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Wir haben uns beim Test des Microcode-Updates 0x129 auf die vier Modelle der 14. Core-Generation konzentriert, uns bei einem genaueren Blick auf die Spannungen gar auf den Core i9-14900K und das KS-Modell fokussiert, können aus weiterer Erfahrung aber bestätigen, dass auch beim Core i7-14700K und Core i5-14600K sowie den Vorgängern der 13. Core-Generation die Spannungsspitzen in Form der maximalen VID teilweise etwas geringer ausfallen. Dabei zeigt sich aber ein unterschiedliches Verhalten für Anwendungen mit einer Last auf nur einem Kern oder einer solchen, die alle Kerne belastet.
Besonders groß sind die Unterschiede in den ausgelesenen Spannungen nicht. Aber es können auch zuvor kurzfristige Spannungsspitzen aufgetreten sein, die wir gar nicht auslesen konnten und die daher auch den eventuell vorhandenen Unterschied nicht verdeutlichen können. Auf dem Papier aber sieht es zunächst einmal so aus, als habe Intel hier entsprechende Anpassungen gemacht.
Dies können wir in der Form aber nur für die uns vorliegenden Prozessoren so festhalten. Nimmt man eine Stückzahl zehn eines Core i9-14900K, verhalten sich diese alle anders, haben bereits andere V/F-Vorgaben und damit andere Temperaturen und vieles mehr. Sitzt der Kühler schon etwas besser, ist die Wärmeleitpaste besser verteilt – schon dann ergeben sich geringe Unterschiede im Temperatur- und Takt-Verhalten. Die möglichen Wegen externer Faktoren sind groß und so können wir nur das aufzeigen, was sich im Rahmen unserer Möglichkeiten auszuwerten gibt.
Demnach hat Intel die Spannungen angepasst und vermeidet höhere Spannungsspitzen. Dies wird auch einen geringen Einfluss auf die Taktraten haben. In den allermeisten Anwendungen fällt dies aber nicht auf und die Leistung ist mit Microcode 0x125 und 0x129 fast identisch. Eventuell vorhandene Unterschiede fallen in den Bereich der Messungenauigkeit. Gefühlt wird der Core i9-14900KS etwas stärker gedrosselt. Aber unser Sample ist ohnehin kein besonders gutes.
Die Single-Threaded-Leistung scheint von den niedrigeren Spannungen sogar leicht zu profitieren, was sich auch in einigen Spielen zeigt. Dies gilt aber nur für solche Spiele, die von einer besonders guten Single-Threaded-Leistung profitieren und lässt sich damit begründen, dass die niedrigeren Spannungen für eine geringere thermische Belastung sorgen, was wiederum höhere oder stabilere Boost-Taktraten möglich macht.
In wie weit dies nun die Degradierung der Prozessoren reduziert, steht noch immer auf einem anderen Blatt. Dies dürfte auch davon abhängig sein, wie gut oder wie schlecht der Prozessor zuvor eingestellt war sowie wie oft und wie lange er zu hohe Spannungen verkraften musste.
Unsere (und auch die anderer Publikationen) scheinen Intels Aussage zu bestätigen, dass es keinerlei bis kaum einen Einfluss auf die Leistung durch das Microcode-Update 0x129 gibt. Hier 5 oder gar 10 % an Leistung zu verlieren – diese Sorge scheint gänzlich unbegründet zu sein. Man sollte sich aber auch im Klaren darüber sein, dass alle Prozessoren einen gewissen Vorschaden haben und eine gewisse Degradierung für Halbleiterchips ohnehin normal ist. Nur darf deren Umfang die Funktionsfähigkeit über einen absehbaren Zeitraum nicht beeinflussen. Dies war bzw. ist bei den Core-Prozessoren der 13. und 14. Generation der Fall und Intel kann dies mit dem Microcode-Update 0x129 nur verlangsamen, aber nicht aufhalten. Immerhin kann man sich auf eine verlängerte Garantie von bis zu fünf Jahren berufen.
Der Ruf der Desktop-Prozessoren ist durch diese Problematik sicherlich beschädigt worden. Ein Problem hinter sich zu lassen bedeutet aber auch, dass man es künftig zu verhindern weiß: Dazu sagt Intel, dass man auf "Grundlage umfangreicher Validierungen" sicherstellen möchte, dass "alle zukünftigen Produkte von diesem Problem nicht betroffen sein werden".