Werbung
Durch Klick auf das Bild gelangt man zu einer vergrößerten Ansicht
Zwar lädt Windows automatisch den Microsoft-AHCI-Treiber für den Marvell-88SE9123-Controller auf der Erweiterungskarte, es empfiehlt sich jedoch die passenden Treiber von Marvell für den SATA-6 Gbit/s-Controller zu nutzen, denn dieser scheint eine höhere Leistung im Vergleich zum Microsoft-Treiber zu ermöglichen, wie folgender Vergleich zeigt:
Wird die RealSSD C300 über SATA 6 Gbit/s angeschlossen und der Microsoft-Treiber verwendet, ist die Leistung schlechter als bei einer Anbindung über das eigentlich langsamere SATA-3 Gbit/s-Interface. Noch deutlicher fällt der Unterschied beim AS-SSD-Benchmark aus:
Mit dem Marvell Treiber steigt die Leistung signifikant:
Unter Windows 7 ist der Unterschied beim AS-SSD-Benchmark zwar deutlich geringer (der Unterschied liegt bei ca. 50 Punkten), der Anwendungstest führt aber auch hier zu einer eindeutigen Aussage:
Obwohl der Marvell-Treiber schneller als der Microsoft-Treiber zu sein scheint und daher zu bevorzugen wäre, unterstützt leider auch die aktuellste Version des Treibers (1.0.0.1034) den TRIM-Befehl nicht - das haben unsere Tests ergeben. Sofern die Garbage Collection der RealSSD C300 nicht sehr gut arbeitet muss man also mit einem schleichenden Leistungsverlust rechnen. Es bleibt zu hoffen, dass Marvell hier nachbessert und einen zum TRIM-Befehl kompatiblen Treiber liefert. Solange könnte es sinnvoll sein, beim Microsoft-Treiber zu bleiben, der den TRIM-Befehl unterstützt.
Davon abgesehen ist gut zu sehen, dass die schnellere Anbindung durchaus zu einem fühlbaren Geschwindigkeitsunterschied führt. Zwar kann man die RealSSD C300 auch problemlos an einem SATA-3 Gbit/s-Anschluss betreiben, die volle Leistung wird man aber erst an einem SATA-6 Gbit/s-Interface erhalten.
Zum Abschluss dieses Vergleichs überprüfen wir noch die Transferrate mithilfe des AS-SSD-Benchmarks:
Beim sequenziellen Lesen ist deutlich die Limitierung der Bandbreite durch den langsameren SATA-3 Gbit/s-Anschluss der ICH10-Southbridge zu erkennen. Der 4K-64-Schreibwert ist kurioserweise am SATA-3 Gbit/s-Port höher, was allerdings höchstwahrscheinlich auf Optimierungen im Intel-Treiber zurückzuführen ist. Die hohe Leserate dürfte außerdem für praktisch alle Anwendungen und Anwender wichtiger sein.