TEST

Ohne K und mit nur 65 W

Intels Core i9-12900 im Test

Portrait des Authors


Werbung

Im Rahmen unseres Tests des NUC 12 Extreme Dragon Canyon war unser Sample mit einem Engineering Sample des Core i9-12900 bestückt. Dieser kann im Kompaktsystem nur mit gewissen Einschränkungen betrieben werden und hält sich zugleich nicht an alle Vorgaben die Intel offiziell an dieses Modell vergibt. Also haben wir den Prozessor durch unseren gewohnten Benchmark-Parcours für Prozessoren geschickt.

Bisher hatten wir drei K-Modelle der Alder-Lake-Prozessoren im Test: Den Core i9-12900K, den Core i7-12700K und den Core i5-12600K. Hinzu kommen der Core i5-12400 und der Core i3-12100F. Das Thema Non-K BCLK-OC haben wir ebenfalls in aller Ausführlichkeit beleuchtet.

Der Core i9-12900 ist uns also nur zufällig in die Hände gefallen und womöglich gar nicht so interessant. Aber auch das soll Teil dieses Artikels sein. Schauen wir uns zunächst die technischen Daten an

Gegenüberstellung der Prozessoren
  Kerne L3-Cache L2-Cache Turbo 3.0 Boost-Takt Basis-Takt Base Power Turbo Power Preis
Core i9-12900K 8P+8E 30 MB 14 MB 5,2 GHz 5,1 / 3,9 GHz 3,2 / 2,4 GHz 125 W 241 W 579 Euro
Core i9-12900 8P+8E 30 MB 14 MB 5,1 GHz 5,0 / 3,8 GHz 2,4 / 1,8 GHz 65 W 202 W 575 Euro
Core i7-12700K 8P+4E 25 MB 12 MB 5,0 GHz 4,9 / 3,8 GHz 3,6 / 2,7 GHz 125 W 190 W 409 Euro
Core i5-12600K 6P+4E 20 MB 9,5 MB - 4,9 / 3,6 GHz 3,7 / 2,8 GHz 125 W 150 W 289 Euro
Core i5-12400 6P+0E 18 MB 7,5 MB - 4,4 / - GHz 2,5 / - GHz 65 W 117 W 199 Euro
Core i3-12100F 4P+0E 12 MB 5 MB   4,3 / - GHz 3,3 / - GHz 58 W 89 W 110 Euro

Genau wie beim Spitzenmodell kommen auch beim Core i9-12900 acht Performance- und acht Efficiency-Kerne zum Einsatz. Auch die Kapazitäten der Caches sind identisch. Bei den Turbo-3.0- und Turbo-Taktraten geht es um jeweils 100 MHz runter. Deutlich sind die Unterschiede bei den Basis-Taktraten. Dies liegt aber vor allem am deutlich niedrigeren Basis-Power-Limit. Von 125 W geht es runter bis auf 65 W. Das PL2 von 202 W hält der Prozessor nur 28 s, während die K-Modelle für eine Vorgabe von PL1=PL2 dauerhaft das höhere Power-Limit anliegen haben können.

Die unterschiedlichen Power-Limits, vor allem aber der fehlende offene Multiplikator sind das größte Kriterium des Non-K-Modells. Der Core i9-12900K kostet aktuell 579 Euro, für den Core i9-12900 werden 575 Euro aufgerufen. Da es auch beim Core i9-12900K möglich ist das Power-Limit einzuschränken, gibt es wenige Argumente für das Non-K-Modelle - so zumindest unserer Einschätzung nach. Im OEM-Bereich kann es natürlich durchaus Sinn machen, auf einen solchen Prozessor zu setzen, zumal Intel hier noch einmal ganz andere Preise wird anbieten können.