Werbung
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Ein Neuling unter den Controllern ist dieses Exemplar von Marvell mit der Typenbezeichnung „88SS9174-BJP2“. Während alle bisherigen Controller auf lediglich einen Mikroprozessor zurückgreifen, setzt man hier auf die Leistung von gleich zwei ARM9-Prozessoren, welche sich die Arbeit teilen. Der Controller kann über insgesamt acht Kanäle auf den Speicher zugreifen und versteht NCQ genauso wie den wichtigen TRIM-Befehl. Ein Werkzeug zum manuellen TRIMen des Laufwerks, wie es für Intel- und Indilinx-Laufwerke existiert, gibt es für die RealSSD C300 leider nicht. Wer kein Windows 7 oder Linux mit passendem Kernel als Betriebssystem einsetzt, wird sich hier also ganz auf das selbstständige Aufräumen des Laufwerks („Garbage Collection“) verlassen müssen.
Auf der linken Seite befinden sich die ersten acht Flash-Chips, die, wenig überraschend, von Micron stammen. Der verwendete Flash wird in 34 nm gefertigt und unterstützt die ONFI 2.1 Spezifikation, was bereits auf eine hohe Leistung schließen lässt, denn die Spezifikation beinhaltet eine Übertragungsrate von 166 bzw. 200 Mbyte/s.
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Auf der Rückseite des PCB folgen auf der rechten Seite weitere acht Flash-Chips, außerdem sitzt links oben der Cache (Micron D9LGQ), der eine Kapazität von 128 MB besitzt.
Wurde der TRIM-Befehl nur mangelhaft umgesetzt?
Wie unser Kollege Anand Lal Shimpi von Anandtech bereits festgestellt hat, scheint das Laufwerk den TRIM-Befehl nicht richtig zu verarbeiten: Das Laufwerk wurde vollständig gefüllt und einige Zeit mit Iometer belastet, danach wurden die Testdaten wieder gelöscht sowie das Laufwerk schnellformatiert. Beide Aktionen sollten den TRIM-Befehl auslösen, sodass das Laufwerk wieder die gleiche Leistung wie im Auslieferungszustand haben sollte.
Im fabrikneuen Zustand wurde eine Schreibrate von durchschnittlich 130,5 MB/s gemessen:
Nach dem Löschen der Testdaten betrug die Schreibrate nur noch durchschnittlich 66,5 MB/s:
Nach einem Löschen der SSD mittels „Secure Erase“ war die volle Leistung wieder hergestellt.
Es ist anzumerken, dass die hier verwendete Belastung in einem Desktop-System sehr unrealistisch ist, sodass man nicht befürchten muss, das Laufwerk würde bei normaler Nutzung seine Geschwindigkeit in dem hier gezeigten Maß verlieren. Ärgerlich ist dieser Fehler trotzdem und Crucial hat für diesen Patzer bereits eine Lösung angekündigt, die allerdings noch nicht verfügbar ist.
Update: Es ist eine neue Firmware (Version 0002) verfügbar, welche dieses Problem beseitigt. Auf der nächsten Seite schauen wir uns kurz diese neue Version an.