mechanismen und die Unterstützung für DDR4-2933. Außerdem unterstützt die Plattform WiFi 6, Thunderbolt 3 und Intels Optane Memory sowie Adaptix Dynamig Tuning.

Intel Comet Lake-H
Modell Kerne / Threads Basistakt Boosttakt TDP Cache
Core i9-10980HK 8 / 16 2,4 GHz 5,3 GHz 45 W 16 MB
Core i7-10875H 8 / 16 2,3 GHz 5,1 GHz 45 W 16 MB
Core i7-10850H 6 / 12 2,7 GHz 5,1 GHz 45 W 12 MB
Core i7-10750H 6 / 12 2,6 GHz 5,0 GHz 45 W 12 MB
Core i5-10400H 4 / 8 2,6 GHz 4,6 GHz 45 W 8 MB
Core i5-10300H 4 / 8 2,5 GHz 4,5 GHz 45 W 8 MB

Wir schicken den Intel Core i7-10875H gegen AMDs Ryzen 9 4900HS in den Vergleich. Wie sich das Modell gegen die Konkurrenz schlägt, das erfährt man in diesem Hardwareluxx-Artikel auf den nachfolgenden Seiten.