TEST

Ohne K und mit nur 65 W

Intels Core i9-12900 im Test - Fazit

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Bei dem geringen Preisunterschied zwischen dem Core i9-12900K und dem Non-K-Modell fällt es schwer Argumente dafür zu finden, warum zum letztgenannten gegriffen werden soll. Auch ein Core i9-12900K lässt sich bei 65 W betreiben, wenn man denn die richtigen BIOS-Einstellungen findet. Allenfalls dort, wo eine Dauerlast von 65 W und mehr ohnehin keinen Sinn macht, dort braucht man dann auch nicht zum Core i9-12900K zu greifen. Der NUC 12 Extreme ist ein gutes Beispiel für einen solchen Anwendungsbereich. OEMs und Systemintegratoren können hier sicherlich auch den ein oder anderen Euro sparen. Für den Endkunden spielt der Preisunterschied bei 575 zu 579 Euro aber sicherlich keine Rolle.

Schauen wir rein auf die Leistungsdaten: In Single-Threaded-Anwendungen Spielen ist der Core i9-12900 nur knapp langsamer als das Spitzenmodell. Die 100 MHz geringeren Boost-Taktraten spielen hier sicherlich eine Rolle. In Multi-Threaded-Anwendungen wird der Core i9-12900 wegen der Reduzierung des Power-Limits auf 65 W deutlich eingebremst. 202 W für 28 s reichen für ein längeren Video- oder 3D-Rendering meist auch einfach nicht aus. Aber das genau kann das Argument für diesen Prozessor sein – eine kurzzeitig hohe Leistung aller 16 Kerne, die dann aber auf 65 W eingebremst wird.

Nimmt man nur das PL1 von 65 W, wäre die Kühlung des Core i9-12900 kein großes Problem. Da er sich aber kurzzeitig auch bis zu 202 W genehmigen kann, sollte die Kühlung zumindest für eine kurze Zeit auf eine deutlich höherer Abwärme ausgelegt sein. Für eine längere Last hat der Boxed-Kühlung die Temperaturen aber sicherlich gut im Griff, wie aus unseren Tests des Laminar RM1 hervorgeht.

Abgesehen von OEMs und Systemintegratoren fallen uns also wenige Anwendungsbeispiele ein, in denen der Core i9-12900 für Privatanwender sinnvoll ist. Die einzige Einschränkung wären Systeme, die aufgrund der Kühlung auf ein gewisses Limit haben.

Positive Aspekte des Core i9-12900:

  • hohe Single-Threaded- und Spiele-Leistung
  • mit DDR5 und PCIe 5.0 zukunftssicher

Negative Aspekte des Core i9-12900:

  • hoher Preis im Vergleich zum Core i9-12900K