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Thunderbolt bietet eine gewaltige Bandbreite im Vergleich zur Anbindung über FireWire 800, USB 2.0 oder Gigabit Ethernet. Um diese überhaupt nutzen zu können, darf man nun nicht einfach nur die Daten hin und her schieben, denn keine einzelne Festplatte in einem Mac oder PC ist in der Lage die Bandbreite von sechs HDDs in einem RAID 5 voll zu nutzen. Wir haben das Promise Pegasus R6 an einem neuen Mac mini, MacBook Air und MacBook Pro getestet. Dabei erreichten wir bei einem einfachen Lese- und Schreibvorgang folgende Werte:
Mac mini | MacBook Air | MacBook Pro | |
Leserate | 77 MB/Sek. | 195 MB/Sek. | 224 MB/Sek. |
Schreibrate | 67 MB/Sek. | 180 MB/Sek. | 215 MB/Sek. |
Der einfache Kopiervorgang von Daten ist natürlich limitiert durch die verwendete interne Festplatte. Beim Mac mini messen wir hier durch eine recht langsame 2,5-Zoll-HDD nur Werte von 77 bzw. 67 MB pro Sekunde. Das neue MacBook Air kommt mit der 128 GB fassenden Toshiba SSD auf 195 bzw. 180 MB pro Sekunde. Bislang Spitzenreiter ist das MacBook Pro mit 224 bzw. 215 MB pro Sekunde.
Vergleicht man diese Werte nun mit USB 2.0, wo theoretisch 60 MB pro Sekunde möglich, aber meist nur etwa 40 MB pro Sekunde erreicht werden, sind die gemessenen Werte bereits eine deutliche Steigerung. FireWire 800 schafft theoretisch 100 MB pro Sekunde und diese Werte schaffen wir mit dem entsprechenden Gegenstück auf Seiten der internen Platte auch fast. USB 3.0 schaffte in einem kurzen Test auf einem PC gut 140 MB pro Sekunde - da es auf dem Mac allerdings nicht verfügbar ist, wollen wir diese Zahl nur einmal genannt haben. Theoretisch wären über USB 3.0 bis zu 500 MB pro Sekunde möglich.
Auch wenn wir nun mit dem MacBook Air und dem MacBook Pro doppelt so hohe Datenraten messen, so ist Thunderbolt bzw. das Promise RAID-System noch immer deutlich unterfordert. Um einfach nur Dateien abzulegen ist ein solches System nicht geeignet. Das wird deutlich wenn man sich die Ergebnisse der Benchmarks anschaut.
Im AjA System Test erreichen wir bei kleinen Dateigrößen fast 400 MB pro Sekunde für das Schreiben von Daten und 450 MB pro Sekunde für das Lesen.
Größere Dateien bringen das Potenzial des Promise Pegasus R6 bzw. der Thunderbolt-Schnittstelle dann erst so richtig zum Vorschein. Mit 725 MB pro Sekunde können Daten geschrieben und mit fast 840 MB pro Sekunde gelesen werden.
Der QuickBench zeigt die Datenübertragung über verschiedene Dateigrößen noch deutlicher. Für kleine (1 bis 1024 kB) Dateigrößen messen wir natürlich auch deutlich niedrigere Werte und kommen erst ab 1024 kB an die 500 MB pro Sekunde heran. Unterschiede müssen natürlich für das sequentielle und zufällige Schreiben und Lesen gemacht werden.
Bei Dateien mit 1 bis 10 MB kommt das System dann erst so richtig in Fahrt. Hier messen wir dann auch 800 MB pro Sekunde und mehr beim Lesen von Daten. Das Schreiben geht mit etwas mehr als 700 MB pro Sekunde von statten. Das theoretische Maximum von Thunderbolt läge bei 1250 MB pro Sekunde.
Die gleichen Tests machten wir auch mit einem RAID-0-Verbund, konnten allerdings keine große Leistungsunterschiede messen. Eigentlich wäre dieser deutlich größer zu erwarten, denn ein RAID 5 nutzt eine Parität, um die Daten im Falle eines Ausfalles einer Platte wiederherstellen zu können. Fallen in einem RAID 5 zwei Platten aus, sind die Daten allerdings verloren. Diese Datenredudanz kostet Rechenleistung und damit sollte die Datenübertragung in einem RAID 0 schneller sein, als in einem RAID 5.